Einleitung und Gang der Untersuchung

Auszug

„Finanzwirtschaftliche Bewertung von Umweltschutzinvestitionen“ — ein Thema, das auf den ersten Blick bloß der Verbindung altbekannter Sachverhalte zu dienen scheint. Sowohl „Investitionen“ als auch „Bewertung“ klingen für viele nach betriebswirtschaftlichen Forschungsgebieten, die in den sechziger und siebziger Jahren aktuell waren. Selbst das erläuternde Adjektiv, das möglicherweise eine Brücke zur moderneren Finanzwirtschaft schlagen könnte, ist „nur“ ein deutsches Wort, kein Anglizismus, und scheint insofern das geprägte Vorurteil bloß zu bestätigen. „Umweltschutz“ schließlich — als das Modethema der achtziger und neunziger Jahre des 20. Jahrhunderts — wirkt inzwischen, wo in der Wirtschaft mit der beklagten hohen Arbeitslosigkeit und dem „Reformstau“ sowie den spätestens seit dem Platzen der Börsenblase knappen Kassen (nicht nur der Privaten, sondern auch den zur Umsetzung des Umweltschutzes oft ebenso wichtigen des Staates) ganz andere Themen die Diskussion beherrschen, als etwas „angegraut“. Eine aktuelle finanzwirtschaftliche Arbeit sollte sich da doch ganz anderen Fragen widmen und mit möglichst „neudeutschen“ Wörtern dem augenblicklichen amerikanischen Erkenntnisst and folgen. — So mag man denken.