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Auszug

Den Ausgangspunkt dieses Kapitels bildet das von Miller und Modigliani (1961) unter stark vereinfachenden Annahmen abgeleitete Modell zur Irrelevanz der Dividendenpolitik für den Marktwert der Unternehmung (Abschnitt 3.1). Die im Anschluss daran vorgestellten Erklärungsansätze über den Einfluss von Dividenden auf den Marktwert und auf die Rendite des Eigenkapitals von Aktiengesellschaften beruhen insbesondere auf der Existenz von Steuern (Abschnitt 3.2). Da der Schwerpunkt der vorliegenden Arbeit auf der Erklärung des Zusammenhangs zwischen Aktienrenditen und Dividenden liegt, bildet die Erweiterung des Standard-CAPMs um die steuerliche Ungleichbehandlung von Dividenden und Kursgewinnen einen besonders wichtigen Teil dieser Diskussion (Abschnitt 3.2.2). Das Kapitel endet mit einem Überblick über die wichtigsten alternativen Theorien bezüglich einer optimalen Dividendenpolitik (Abschnitt 3.3).

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Literatur

  1. Siehe Modigliani/ Miller (1958) und die Verallgemeinerung von Stiglitz (1974).

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  2. Vgl. hierzu Fama/ Miller (1972), S. 21. Im Allgemeinen wird zusätzlich eine Nichtexistenz von Steuern jeglicher Art in das Annahmebündel aufgenommen. Vgl. u.a. Copeland/Weston/Shastri (2005), S. 353.

    Google Scholar 

  3. Die Gleichbesteuerung der genannten Renditebestandteile hat zur Folge, dass sich steuerliche Aspekte nicht auf die von Miller/ Modigliani (1961) abgeleiteten Ergebnisse auswirken.

    Google Scholar 

  4. Auf die Wiedergabe der formelmäßigen Ableitung dieser Aussage wird an dieser Stelle verzichtet, da sie in vielen Lehrbüchern der Finanzierungstheorie dargestellt und erläutert wird. Vgl. u.a. Copeland/ Weston/ Shastri (2005), S. 646–649, Ross/Westerfield/Jaffe (2005) S. 504–509, aber auch den Originalaufsatz von Miller/Modigliani (1961), S. 412–414.

    Google Scholar 

  5. Die Differenz zwischen erzieltem Gewinn und Investitionsausgaben wird oft auch als „Free cash flow“ bezeichnet. Vgl. u.a. Jensen (1986).

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  6. Vgl. u.a. Hartmann-Wendels (1986), S. 13–15.

    Google Scholar 

  7. Die Argumentation erfolgt bei Aufnahme eines Kredits analog. Aufgrund der unterstellten vollständigen Sicherheit ist die geforderte Rendite der Fremd-und Eigenkapitalgeber gleich hoch. Vgl. Lease/ John/ Kalay/ Loewenstein/ Sarig (2000), S. 37–42.

    Google Scholar 

  8. Siehe Miller/ Modigliani (1961), S. 426–429. Einen impliziten Beweis dieser Aussage geben u.a. Litzenberger/van Horne (1978).

    Google Scholar 

  9. Vgl. Gordon (1963), S. 266–267.

    Google Scholar 

  10. Vgl. auch Lease et al. (2000), S. 42–43.

    Google Scholar 

  11. In den weiteren Ausführungen wird das CAPM nach Sharpe (1964), Lintner (1965) und Mossin (1966) auch als Standard-CAPM bezeichnet.

    Google Scholar 

  12. Zur formalen Herleitung siehe Litzenberger/ van Horne (1978), S. 740–744.

    Google Scholar 

  13. Siehe Lang/ Nöhrbaß/ Stahl (1997) zum geschätzten Umfang von Steuerhinterziehungen deutscher Haushalte im Jahr 1994.

    Google Scholar 

  14. Bay/ Stehle (1990) führen eine analoge Betrachtung unter besonderer Berücksichtigung der steuerlichen Gegebenheiten des deutschen Kapitalmarkts durch.

    Google Scholar 

  15. Die Steuerfreiheit der Einkünfte aus dem Aktienbesitz ist jedoch keine notwendige Bedingung für die Einstellung des Gleichgewichts. Allerdings muss ihre steuerliche Belastung wesentlich niedriger als bei Zinseinkünften ausfallen. Siehe Miller (1977), S. 270.

    Google Scholar 

  16. Vgl. Miller (1977), S. 268–271.

    Google Scholar 

  17. König (1990) leitet Bedingungen für die Identität der Menge effizienter Portefeuilles vor und nach Steuern auf dem deutschen Kapitalmarkt ab. Vgl. König (1990), S. 73–88. Wiese (2003) passt diese Bedingungen an die Gegebenheiten des aktuell geltenden Halbeinkünfteverfahrens an.

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  18. Die Alternative zur Annahme normal verteilter Portefeuilleendwerte und-renditen nach Steuern ist die Unterstellung quadratischer Nutzenfunktionen der Anleger. Die Kapitalmarkttheorie gibt generell der Normalverteilungsannahme den Vorzug, da quadratische Nutzenfunktionen unplausible Eigenschaften aufweisen, wie eine steigende absolute Risikoaversion. Zudem sinkt ab dem Scheitelpunkt der erwartete Nutzen bei steigen den \( E\left( {\tilde V} \right) \) und gleichbleibenden σ 2i . Vgl. u.a. Elton/ Gruber/ Brown/ Goetzmann (2003), S. 219–220.

    Google Scholar 

  19. Für normalverteilte Portefeuilleendwerte nach Steuern, \( \tilde V \) , gilt, wenn \( U'_i \left( {\tilde V_i } \right) > 0 \) (steigende Nutzenfunktion), dann \( \partial E\left[ {U_i \left( {\tilde V_i } \right)} \right]_i /\partial \tilde V_i > 0 \) und wenn \( U_i^{''} \left( {\tilde V_i } \right) < 0 \) (konkav verlaufende Nutzenfunktion), dann \( \partial E\left[ {U_i \left( {\tilde V_i } \right)} \right]_i /\partial \sigma _i^2 < 0 \) < 0. Vgl. Rubinstein (1973), S. 613–615.

    Google Scholar 

  20. Die Risikotoleranz entspricht dem Kehrwert der absoluten Risikoaversion nach der Definition von Pratt (1964) und Arrow (1971). Vgl. u.a. Cass/Stiglitz (1970).

    Google Scholar 

  21. Eine der angegebenen Gleichungen ist redundant, da die Nachfrage nach dem Wertpapier n zwangsläufig dem Angebot entspricht, wenn für alle anderen gehandelten Wertpapiere der Markt geräumt ist und die Anleger ihre Budgets vollständig investiert haben. Vgl. Brennan (1970), S. 422.

    Google Scholar 

  22. Vgl. König (1990), S. 101.

    Google Scholar 

  23. Vgl. u.a. Litzenberger/ Ramaswamy (1979), S. 185.

    Google Scholar 

  24. Vgl. Brennan (1970), S. 422–423.

    Google Scholar 

  25. Singer (1979), Fußnote 4, weist darauf hin, dass bei Anwendung einer nichtlinearen Besteuerungsfunktion das Endvermögen (hier: Portefeuilleendwert) der Anleger nach Steuern nicht normalverteilt ist. Demnach müssen für die Ableitung des Steuer-CAPM quadratische Nutzenfunktionen der Anleger unterstellt werden.

    Google Scholar 

  26. Vgl. Litzenberger/ Ramaswamy (1979), S. 167.

    Google Scholar 

  27. Vgl. Litzenberger/ Ramaswamy (1979), S. 169.

    Google Scholar 

  28. Die von der Unternehmensführung vorgenommene Anpassung an die Dividendenwünsche der Anleger wird als „Supply effect“ bezeichnet. Vgl. Black/ Scholes (1974), S. 2.

    Google Scholar 

  29. Nach Litzenberger/ Ramaswamy (1979), Fußnote 2, stellt sich dieser Gleichgewichtszustand jedoch nicht zwangsläufig ein. Unter bestimmten Bedingungen kann c dauerhaft von null abweichen. Vgl. hierzu ausführlich König (1990), S. 131–134.

    Google Scholar 

  30. Vgl. Litzenberger/ Ramaswamy (1979), S. 172–173.

    Google Scholar 

  31. Die Ableitung der Modellvariante bei beschränkten Kreditaufnahmemöglichkeiten findet sich in König (1990), S. 109–119.

    Google Scholar 

  32. Vgl. König (1990), S. 107–108.

    Google Scholar 

  33. Diese Definition folgt der Vorgehensweise von Brennan (1970), S. 423–424.

    Google Scholar 

  34. Vgl. Wiese (2004), S. 7–10. Im Gegensatz zu der von König abgeleiteten Version des Steuer-CAPMs in Gleichung (3.12) berücksichtigt Wiese (2004) die Besteuerung von Kursgewinnen.

    Google Scholar 

  35. Die Argumentation kann für die Kaufentscheidungen der Anleger analog geführt werden. Siehe hierzu Bay (1990), S. 51–52.

    Google Scholar 

  36. Boyd/ Jagannathan (1994), S. 718, erweitern Gleichung (3.15) um Diskontierungssätze, die Zeit-und Risikoaspekte abbilden. Ihre Gleichung (1) ist identisch zu Gleichung (3.15), wenn die Diskontierungssätze auf eins gesetzt werden.

    Google Scholar 

  37. Ebenso werden Anleger die Unsicherheit über den Extagskurs nicht in die am Cumtag zu treffende Entscheidung einbeziehen, wenn sie dieses Risiko durch Diversifikation beseitigen können. Vgl. Lease et al. (2000), S.57.

    Google Scholar 

  38. Vgl. Miller/ Modigliani (1961), S. 413.

    Google Scholar 

  39. Vgl. Elton/ Gruber (1970), S. 69–70.

    Google Scholar 

  40. Vgl. Bay (1990), S. 52.

    Google Scholar 

  41. Vgl. Eades/ Hess/ Kim (1984), S. 5–6.

    Google Scholar 

  42. Anhang A.2 zeigt die Äquivalenz der Modelle von Elton/ Gruber (1970) und Eades/Hess/Kim (1984), wenn beide die vom Cumtag zum Extag erzielbare Alternativrendite einbeziehen.

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  43. Vgl. Miller/ Modigliani (1961), S. 431–432.

    Google Scholar 

  44. Die Wirkung des Supply effects im Rahmen des Modells von Litzenberger/ Ramaswamy (1979) wurde im Abschnitt 3.2.2.2 dargestellt.

    Google Scholar 

  45. Vgl. u.a. Elton/ Gruber (1970), S. 68.

    Google Scholar 

  46. Vgl. u.a. Bay (1990), S. 25.

    Google Scholar 

  47. Vgl. Elton/ Gruber (1970), S. 71–72.

    Google Scholar 

  48. Siehe zur alternativen Verwendung des aufgenommenen Kreditbetrags Miller/ Scholes (1978), S. 344–346.

    Google Scholar 

  49. Vertreter dieser Erklärungshypothese sind u.a. Kalay (1982), Miller/Scholes (1982). In der Literatur wird sie u.a. als „Tax irrelevance view“ (Poterba/Summers, 1985), „New view“ (Zodrow, 1991) bezeichnet.

    Google Scholar 

  50. Vgl. zur formalen Herleitung DeAngelo/ Masulis (1980), S. 461–464.

    Google Scholar 

  51. Eine detaillierte Erklärung des Begriffs und der verschiedenen Formen gibt Seiler (2000), S. 80–84.

    Google Scholar 

  52. Vgl. Stremplat (1999), S. 72–73. Die durch das Stripping-Geschäft hervorgerufenen Zahlungsströme der ausländischen und deutschen Anteilseigner werden ebenfalls in Stremplat (1999), S. 75–77, dargestellt.

    Google Scholar 

  53. Vgl. Lishaut (2000), S. 190–192.

    Google Scholar 

  54. Vgl. Kalay (1982), S. 1060–1062.

    Google Scholar 

  55. Vgl. Kalay (1982), S. 1062, sowie speziell für den deutschen Kapitalmarkt Bay (1990), S. 55–56.

    Google Scholar 

  56. Vgl. Lakonishok/ Vermaelen (1983), S. 1162, zur Stabilität des Gleichgewichts bei stattfindendem Aktienhandel um den Ausschüttungstag.

    Google Scholar 

  57. Als Synonym wird in der Literatur u.a. auch der Begriff „Short-term trading hypothesis“ verwendet. Vgl. Lakonishok/ Vermaelen (1983).

    Google Scholar 

  58. Weitere in der Literatur verwendete Begriffe sind „Traditional view“ (vgl. Poterba/ Summers, 1985) und „Long-term trading hypothesis“ (vgl. Michaely, 1991).

    Google Scholar 

  59. Vgl. Allen/ Michaely (2001), S. 20–21.

    Google Scholar 

  60. Vgl. Miller/ Scholes (1982), S. 1140.

    Google Scholar 

  61. Aufgrund der Vielzahl der theoretischen und empirischen Studien über Signalling-und Agency-Modelle kann in diesem Abschnitt nur auf einzelne Teilaspekte hingewiesen werden. Eine ausführliche Übersicht zur empirischen Evidenz geben u.a. Allen/ Michaely (2001), S. 50–79, und Lease et al. (2000), S. 73–118.

    Google Scholar 

  62. Ein weiterer in der Literatur diskutierter Erklärungsansatz basiert auf der Abweichung des Anlegerverhaltens von dem unterstellten „rationalen Verhalten“. Vgl. hierzu u.a. Shefrin/ Statman (1984), Miller (1986), und Baker/Wurgler (2004).

    Google Scholar 

  63. Für den deutschen Kapitalmarkt vgl. u.a. Amihud/ Murgia (1997) und Gerke/Oerke/Sentner (1997).

    Google Scholar 

  64. Vgl. u.a. Healy/ Palepu (1988) und Nissim/Ziv (2001).

    Google Scholar 

  65. Vgl. auch DeAngelo/ DeAngelo/ Skinner (1996).

    Google Scholar 

  66. Vgl. u.a. Handjinicolaou/ Kalay (1984).

    Google Scholar 

  67. Vgl. auch Rozeff (1982).

    Google Scholar 

  68. Ausführlich in Easterbrook (1984), S. 652–654.

    Google Scholar 

  69. Vgl. hierzu Jensen/ Meckling (1976).

    Google Scholar 

  70. Für den deutschen Kapitalmarkt vgl. u.a. Kaserer/ Roos/ Wenger (2003).

    Google Scholar 

  71. Vgl. hierzu und zu weiteren Problemen Allen/ Michaely (2001), S. 61–63.

    Google Scholar 

  72. Vgl. u.a. La Porta et al. (2000).

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(2006). Theoretische Erklärungsansätze. In: Der Einfluss von Dividenden auf Aktienrenditen. DUV. https://doi.org/10.1007/978-3-8350-9462-8_3

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