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Zur Spezifikation eines (umweltorientierten) Anforderungsprofils wird zunächst das bestehende Planungskonzept des SCM und dessen Umsetzung auf Basis der Hierarchischen Planung vorgestellt. Darauf aufbauend erfolgt die Identifikation und Einordnung der neuen Planungsaufgaben einer umweltorientierten Koordination in horizontalen Kooperationen auf Basis des gemäß der Hierarchischen Produktionsplanung hierarchisierten Planungskonzepts des SCM.
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Literatur
So genannte Totalmodelle der Produktionsplanung finden sich etwa bei [Kistner/ Steven 2001, S. 101 ff].
Prinzipiell kann die Lenkung der Produktion auf Basis des Push-oder Pull-Prinzips erfolgen, woraus sich unterschiedliche Planungsaufgaben für den Bereich der Produktion ergeben. Der bekannteste Vertreter des Pull-Prinzips, das Kanban-System [vgl. Mannmeusel 1997, S. 50ff], beschreibt eine bestandsorientierte Variante der Materialflusssteuerung, bei der die Produkte nur in den Mengen und zu den Zeitpunkten gefertigt werden, zu denen sie tatsächlich benötigt werden. Es erfordert allerdings eine konstante Losgröße im Planungszeitraum, wenige Fertigungsstufen und geringe Schwankungen im Absatzprogramm [vgl. Corsten 2000, S. 545] und ist deshalb für die im Rahmen dieser Arbeit betrachteten, auftragsbasierten Lieferketten weniger geeignet. Im Gegensatz dazu werden von den in der betrieblichen Praxis eingesetzten Softwarelösungen nach dem Push-Prinzip Planungs-und Steuerungsaufgaben zentral für sämtliche Produktionssegmente übernommen [vgl. Günther/Tempelmeier 2005. S. 305].
Alternativ, gerade bei mehr als zwei Teilproblemen, kann zur Lösungsfindung eine Koordinierungseinheit eingesetzt werden [vgl. Kistner/ Steven 2001, S. 211].
Als grundlegende Arbeit in diesem Zusammenhang wird auf die Veröffentlichung von A. Hax und H. Meal verwiesen [vgl. Hax/ Meal 1975].
Die Verwendung eines Antizipierten Base Models, das im Allgemeinen eine aggregierte Form des Base-Levels darstellt, hat somit im Voraus Auswirkungen auf die Entscheidungsfindung und kann deshalb als feedforward-Einfluss des Base-Levels auf den Top-Level interpretiert werden [vgl. Schneeweiß 2003, S. 18].
Diese zweite Möglichkeit der Einflussnahme des Base-Levels auf die Entscheidungsfindung kann als feedback-Einfluss des Base-Levels auf den Top-Level interpretiert werden [vgl. Schneeweiß 2003, S. 18].
Die Modellierung solcher Agenten kann auf Basis des Agentenmodells von CommonKADS (Knowledge Acquisition Documentation and Structuring oder Knowledge Analysis and Design System) erfolgen [vgl. Schreiber et al. 1999 und Müller 1997]. Derartige Multi-Agenten-Systeme können im Bereich der Produktion sowohl im Rahmen unternehmensinterner als auch unternehmensübergreifender Planungsaufgaben erfolgreich eingesetzt werden [vgl. Tuma/Friedl/Franke 2003, Tuma/Friedl 2002, Tuma/Müller 2000].
Das Master Planning (kapazitierte Hauptproduktionsprogrammplanung) dient der Erstellung und Koordination der dezentralen Produktionsprogramme der einzelnen Produktionsanlagen (auf Basis von Produktfamilien) unter Beachtung der verfügbaren Kapazität [vgl. Fleischmann/ Meyr/ Wagner 2003, S.90].
Zäpfel schlägt gerade bei auftragsbasierter Produktion vor, einen hohen Lieferservice als zentrale, leistungsbezogene (Ersatz-)Zielsetzung zu definieren [vgl. Zäpfel 1993, S. 32].
Aufgrund der im Rahmen dieser Arbeit betrachteten Herstellung kundenindividueller Produkte bei Werkstattfertigung wird auf einen produktionsintegrierten Umweltschutz fokussiert, der auf eine relationenbezogene Sichtweise zur Abstimmung einzelner Prozesselemente abzielt. Als Vorstufe dazu stellt ein prozessintegrierter Umweltschutz eine objektbezogene Sichtweise auf die einzelnen Prozesselemente dar. Ferner eignet sich in diesem Kontext der produktintegrierte Umweltschutz (Berücksichtigung des gesamten Lebenszyklus eines Produktes) [vgl. Franke 2001, S. 21].
Eine ähnliche (bzw. abhängig von der Spezifikation der Parameter sogar identische) Vorgehensweise stellen die Ansätze des Goal-Programming bzw. der Nutzwertanalyse dar [vgl. Bamberg/ Coenenberg 2002, S. 59–64 und Neumann/Morlock 2002, S. 141f].
Streng genommen ist die Addition als Verknüpfung von Nutzenwerten nur bei wechselseitiger Präferenzunabhängigkeit der Zielvorstellungen zulässig [vgl. Bamberg/ Coenenberg 2002, S. 48ff]. Diese kann im vorliegenden Fall aber leicht überprüft werden.
Die Öko-Effektivität misst den Grad der absoluten Umweltverträglichkeit, das heißt wie gut das angestrebte Ziel der Minimierung von Umwelteinwirkungen erreicht wurde [vgl. Schaltegger et al. 2002, S. 7].
Die betriebswirtschaftliche Effektivität, d.h. das Erreichen eines möglichst guten betriebswirtschaftlichen Ergebnisses, wird dabei als klassische (betriebswirtschaftliche) Aufgabe vorausgesetzt. Des Weiteren führen Schaltegger et al. noch die Steigerung der Sozial-Effektivität und die Integration der Herausforderungen in das Umwelt-bzw. Sozialmanagement an [vgl. Schaltegger et al. 2002, S. 6].
Dinkelbach und Piro bezeichnen diesen Wert in einem anderen Zusammenhang auch als langfristige Entsorgungskostenobergrenze [vgl. Dinkelbach/ Piro 1989, S. 404f].
Bei der Bestimmung der Deckungsbeitrags-bzw. Emissionsfunktionen müssen alle in Kapitel 2.2 aufgeführten Terme der variablen Kosten bzw. des Emissionsanfalls berücksichtigt werden. Für die Deckungsbeitragsfunktion werden dazu einerseits die mengenmäßig erfassten Produktionsdaten (z.B. Verbrauch an Rohmaterialien, etc.) mit entsprechenden Faktorpreisen bewertet (Wertschöpfung). Andererseits können beispielsweise sonstige Kosten (z.B. Kosten für den Transport von Rohstoffen zwischen den einzelnen Netzwerkpartnern) auf Basis des aktuellen Produktionsprogramms ermittelt werden. Werden im Rahmen der Emissionsfunktion unterschiedliche Emissionsarten betrachtet, so werden diese im Allgemeinen nach ihrer relativen umweltorientierten Schädlichkeit gewichtet (Schadschöpfung). Dazu gibt es in der Literatur zahlreiche Vorschläge, allerdings keine generell akzeptierte Vorgehensweise [vgl. etwa Schaltegger et al. 2002, Schaltegger/Burritt 2000, Clausen/Kottmann/Loew 1999, Hansmann 1998].
Im Gegensatz dazu gibt es bei statischen Modellierungsansätzen keine zeitabhängigen Zustandsänderungen. Sie eignen sich deshalb eher zur Auslegung verfahrenstechnischer Prozesse. Typische Vertreter sind beispielsweise Flowsheeting-Systeme [vgl. Franke 2001, S. 61].
Für die weiteren Vertreter der aktivitätsorientierten bzw. prozessorientierten Simulation (zurückführbar auf die ereignisorientierte Simulation) sowie der transaktionsorientierten Simulation (als Unterklasse der ereignisorientierten Simulation) wird auf die Literatur verwiesen [vgl. etwa Mehl 1994, Fujimoto 1999].
Die Kooperationspartner werden den Nutzen ihrer Zusammenarbeit immer bezüglich der unternehmensinternen Zieldefinition bemessen [vgl. Killich/ Luczak 2003, S. 104].
Schneeweiß kritisiert bei dieser Vorgehensweise, neben der Nichteinbeziehung des spezifischen Entscheidungsproblems der tieferen Planungsebene, auch den Fehler, der bei der Aggregation zu den drei Planungsebenen entsteht. Die Zuverlässigkeit bei diesem Vorgehen kann nur garantiert werden, wenn alle aggregierten Produkte durch ähnlichen Bedarf, Produktionsverfahren und-kosten charakterisiert werden können. Er schlägt in diesem Zusammenhang ein Modell zur Integrativen Hierarchischen Produktionsplanung vor [vgl. Schneeweiß 2003, S. 170–182].
Eine informationstechnische Umsetzung eines derartigen Koordinationsprozesses auf Basis eines Multi-Agenten-Ansatzes findet sich etwa in [Friedl/ Tuma/ Rager 2003].
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(2006). Konzept einer umweltorientierten Koordination in horizontalen Kooperationen. In: Horizontale Kooperationen im Supply Chain Management. DUV. https://doi.org/10.1007/978-3-8350-9274-7_2
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-8350-9274-7_2
Publisher Name: DUV
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