Auszug
Im wiedervereinigten Deutschland gibt es derzeit 24 staatliche Musikhochschulen, in denen sich Studenten auf Tätigkeiten in künstlerischen, künstlerisch-pädagogischen und künstlerisch-wissenschaftlichen Berufen vorbereiten. Acht dieser 24 Hochschulen sind Einrichtungen, in denen auch Studiengänge für ‚Darstellende Kunst ‘angeboten werden.8
Musikhochschulen in Mannheim, Stuttgart, Berlin (UdK), Bremen, Hamburg, Frankfurt am Main, Rostock, Hannover.
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Literatur
Vgl. Richter, Musikhochschulen (1993), S. 19.
Müller-Blattau, Geschichte Musikhochschulen (1958), S. 554.
Abel-Struth, Grundriss (1998), S. 440.
Vgl. Hofer, Akademische Grade (1994), S. 18.
Vgl. Kretzschmar, Zeitfragen (o.J.).
„Die Verhältnisse haben sich im Laufe der Jahre so zugespitzt, dass die gewissenhaften Musikpädagogen zur Selbsthilfe greifen und außerdem um Schutz vor Pfuschern und Scharlatanen bitten. Der Mangel jeder Kontrolle macht den Musikunterricht zum Tummelplatz der fragwürdigsten Elemente“ (vgl. Kestenberg, Musikerziehung (1921), S. 49).
Kestenberg, Musikerziehung (1921), S. 6.
Kestenberg, Musikerziehung (1921), S. 75.
Vgl. Günther, Schulmusikerziehung (1992), S. 14.
Vgl. Kestenberg, Musikerziehung (1921), S. 75. Als Grund für die Ablehnung des Beamtenstatus an Musikhochschulen gab Kestenberg an, dass „Beamtentum [...] mit künstlerischer Freizügigkeit und Freiheit schwer vereinbar“ sei „und auch der Wechsel der Anschauungen in Kunst und Erziehung [...] zu steter Erneuerung der Kräfte [zwinge]“.
Kestenberg, Musikerziehung (1921), S. 76.
Einzelheiten hierzu siehe Kolland, Jugendmusikbewegung (1979).
Müller-Blattau, Geschichte Musikhochschulen (1958), S. 552.
Hufen, Freiheit der Kunst (1982), S. 89.
Günther, Schulmusikerziehung (1992), S. 75.
Vgl. Erlass vom 2.8.1941 (MBIWEV, 1941, S. 317).
Vgl. Kestenberg, Bewegte Zeiten (1961), S. 42f, und Kasper et al., Gesetze Hochschulverwaltung (1942 und 1943), der die Rechtsregeln an Hochschulen im Dritten Reich umfassend darlegt.
Vgl. Richtlinien zur Vereinheitlichung der preußischen Kunsthochschulen vom 3.7.1935 (MBIWEV, 1935, S. 320).
Vgl. Runderlass des Reichsministers für Wissenschaft, Erziehung und Volksbildung über das Verfahren bei der Besetzung von Lehrstühlen an den Kunsthochschulen vom 2.6.1942 (MBIWEV, 1942, S. 220); Strafordnung für Kunststudenten vom 9.6.1936 (MBIWEV, 1936, S. 317); Ordnung für die Prüfung für das Künstlerische Lehramt an höheren Schulen im Deutschen Reich vom 20.8.1940 (MBIWEV, 1940, S. 417).
Vgl. Hufen, Freiheit der Kunst (1982), S. 90.
RGBI. I 1933, S. 175.
Vgl. Kilian, Hochschulen für bildende Künste (1967), S. 99f.
Vgl. Cahn, Hoch’sches Konservatorium (1979), S. 310f.
Vgl. Kommission zur Erforschung der Frankfurter Juden, Dokumente (1963), S. 90ff, und Cahn, Hoch’sches Konservatorium (1979), S. 301.
o.V., Musikerziehung in Kriegsjahren (1939), S. 471. Den Ausgaben Jg. 1939, S. 479 und Jg. 1940, S. 39/84 der Zeitschrift „Völkische Musikerziehung“ folgend, eröffneten die ersten Musikhochschulen bereits Ende 1939 wieder.
Vgl. Ney, Bekenntnis (1942), S. 63.
o.V., Musikerziehung in Kriegsjahren (1939), S. 471.
Frommel, Neue Klassik in der Musik (1937).
Vgl. Cahn, Hoch’sches Konservatorium (1979), S. 304, S. 306 und S. 368.
Vgl. Gruhn, Geschichte (1993), S. 259.
„Viele Unterrichtsstätten lagen in Schutt und Asche und waren darüber hinaus durch den unersetzlichen Verlust an Lehrpersonal zunächst eigentlich gar nicht lebensfähig.“ (vgl. RKM, Musikhochschulführer (1990), S. 25).
Vgl. Cahn, Hoch’sches Konservatorium (1979), S. 333f: „Nur wenige [... Lehrer] hatten sich der Mitgliedschaft in der NSDAP zu entziehen gewusst. Aber selbst sie blieben nicht verschont vor Härten“.
Vgl. Gruhn, Geschichte (1993), S. 279.
Vgl. RKM, Musikhochschulführer (1990), S. 25.
Vgl. Cahn, Hoch’sches Konservatorium (1979), S. 334.
Vgl. John, Musikstudium (1988), S. 342.
Für weiterführende Informationen vgl. Hoffmann, Hochschulreform DDR (1974).
Vgl. Schramm, Universitätsreform (2002), S. 10.
Vgl. hierzu das 1948 vorgelegte „Gutachten zur Hochschulreform“ (das sog. „Blaue Gutachten“) des von der britischen Besatzungsmacht eingesetzten „Studienausschusses für Hochschulreform“ (Lange, Blaues Gutachten (1998), S. 10–23).
Hofer, Akademische Grade (1994), S. 21f.
Schramm, Universitätsreform (2002), S. 85.
Hofer, Akademische Grade (1994), S. 22.
Kultusministerkonferenz, Beschlusssammlung, Beschluss Nr. 2016 vom 20.1.1967.
Kultusministerkonferenz, Beschlusssammlung, Beschluss Nr. 1618 vom 26.9.1967.
Kultusministerkonferenz, Beschlusssammlung, Beschluss Nr. 1550 vom 10.4.1968.
Vgl. BGBI. I 1976, S.185ff.
Kilian, Hochschulen für bildende Künste (1967), S. 145.
Vgl. Müller-Böling, Entfesselte Hochschule (2000), S. 45.
Vgl. Schramm, Universitätsreform (2002), S. 9.
Schramm, Universitätsreform (2002), S. 9.`
Vgl. Zusammenstellung des Deutschen Musikrates auf Grundlage von Daten des Statistischen Bundesamtes (Fachserie 11, Reihe 4.1.), 29.10.2003.
Vgl. Gaehtens, Peter, Präsident der Hochschulrektorenkonferenz; zitiert bei Gillmann, Rekordzugänge (2003).
Vgl. Hennevogl, Marginalien (1997), S. 88.
§ 7 Hochschulrahmengesetz (HRG) in der Fassung vom 10.1.1999 (BGBI. I, S. 18), zuletzt geändert durch Artikel 1 des Gesetzes vom 8. August 2002 (BGBI. I S. 3138).
Vgl. Krüger, Grundtypen (1982), S. 121.
Der erste Studiengang für Kulturmanagement In Deutschland wurde Ende der 1980er Jahre an der Hochschule für Musik und Theater Hamburg gegründet. Aus dem einen Studienangebot sind inzwischen über vierzig Angebote in Deutschland, Österreich und der Schweiz geworden (vgl. Birnkraut, Mittler zwischen Welten (2002), S. 3).
Vgl. Richter, Musikhochschulen (1993), S. 25.
Vgl. Rosenberger, Musikausbildung (2002), S. 56.
Vgl. Haase/ Senf, Struktur (1998), S. 205.
Vgl. Rauhe, Präsident der Hochschule für Musik und Theater in Hamburg, in: Friedmann, Götterfunken (2004). Die beschriebene Flexibilität der Dozenten hängt von der Vertragsart ab, die sie mit den Musikhochschulen abschließen. So können Lehrbeauftragte und Honorarprofessoren ihre Arbeitsplätze (beispielsweise als Konzertmeister eines staatlichen Orchesters) vollständig beibehalten, während beamtete Professoren nur maximal eine ganze staatlich finanzierte Stelle ausüben dürfen. Dennoch bleibt den beamteten Hochschullehrern aber ausreichend Zeit, weiterhin gegen Honorar aufzutreten. Ebenso ist es den Dozenten grundsätzlich möglich, nur eine halbe Stelle an einer Hochschule anzunehmen und die andere Hälfte ihrer Arbeitszeit beispielsweise in einem staatlichen Orchester zu verbringen.
Vgl. RKM, Schwelle (2000), S. 9.
Vgl. Friedmann, Götterfunken (2004). In diesem Artikel beschreibt Hermann Rauhe, ehemaliger Präsident der Hochschule für Musik und Theater in Hamburg, dass „im letzten Aufnahmeverfahren [...] nur vier von 160 Bewerbern die Prüfung im Fach Klavier“ bestanden haben. Dieses Vorgehen wird seit einigen Jahren in der Hochschulreform-Diskussion übrigens auch für Universitäten gefordert. (vgl. beispielsweise Spiewak, Reifeprüfung (2004)).
BVerfGE 35, 79(113).
RKM, Schwelle (2000), S.10.
Vgl. Statistisches Bundesamt, Erwerbstätige (2004), und Söndermann, Kulturberufe (2004), S. 15.
Vgl. ausführlicher Hofer, Akademische Grade (1994), S. 150ff.
Vgl. Hölscher, Steinharte Auslese (2002), S. 2ff.
Vgl. Hufen, Freiheit der Kunst (1982), S. 87.
Vgl. Kultusministerkonferenz, Beschlusssammlung, Beschluss Nr. 2016 vom 20.1.1967.
Vgl. Jakoby, Land der Musik (1997), S. 10.
Vgl. Statistisches Bundesamt, Kleine Hochschulstatistik (Fachserie A, Reihe 10, V, Wintersemester 1967/1968), S. 28f.
Rinderspacher, Musentempel (1998).
Vgl. Zusammenstellung des Deutschen Musikrates auf Grundlage von Daten des Statistischen Bundesamtes (Fachserie 11, Reihe 4.1.), 29.10.2003. In diesen Zahlen nicht enthalten sind Studierende in Studiengängen für Musikberufe an Universitäten, Gesamthochschulen, Pädagogischen Hochschulen und Fachhochschulen. Werden auch diese einbezogen, so belief sich die Zahl der Studierenden im Wintersemester 2002/03 auf 26.555.
Vgl. für die Zahlenangaben: Thomas, Finanzielle Sorgen (1967), S. 2.
Kurz vor der Wiedervereinigung Deutschlands gab es allein in der DDR 88 staatliche Berufsorchester, also so viele wie in der bevölkerungsmäßig rd. vier Mal größeren [alten] Bundesrepublik. Autorenkollektiv, Politisches Wörterbuch (1989), S. 563.
Vgl. o.V., Einstufung der deutschen Kulturorchester (2002), S. 31 ff.
Vgl. KIZ, Aktuelle Meldungen der DOV (2004).
Vgl. Rinderspacher, Musentempel (1998); Rinderspacher, Instrumentalmusiker (1998), S. 8, und Statistisches Bundesamt, Prüfungen an Hochschulen (Fachserie 11, Reihe 4.2., Jahrgänge 1993-2002).
Vgl. Rinderspacher, Thema Nachwuchs (2000), S. 12.
Vgl. Rinderspacher, Musentempel (1998); Rinderspacher, Instrumentalmusiker (1998), S. 8.
Vgl. Kolb, Ausbildungsstrukturen (2003), S. 1.
Zusammenstellung des Deutschen Musikrates auf Grundlage von Daten der Bundesanstalt für Arbeit, 14.10.2003. Diese Tabelle spiegelt nicht die unregistrierten Arbeitslosen wieder, die insbesondere im Bereich des Privatmusikunterrichts vermutlich gehäuft auftreten.
Vgl. Friedmann, Götterfunken (2004), und Richter, Musikhochschulen (1993), S. 58.
Mertens beschreibt, dass „der Umbruch in den 90er Jahren [...] durch einen wahren Privatisierungsboom [...] gekennzeichnet“ war, was vor allem damit zusammenhänge, dass vielfach staatliche Strukturen der ehemaligen DDR, so z. B. die Bezirke, ersatzlos wegfielen. In der Zeit von 1999 bis 2002 habe es dort allein im Orchesterbereich 27 Privatisierungen gegeben. Unter Bezugnahme auf große Musicaltheater mit z. T. mehreren tausend Beschäftigten weist er zudem darauf hin, dass sich auch in den alten Bundesländern der privatwirtschaftliche Anteil am Musikgeschehen kontinuierlich ausweite (vgl. Mertens, Orchester (2002), S. 45ff.).
„Im Organismus unserer Musik dominiert, wie in jeder anderen ‚Branche‘, der Geschäftsgeist. Mit den aus der Arbeitskraft des schaffenden, ausübenden oder lehrenden Musikers entstehenden Werten wird gehandelt wie mit Kaffee und Baumwolle.“ (Kestenberg, Musikerziehung (1921), S. 8f.) Als umfassendere und aktuelle Darstellung siehe Haak et al., Arbeitsmärkte Künstler (1995).
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Koch, M. (2006). Einführung in die Musikausbildung in Deutschland. In: Qualitätsverbesserung an Musikhochschulen. NPO-Management. Deutscher Universitätsverlag, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-8350-9200-6_2
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