Auszug
Dieser Abschnitt soll zeigen, wie institutionelle Leitbilder in den Organen der EU verankert sind. Hierzu werden die direkten Akteure107 einzeln besprochen und unter institutionentheoretischen Gesichtspunkten analysiert. Dabei können die Akteure zunächst danach differenziert werden, ob sie eher intergouvernemental (3.1) oder eher supranational (3.2) ausgerichtet sind.108 In die erste Kategorie fallen der Europäische Rat und der Rat, in die zweite die Kommission, das Europäische Parlament und der Europäische Gerichtshof sowie die beratenden Organe (Ausschuss der Regionen und der Wirtschafts- und Sozialausschuss). Eine kurze Betrachtung verdienen auch die nationalen Regierungen, welche die intergouvernementalen Akteure konstituieren (3.4).
Unter direkten Akteuren werden hier solche verstanden, die formale Kompetenzen innerhalb des legislativen Prozesses besitzen. Hierunter fallen der Europäische Rat, der Rat der Europäischen Union, die Kommission, der Europäische Gerichtshof, das Europäische Parlament, sowie die nationalen Regierungen.
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Literatur
Vgl. zur unterschiedlichen Interaktionsorientierung der politischen Akteure in Abhängigkeit von ihrer Bindung an die nationalen Regierungen, Fachverwaltungen oder europäische Körperschaften: Benz 2003: 320ff.
Vgl. Wessels 1994: 319ff.
Vgl. Wessels 1981.
Vgl. zu dieser Systematik vor allem Stark 2002b: 3ff.
Vgl. Weidcnfeld / Wessels 2002: 184ff.
Vgl. Wessels 2002a: 331.
Vgl. Wessels 2002a: 332.
Vgl. Wessels 2002b.
Vgl. Stark 2002a: 1.
Vgl. Rosamond 2000: 130ff; Moravcsi 1998: 18ff.
Vgl. Pöttering 2004.
Vgl. Pöttering 2004.
Vgl. auch Kohl (2000): 128f.
Vgl. Kohl 2000.
Vgl. Bretttschneider et al. 1992: 590ff.
Denselben Zusammenhang beschreibt Westlake (1994: 7ff) bereits für die ersten Entwürfe für eine Gemeinschaft für Kohle und Stahl von Jean Monnet.
Vgl. auch Scharpf 1985.
Vgl. auch Kowalsky 1999: 299ff.
Vgl. Gretschmann 2001 27.
Vgl. Lepsius 2003: 516.
Vgl. Kowalsky l997: 38.
Vgl. Lepsius l991: 37.
Vgl. Weidenfeld / Wessels 2002: 315ff.
Vgl. Wessels 2002a: 335.
Vgl. Wallace 2000a: 18.
Vgl. Fritzler / Unser 2001: 50 f.
Vgl. Wallace 2000a: 18.
Vgl. Wessels 2002a: 335.
Vgl. hierzu überblicksartig Weidenfeld / Wessels 2002: 110ff.
Stand: Anfang 2004, vor der Osterweiterung.
Vgl. Fritzler / Unser 2001: 51 f
Vgl. z.B. Dobbins / Drüner / Schneider 2004; Scholl 2003.
Vgl. beispielhaft für dieses Vorgehen Moravscik 1998.
Vgl. Wessels 1994: 312.
Vgl. Keohane / Hoffmann 1991: 12ff; Moravcsik 1998: 67ff.
Lepsius (2003: 516) spricht in diesem Zusammenhang von einer Entkopplung der Organe von den Nationalstaaten. „Diese Organe [auch der Rat] ruhen auf den Beschlüssen der Ermächtigungen der Regierungen der Mitgliedstaaten, sind aber von diesen institutionell entkoppelt.“ (Lepsius 2003: 516).
Zur besonderen Charakteristik der Kommission vgl. auch Lepsius 1991: „Die EG hat mit der Kommission ein eigentümliches Planungs-, Steuerungs-und Exekutivorgan. Durch das Initiativmonopol für die Gesetzgebung und die Fähigkeit, die Sanktionsmacht des Europäischen Gerichtshofes selbständig auslösen zu können, besitzt die Kommission eine herausragende Stellung, ohne doch eine parlamentarisch verantwortliche Regierung zu sein.“ ebd.: 20.
Vgl. Art. 214, Abs. 2, EG-V (Nizza); Thiel 1998: 83.
Vgl. Diedrichs 2002.
Vgl. Diedrichs 2002; Thiel 1998; zur Komitologic: vgl. Töller 2002; auch: Joerges / Neyer 1998.
Vgl. Töller 2002.
Vgl. Pöttering 2004.
Vgl. Delors 1993.
Vgl. Wallace 2000: 27.
Vgl. Wessels 1994: 302ff.
Vgl. z.B. Bach 1999.
l8l Vgl. Wessels l994: 312f.
Vgl. Töller 2002.
Vgl. Schmidt 2001.
Vgl. Westlake 1994: 7f.
Vgl. Brunn 2004.
Wessels konkretisiert diese Zielvorstellung wie folgt: „Das Europäische Parlament wählt die Europäische Regierung, die aus der Kommission hervorgeht; der Ministerrat wird zu einer zweiten Kammer, der Europäische Rat wird in seiner jetzigen Funktion abgeschafft oder gegebenenfalls zu einem obersten Repräsentationsgremium degradiert. Besonders wichtig: alle nationalen Beamtengremien, die aus der Sicht der Föderalisten ihre besonderen Auswüchse in der «Komitologie» [...] gefunden haben, werden zugunsten einer Europäischen Regierung mit einem eigenen Verwaltungsapparat ersetzt, die aber durch das Europäische Parlament kontrolliert werden muß.“ Wessels 1994: 315.
Vgl. McCormick 2004: 173.
Vgl. Wallace 2000: 22ff.
Hier hat der EuGH allerdings eine Allzuständigkeit. Es gibt keine andere Gerichtsbarkeit auf der Gemeinschaftsebene, die speziell für bestimmte Themenbereiche oder Klagearten zuständig ist. Vgl. Kohler-Koch; Conzelmann; Knodt (2003): 122f.
Vgl. McCormick 2004: 173ff; Kohler-Koch; Conzelmann; Knodt (2003): 122f.
Vgl. vor allem Europäischer Gerichtshof 1963.
Vgl. Joerges 2003: 189f.
Vgl. z.B. das oft bemühte „Cassis de Dijon Urteil“, Europäischer Gerichtshof 1979.
Vgl. zum Folgenden z.B. Weidenfeld / Wessels 2002: 179ff.
Vgl. Weidenfeld / Wessels 2002: 80 und 362.
Vgl. kritisch zur Rolle der Ausschüsse auch: McCormick 2004: 205ff.
Vgl. Kohler Koch; Conzelmann; Knodt 2004: 112
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(2007). Die Organe der EU als Träger institutioneller Leitbilder. In: Europäische Sozialpolitik. VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-8350-9147-4_3
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