Abgrenzende Planungsregionen

Auszug

Hier werden zwei Regionskonzepte beschrieben, die am häufigsten bei der Regionalisierung eingesetzt werden. Dass Region ein Stück Erdoberfläche ist, ist wohl die einfachste und gängigste Vorstellung von der Region. Dass sich die Menschen, die in einer Region leben, in irgendeiner Form ähnlicher sind als die, die außerhalb leben, ist die nächste Vorstellung, die sehr einleuchtend ist. Die beiden hier angeführten Konzepte sind wahrscheinlich aus dem Grunde, weil sie am häufigsten eingesetzt werden, auch diejenigen, die die Regionalisierung mit Abgrenzung gleichsetzen. Eine Region muss sich klar von der anderen abgrenzen, damit sie als eine Region existieren kann. Am besten grenzt sie sich ab mit anschaulichen Grenzen, wie denen des Natur- oder Kulturraumes (Flüsse, Staatsgrenzen) oder denen der Kultureigenschaften, seien es genetische (Hautfarbe) oder durch Sozialisation beigeführte (Sprache, Schrift, Riten, etc.), damit für jeden ihre Grenzen klar sind. Jedoch fand diese in allgemeiner Perzeption als natürlich angenommene Grenzziehung in den Wissenschaften immer weniger Akzeptanz. Deswegen werden in diesem Kapitel die Konzepte des Raumes und Kultur nicht einfach vorgestellt, sondern durch eine Auswahl kritischer Texte eher als unvollständig zur Seite geschoben, damit Raum für neue Denkansatze entsteht.