Auszug
Insbesondere das Paradigma der Leistungsmotivationstheorie hat eine Vielzahl von Konzepten hervorgebracht, die zum Teil originär, zum Teil aus der kritischen Auseinandersetzung mit vorausgegangenen Forschungsansätzen entstanden sind. Im Rahmen dieser Arbeit werden Phänomene der schulischen Lernmotivation näher betrachtet und ihr Geltungsbereich vor dem Hintergrund aktueller Lehr-Lern-Forschung und didaktisch-methodischer Gestaltungsmöglichkeiten abgesteckt. Die psychologische Forschung wird dabei unter dem Blickwinkel analysiert, inwieweit sie einen Beitrag zur Beschreibung und Erklärung der motivationalen Bedingungen des Lernens leistet. Dabei wird zwischen motivationalen trait- und state-Komponenten unterschieden. Die trait-Komponente der Motivation wird - wenn auch nicht gänzlich als habituelles Persönlichkeitsmerkmal - als überdauernde motivationale Orientierung des Schülers interpretiert. Gestützt wird dieser Ansatz durch forschungstheoretische Entwicklungen für den Bereich der persönlichen Ziele und Interessen sowie durch Volitions- und Willensansätze. Diese Ansätze sind bei der Erklärung von Handlungsdefiziten im schulischen Lernen erfolgreich und stellen dar, wie die persönlichen Zielsetzungsprozesse des Schülers durch motivationsfördernde Unterrichtsbedingungen gestützt werden können (vgl. Kapitel 3 und 4). Die state-Komponente der Motivation hingegen beschreibt den situationalen Motivationszustand, der über situationsabhängige Motivationsfaktoren und situationsorientiertes Schülerverhalten zu erklären ist. Eine möglichst präzise Beschreibung des Lernprozesses muss auf die Identifizierung motivationsrelevanter Erlebens- und Handlungskomponenten abstellen (vgl. Kapitel 2).
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(2006). Originäre Motivationstheorien: Motivation als trait- Komponente des Lernens. In: Motivation in Lernprozessen. DUV. https://doi.org/10.1007/978-3-8350-9304-1_2
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-8350-9304-1_2
Publisher Name: DUV
Print ISBN: 978-3-8350-0460-3
Online ISBN: 978-3-8350-9304-1
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