Auszug
In Kapitel 2.6.2 wurde als Forschungsziel der vorliegenden Arbeit das Schließen der bestehenden Erkenntnislücke zu den Gründen für nichtgewerbliche Filmpiraterie in Deutschland formuliert. Hierzu wurden am Ende des zweiten Kapitels fünf Forschungsfragen aufgestellt, die nachfolgend in Kapitel 7 beantwortet werden.1565
Forschungsfrage 1 (Wie lässt sich Filmpiraterie aus rechtlicher, technologischer und inhaltlicher Sicht erfassen, beschreiben und definieren?) wurde durch die Ausführungen des zweiten Kapitels bereits beantwortet.
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Literatur
Anzumerken ist hierbei, dass PLS dazu neigt, die Pfadkoeffizienten tendenziell zu unterschätzen. Vgl. hierzu Bagozzi und Yi (1997), S. 19.
Vgl. Krafft et al. (2005), S. 84.
Vgl. beispielsweise Bearden et al. (1989), S. 473, und Hennig-Thurau und Wruck (2000), S. 248.
Vgl. beispielsweise Limayem et al. (1999), S. 129, Christensen und Eining (2001), S. 77, Peace et al. (2003), S. 167, Higgins und Makin (2004), S. 8, und Tang und Farn (2005), S. 153–154.
Für Ergebnisse aus der Softwarepiraterieforschung vgl. beispielsweise Peace et al. (2003), S. 167, Gupta et al. (2004), S. 259, und Moores und Dhaliwal (2004), S. 1039. Für den Filmbereich vgl. Cook und Wang (2004), S. 575; Fetscherin (2005), S. 65–66.
Dies bestätigt die empirischen Ergebnisse von Fetscherin, der Filme in Online-Tauschbörsen (unter anderem) auf ihre Funktionsfähigkeit hin untersucht hat. Vgl. Fetscherin (2005).
Vgl. Kleimann (2003), S. 82, Centre National de la Cinématographie (CNC) (2004a), S. 56, und Online Testing Exchange (OTX) (2004), S. 56.
Vgl. Kwong et al. (2003), S. 227; Ipsos (2005), S. 22. Christensen und Eining belegen auch bei Software einen Zusammenhang zwischen den Moralvorstellungen und der Wahrscheinlichkeit, Softwarepiraterie zu betreiben. Vgl. Christensen und Eining (2001), S. 77.
Vgl. beispielsweise Logsdon et al. (1994), S. 849; Glass und Wood (1996), S. 1190.
Vgl. Hunt und Vitell (1986), S. 6. Vgl. auch Kapitel 3.3.3.5.
Vgl. Sykes und Matza (1957), S. 667–668. Vgl. auch Kapitel 4.1.3.13.
Nill und Schultz II (1996), S. 38; Harrington (2000), S. 84.
Vgl. Film Distributors’ Association (FDA) (2003), S. 1, und Centre National de la Cinématographie (CNC) (2004a), S. 13–14 und S. 45. Die Befunde der genannten Studien werden als „indikativ“ bezeichnet, da die Auswertung der entsprechenden Fragen jeweils rein deskriptiv erfolgt.
Vgl. beispielsweise Bhattacharjee et al. (2003), S. 109; Lau (2003), S. 243; Moores und Dhaliwal (2004), S. 1039.
Vgl. Henseler (1987), S. 83. Vgl. hierzu auch Kapitel 4.1.3.3.
Vgl. beispielsweise Cheng et al. (1997), S. 56; Bhattacharjee et al. (2005), S. 1; Kini et al. (2004), S. 104; Henning und Hennig-Thurau (2005), S. 5.
Vgl. Kleimann (2003), S. 91.
Vgl. Dördrechter et al. (2005d), S. 8.
Vgl. Kleimann (2003), S. 87; Online Testing Exchange (OTX) (2004), S. 69; Centre National de la Cinématographie (CNC) (2004a), S. 13; Filmförderungsanstalt (FFA) (2004), S. 21 und S. 43; Henning (2004a), S. 61; Ipsos (2005), S. 25.
Gopal et al. kamen in ihrer Musikpiraterie-Untersuchung zu einem ähnlichen Ergebnis. Vgl. Gopal et al. (2004), S. 99.
Vgl. Herzberg et al. (1959). Herzberg et al. unterscheiden zwischen Hygiene-Faktoren und Motivatoren. Bei Hygienefaktoren führt die Unterschreitung eines Schwellenwerts zu Unzufriedenheit. Wird dieser Schwellenwert nach oben überschritten, entsteht hierdurch jedoch keine Zufriedenheit. Vgl. hierzu auch Staehle (1999), S. 224–227.
Vgl. Albers und Hildebrandt (2006), S. 28.
Vgl. Wang (2005), S. 236. Einschränkend ist hier zu bemerken, dass Wangs Untersuchung sich nicht auf Deutschland bezieht und daher aufgrund der unterschiedlichen rechtlichen Rahmenbedingungen nicht vollständig vergleichbar ist.
Vgl. Shanahan und Hermans (2003), S. 58.
Vgl. Peace (1997), S. 98. Ähnlich ermittelt Tan in seiner Studie, dass die Angst vor rechtlicher Verfolgung beim Kauf physischer (Software-)Kopien zwar einen statistisch signifikanten, jedoch nur sehr schwachen Einfluss auf das Piraterieverhalten hat. Vgl. Tan (2002), S. 103.
Vgl. Ehrlich (1973), S. 545.
Objektiv betrachtet, ist das Entdeckungsrisiko je nach Aktivitäten des Filmpiraten unterschiedlich: Gewerblich handelnde Filmpiraten (die in der vorliegenden empirischen Untersuchung ausgeschlossen waren) und Mitglieder von Release Groups stehen bislang im Fokus der Fahndungsaktivitäten von Polizei und GVU (siehe Kapitel 2.5.1). Nichtgewerbliche Filmpiraten, die nur in „geringem“ Umfang Filme aus dem Internet herunterladen, lassen sich derzeit nicht bzw. nur mit prohibitiv hohem Zeit-und Kostenaufwand identifizieren. Aufgrund dieser Tatsache versucht die Filmindustrie über Lobbyaktivitäten einen Herausgabeanspruch der Nutzerdaten gegenüber den Internet Service Providern (ISPs) zu erreichen. Vgl. Hartlieb und Schwarz (2004), S. 587; Ohne Verfasser (2006b). Ohne diesen Herausgabeanspruch ist das faktische Entdeckungsrisiko vergleichsweise gering. Vgl. Bizer (2004), S. 627.
Vgl. beispielsweise Kleimann (2003), S. 82; Maritz Research (2004), S. 18.
Cuadrado und Frasquet ermitteln in ihrer empirischen Untersuchung eine „low importance of peripheral Services such as free parking or seat reservations“ bei der Entscheidung für Kinobesuche. Cuadrado und Frasquet (1999), S. 264. Diese Erkenntnis gilt offenbar analog bei der Entscheidung, Filmpiraterie zu betreiben.
Vgl. Forschungsgruppe Akteursmodell (2006), S.7.
Vgl. Frey und Stroebe (1980), S. 82–84; Tietzel (1981a), S. 137; Kirchgässner (2000), S. 96–98.
Vgl. Becker (1993). Dies hat der Ökonomie (teilweise) einen Imperialismus-Vorwurf anderer Wissenschaften, vor allem der Soziologie, eingebracht. Vgl. Hirshleifer (1985), S. 53; Aretz (1997), S. 79; Kirchgässner (2000), S. 153–156.
Vgl. beispielsweise Frey (1990), S.10; Forschungsgruppe Akteursmodell (2006), S.19.
Ultee (1996), S.167.
Vgl. Earl (1990), S.719.
Vgl. Wiswede (1988), S.516.
Vgl. Frey (1990); S. 20–21; Frey und Benz (2001), S. 10. Zu Verhaltensanomalien, die im Widerspruch zum klassischen ökonomischen Verhaltensmodell stehen, siehe beispielsweise McFadden (1999).
Dahrendorf (1958), S. 180.
Vgl. Lindenberg (1985), S. 246–248; Frey (1990), S. 8–9.
Meckling (1976), S.555.
Vgl. Lindenberg (1990), S. 733–740. Siehe auch Kapitel 3.4.1.
Vgl. Lindenberg (1991), S. 41–69. Gemäß der getroffenen Brückenannahmen ist das Kosten-Nutzenkalkül der Filmpiraterie vom Einfluss des sozialen Umfelds des Filmpiraten, seiner intrinsischen Motivation (beispielsweise einen Kopierschutz zu überwinden) und von seinen empfundenen moralischen Bedenken beein-flusst. Vgl. Kapitel 3.4.2.
Vgl. Frey und Stroebe (1981), S. 293–294; Wiswede (1988), S. 34; Weise (1989), S. 148; Ultee (1996), S. 168; Frey und Benz (2001), S. 17–19; siehe auch Kapitel 3.4.2.
Vgl. Frey (1990), S. 8–9.
Vgl. beispielsweise Blothner und Neckermann (2001); siehe auch Kapitel 2.2.4.
Vgl. Peter (1979), S.16. Peter weist in seinem Beitrag auf die hohe Bedeutung der Skalenentwicklung hin.
Vgl. Churchill und Peter (1984), S. 367, sowie Wilson (1995), S.365. Bei Churchill und Peter lag die durch-schnittlich erzielte Reliabilität (gemessen als Cronbachsches Alpha, vgl. Kapitel 6.4.2.3) von „Developed scales“ bei 0,763 und damit höher als bei „Borrowed-unmodified“ (0,759) und „Borrowed-modified“ (0,707). Wilson kommt zu einer ähnlichen Ergebnisreihenfolge: „Developed“ (0,82) versus „Borrowed-unmodified“ (0,74) und „Borrowed-modified“ (0,91), wobei in letztere Kategorie nur eine Arbeit eingeflossen ist, so dass dieser Reliabilitätswert nur eingeschränkte Aussagekraft besitzt.
Vgl. Churchill (1979), S. 367.
Diekmann bemerkt in diesem Kontext: „Empirische Arbeit ist Detektivarbeit... Ein guter Kundschafter berichtet nicht nur offensichtliche und erwünschte, sondern auch verdeckte und unangenehme Tatsachen.... Besonders skeptisch wird er gegenüber dem Anschein des ersten Verdachts sein.“ Diekmann (1995), S. 51–52. Die vorliegende Arbeit legt nahe, dass diese Skepsis durchaus berechtigt sein kann.
In der Literatur wird vielfach festgestellt, dass bis zu 90 % aller Antworten aus Online-Befragungen innerhalb von wenigen Tagen bereits vorliegen (können). Vgl. beispielsweise Hays (1998), S. 13. Zur Diskussion der zeitlichen Forschungsökonomie von Online-Befragungen siehe Kapitel 5.1.2.2.
Biddle et al. (2003), S. 364. Unter einem „Darknet“ versteht man ein geschlossenes Netzwerk zum Austausch digitaler Inhalte. Vgl. Kapitel 2.5.1.3.
Vgl. Dördrechter (2005b), S. 26.
Chiang und Assane schlagen für den Softwarebereich ein analoges Vorgehen vor. Vgl. Chiang und Assane (2002), S. 148–149.
Starling und Roberts (2003), S. 29. Ähnlich äußern sich Chiou et al, für die Musikindustrie. Vgl. Chiou et al. (2005), S. 170.
Vgl. Bundesverband Audiovisuelle Medien (BVV) (2005), S. 6 und S. 15. Der Durchschnittspreis eines aktuellen Spielfilms lag im Jahr 2004 bei 20,51 €, der für einen älteren Spielfilm bei 11,04 €.
Vgl. Chiang und Assane (2002), S. 148, für ein Beispiel zu einem Lizenz basierten Abo-Modell.
Vgl. Cook und Wang (2004), S. 575, für einen Vorschlag zur variablen Preisgestaltung von VOD-Angeboten.
Zu den Möglichkeiten der Preisdifferenzierung digitaler Inhalte siehe beispielsweise Detering (2001), S. 217–259.
Vgl. Eliashberg et al. (2005), S. 36. Eliashberg et al. stützen sich hierbei auf Aussagen von Edgar Bronfman, des CEO des Filmstudios Universal.
Vgl. http://www.amazon.com (Abruf am 02.02.2006).
Vgl. Kapitel 4.3.4.5. Der aktuell diskutierte Einstieg des Internet-Händlers Amazon.com in das VOD-Geschäft könnte zu mehr Wettbewerb fuhren, der attraktivere VOD-Angebote für Endkonsumenten zur Folge haben könnte. Vgl. Höfinghoff (2006), S. 5.
Fetscherin (2005), S. 69.
Vgl. Fullerton et al. (1996), S, 811. Fullerton et al. messen dies anhand eines Consumer Ethics Index. Die theoretische Fundierung hierfür liefert (unter anderem) Kohlbergs Modell des ethischen Entscheidens. Siehe Kapitel 3.3.3.3.
Vgl. Fullerton et al. (1996), S. 812, sowie Nunes et al. (2004), S. 51.
Wöbken (2004), S. 28. Vgl. hierzu auch Freedman (2003), S. 176, Gopal et al. (2004), S. 102, und Chiou et al. (2005), S. 170. Freedman empfiehlt den Unternehmen der Musikindustrie, einen stärkeren Fokus auf „Education“ statt auf einen „Threatening Approach“ zu legen. Gopal et al. schlagen vor, von Drohkampagnen abzusehen und stattdessen bei den Musikpiraten an den Altruismus und die Unterstützung der Künstler zu appellieren. Chiou et al. weisen darauf hin, dass die Endkonsumenteneinschätzung über die (geringen) Folgen des Piraterieverhaltens den Umfang der Musikpiraterie signifikant treibt.
Als dritte Möglichkeit zur Erhöhung des Beschaffungsaufwands könnten auch die Übertragungskosten erhöht werden. Clark und Tsiaparas schlagen hierzu eine Einschränkung der Bandbreite für private Endkonsumenten vor. Vgl. Clark und Tsiaparas (2002), S. 53. Die Entwicklung der verfügbaren Bandbreiten im Markt lässt daraufschließen, dass sich solch ein Vorschlag jedoch schwerlich durchsetzen ließe.
Vgl. Gray (2004), S. 5.
Hierzu sei nochmals angemerkt, dass letztlich die Gewinnerzielungsabsicht der Filmproduktionshäuser selbst die Anzahl, Lage und Dauer der Verwertungsfenster bestimmt. Vgl. Frank (1993), S. 131–155. Siehe auch Kapitel 2.2.3.2.
Vgl. hierzu auch Lehmann und Weinberg (2000), S. 18.
Vgl. Cook und Wang (2004), S. 576.
Cook und Wang (2004), S. 569.
Freedman (2003), S. 175.
Vgl. Freedman (2003), S. 175.
Siehe Kapitel 2.3.1. Vgl. auch Bundesministerium der Justiz (BMJ) (2006).
Zerdick et al. (2001), S. 179.
Siehe Kapitel 7.1.2.3. Vgl. hierzu auch Dördrechter (2005a), S. 4.
Cook und Wang (2004), S. 569. Freedmann zieht in seiner Untersuchung der Musikindustrie ein ähnliches Resümee. Vgl. Freedman (2003), S. 177–178.
Vgl. Baldwin et al. (1996), S. 145, für eine Übersicht an möglichen VOD-Geschäftsmodellen.
Vgl. Ohne Verfasser (2006c).
Vgl. http://www.apple.com/itunes/ (Abruf am 11.04.2006).
Vgl. Husted (2000).
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(2006). Diskussion der Ergebnisse und Ableitung der Implikationen. In: Piraterie in der Filmindustrie. DUV. https://doi.org/10.1007/978-3-8350-9474-1_7
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