Zusammenfassung und Schlußbetrachtung

Zusammenfassung

Die im Auftrag des Ministeriums für Umwelt und Forsten in den beiden Gemeinden Langenlonsheim und Bretzenheim durchgeführte Untersuchung hat gezeigt, daß der Kinderalltag in hohem Maße von der Aktionsraumqualität im Wohnumfeld geprägt ist. Aktionsräume sind Territorien, die für Kinder zugänglich, gefahrlos und gestaltbar sind und wo es Interaktionschancen mit anderen Kindern gibt. Zur Klassifikation des Wohnumfeldes von Kindern haben wir den Begriff der Aktionsraumqualität eingeführt, mit dem sich diese vier Aspekte zusammenfassend beschreiben lassen. Die von uns gemessene Aktionsraumqualität bezieht sich auf zwei Sachverhalte: Zum einen gehen in die Beschreibung der Aktionsraumqualität die tatsächlichen Bedingungen im Wohnumfeld von Kindern ein. Besonders berücksichtigt wird, wie die Verkehrssituation aussieht und ob es private und/oder öffentliche Freiräume gibt, die von Kindern genutzt werden können. Zum anderen wird aber auch die Situation des Kindes berücksichtigt und da Interessen und Kompetenzen von Kindern sehr stark vom Alter abhängen, variiert die Aktionsraumqualität auch — ceteris paribus, also bei gleicher Wohnumfeldbeschaffenheit — mit dem Alter.