Auzsug
Im Zusammenhang mit der Fragestellung, welche Tätigkeiten bzw. Sachverfialtskonstellationen mit der Unabhängigkeit vereinbar sind, tritt auch immer die Frage auf, wie die Unabhängigkeit des Abschlussprüfers wirkungsvoll geschützt werden kaim. Die am häufigsten diskutierten Vorschläge lassen sich in drei Gruppen unterteilen:
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Berufsständische Maßnahmen, die die Prüfiingsgesellschaft zu einer intemen Qualitätsicherung verpflichten.
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Präventive Maßnahmen des Gesetzgebers und der Standard Setter, die von Verstößen gegen die Unabhangigkeit abhalten sollen, wie bspw. die Androhung von Strafen, der Verlust der Haftungsbeschränkung oder die Einrichtung einer Enforcement-Instanz.1011
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Erhöhte Transparenz gegenüber Aufsichtsrat und Öffentlichkeit über die Verbindungen zwischen Abschlussprüfer und dem zu prüfenden Untemehmen. Zu diskutieren sind hier die Verøffentlichung der erhaltenen Honorare und die verstärkte Kommunilation zwischen Abschlussprüfer und Aufsichtsrat.
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Literatur
Vgl. Marten / Quick / Ruhnke (2003), S. 180, die diese Maßnahmen in die zivilrechtliche Haftung des Wirtschaftsprüfers (Schutz des Mandanten und Dritten), die berufsrechtliche Ahndung von Fehlverhalten (Schutz des Berufsstands) sowie straf-und ordnungsrechtliche Konsequenzen (Schutz der Allgemeinheit) unterteilen. Shafer/Morris/Ketchand (1999), S. 97-99 veröffentlichten 1999 die Ergebnisse einer Umfrage zu den Auswirkungen von Sanktionen auf die Unabhängigkeit des Abschlussprüfers und kamen zu dem Ergebnis, dass die Angst vor einer möglichen strafrechtlichen Verfolgung sowie vor negaliven Ergebnissen im Rahmen eines Peer Review signifikate Auswirkungen hat, Disziplinarmaßnahmen hingegen nicht.
Vgl. WPK/DDW (1996). Durch die VO 1/1995 wird der ISA 220 Quality Control for Audit Work in deutsche Grundsätze transformiert.
Vgl.WPK/IDW (1996), Abschn.B.
Vgl. WPK/IDW (1996), S. 3; Lindgens-Strache (1997), S. 277-279.
Vgl. auch IDW PH 9.140, Anhang 3.A.
Vgl. WPK/IDW (2005), S. 378f.; auch Schmidt/Pfitzer/Lindgens (2005), S. 327-330.
Vgl.KapitelII.2.2.2.
EU-Kommission (2002e), S. 26.
Vgl. zur extemen Qualitätskontrolle Kapitel IV.3.3.2.1(c) dieser Arbeit.
Vgl. EU-Kommission (2002e),S. 26.
Vgl. IFAC (2004f), S. 2.
Vgl. IFAC (2004f), S. 14.
Vgl. IFAC (2004f), S. 14.
Vgl. IFAC (2004f), S. 6f
Vgl. IFAC (2004f), S. 8.
Vgl. IFAC (2001c), Tz. 8.41.
Vgl. Turner. (1999) Abschn. “Importance of Independence to a Firm”.
Vgl. Turner (1999), Abschn. “Importance of Independence to a Firm”.
Nach h.M. gilt dies analog für die GmbH. Vgl. ADS (2000), § 319 HGB, Tz. 243-249; Vgl. Baetge / Thiele (2004), § 319 HGB, Tz. 181; IDW (2000), Abschn. U, Tz. 173.
Vgl. ADS (2000), § 319 HGB, Tz. 251; Baetge / Thiele (2004), § 319 HGB, Tz. 182; Forster (1993), S. 830–832; IDW (2000), Abschn. U, Tz. 174f.; Marx (2002a), S. 137f Kritisch Claussen (1992), S. 439; Hense/Veltins (2003), § 319 HGB, Tz. 61. Das AktG 1937 sah als Rechtsfolge der Nichtbeachtung des § 137 Abs. 2 AktG noch die Nichtigkeit des Jahresabschlusses vor. Vgl. ADS (1967), § 137 AktG, Tz. 42; Flume (1952), S. 484-486; Heine (1994), S. 811f.
Vgl. BGH-Urteil v. 30.4.1992, S. 1466. Die Vorinstanz, das OLG Düsseldorf, Urteil v. 16.11.1990, S. 322, hatte ebenfalls (erstmalig seit Inkrafttreten des § 319 HGB) so entschieden. Vgl. auch Claussen (1992), S. 440; Heine (1994), S. 810-812; Münch (1993), S. 851.
Vgl. ADS (2000), § 319 HGB, Tz. 250; Ebke (2001), § 319 HGB, Tz. 18 m.w.N.
Vgl. ADS (2000), § 319 HGB, Tz. 256; BGH-Urteil v. 30.4.1992, S. 1466.
Vgl. Hense / Veltins (2003), § 319 HGB, Tz. 61f.
Vgl. § 334 Abs. 2 HGB: „Ordnungswidrig handelt auch, wer zu einem Jahresabschluss oder einem Konzemabschluss, der aufgrund gesetzlicher Vorschriften zu prüfen ist, einen Vermeric nach § 322 [HGB] erteilt, obwohl nach § 319 Abs. 2 cr oder nach § 319 Abs. 3 die Wirtschaftsprüfungsgesellschaft oder Buchprüfungsgesellschaft, für die er tfitig wird, nicht Abschlussprttfcr scin darf.“ Vgl. auch BT-Drucks. 10/317, S. 101; Heine (1994), S. 810; Hense (2003), § 334 HGB, Tz. 27-30; Pfennig (2002), § 334 HGB, Tz. 18 und 24.
Vgl. 17 CFR § 291.102 (e)(iv). Vgl. auch Biener (1997b), S. 652; Ebke (1983), S. 136-138; Marx (2002a), S. 297f
Vgl. Eisolt (1993), S. 213.
Vgl. Turner (1999), Abschn. “Individual Professionalism”; Wüstemann (1975), S. 68.
Ewert (1999b), S. 543. Ähnlich Ebke (2002), Sp. 1085f.: „Ohne gesetzliche oder sonstige Regelungen für die Verantwortlichkeit... der gesetzlichen Abschlussprüfer [besteht] die Gefahr..., dass die Finanz-und Kapitalmärkte durch unwahre oder unvollständige Informationen zum Nachteil der Markttcilnehmer und der Wirtschaft insgesamt manipuliert warden“.
Vgl. IDW (2000), Abschn. A, Tz. 432.
Vgl. IDW (2000), Abschn. A, Tz. 432f
Vgl. EU-Kommission (1996b), S. 291; EU-Kommission (2003b), S. 7f Vgl. zur zivilrechtlichen Haftung in Europa auch Kaminski/Marks (1995), S. 280; Kleekämper/König (2003), S. 959f.; Quick (2000b). S. 528-538.
EU-Kommission (2003c), S. 9.
Vgl. IFAC (2004c), S. 191 (ISA 210, Tz. 8).
Vgl. KPMG (2003), S. 301.
Vgl. Hopt (2002), Sp. 1079f.; bereits Ebke (1983), S. 91-244; Hopt (1986), S. 464f.
Vgl. Quick / Baker (1995), S. 475f Hinzu kommt, dass die meisten amerikanischen Prüfungsgescllschaften als Partnerships organisiert sind. Hier haften die Partner gesamtschuldnerisch mit ihrem Privatvermögen. Vgl. Quick (2000a), S. 67.
Zur Haftung der Prüfungsgehilfen Vgl. Bärenz (2003), S. 1783; Fliess (1992), S. 55f.
Unter einer Pflichtverletzung wird zum einen der Verstoß gegen die Berufepflichten gesehen. Zum anderen umfasst der Begriff auch Verstöße gegen die Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung, die in den §§ 316 bis 324 HGB konkretisierten Pflichten des Abschlussprüfers und hier insb. do-Verstoß gegen die in § 321 HGB geregelte Redcpflicht. Vgl. IDW (2000), Abschn. A, Tz. 438; Quick (1992), S. 1676f.; Stefani (2002a), S. 47f. Neben zivilrechtlichen Folgen kann eine pflichtwidrige Handlung des Abschlussprüfers auch berufs-oder strafrechtliche Folgen haben. Vgl. Leffson (1988), S. 95; Marten/Quick/Ruhnke (2003), S. 180.
Grundsätzlich handelt es sich bei einem Prüfungsauftrag um einen Geschäftsbesorgungsverfrag mit Werkvertragscharakter. Daraus resultiert gem. §§ 276 und 278 BGB zunächst eine unbegrenzte Haftung des Abschlussprüfers Für vorsätzliche oder fahrlässige Pflichtverletzungen durch ihn selbst, seine Erfüllungsgehilfen oder die gesetzlichen Vertreter seiner Wirtschaftsprüfungsgesellschaft. Diese Vorschrift wird gleichwohl durch die in § 323 HGB geregelte Haftung bei Abschlussprüfungen überlagert. Vgl. Stefeni (2002a), S. 47.
Vgl. Marten / Quick / Ruhnke (2003), S. 180–183.
Vgl. z.B. Baumbach / Hopt (2000), § 323 HGB, Tz. 7.
Quick (1992), S. 1676. Vgl. auch ADS (2000), § 323 HGB, Tz. 134-139; Bärenz (2003), S. 1783f.; Hopt (1986), S. 465f; Stefeni (2002a), S. 48f.; Hense (2003), § 323 HGB, Tz. 122f. unterscheidet grundlegend folgende Faile: (1) Vorsätzliche Verfelschung des Jahresabschlusses durch gesetzliche Vertreter oder Angestellte der Gesellschaft, die vom Abschlussprüfer fahrlässig nicht bemerkt wird: § 254 BGB ist anwendbar, Schadenersatzpflicht des Abschlussprüfers entfällt bzw. wird stark gemindert. (2) Fahrlässiges Handeta der gesetzlichen Vertreter oder der Angestellten, das vom Abschlussprüfer erkannt wird, ohne daraus Konsequenzen zu Ziehen: § 254 BGB ist nicht anwendbar, das Verschuldcn des Abschlussprüfers überwiegt. (3) Vorsätzliches Handeln der gesetzlichen Vertreter, der Angestellten und des Abschlussprüfers: Schadensteilung. (4) Fahrlässiges Handeln der gesetzlichen Vertreter, der Angestellten und des Abschlussprüfers: Berufung auf das Mitverschulden gem. § 254 BGB wird grundsätzlich versagt.
IDW (2000), Abschn. A, Tz. 451. Vgl. auch § 16 der Berufssatzung WPK: „Eine gesetzliche Haftungsbegrenzung darf nicht abbedungen werden.“
Vgl. Heukamp (2000), S. 17; Schildbach (1996a), S. 25.
Vgl. KPMG (2003), S. 302.
Vgl. LG Frankfurt, Urteil v. 8.4.1997, S. 1682f; LG Hamburg, Urteil v. 22.6.1998, S. 140-143; Kleekämper/ König (2003), S. 966; Stefeni (2002a), S. 54.
Heukamp (2000), S. 285. Vgl. auch bereits Emmerich (1977). S. 224.
Die Einführung einer Vorschrift zur Dritthaftung wurde für nicht erforderlich gehalten, da „schon der bisherige Gesetzeswortlaut... nur der geprüften Kapitalgesellschaft oder einem verbundenen Unternehmen einen Schadensersatzanspruch [gewährt] und... den Anspruch eines Dritten schon vom Wortlaut her aus[schließt]. Dieses Verständnis wird auch von der Rechtsprechung... bestätigt.“ BT-Drucks. 13/10038, S. 25. Zudem könne eine unbegrenzte Haftung den Berufsstand in seiner Existenz gefärhrden, weil dieses Risiko nicht mehr versicherbar sei. Vgl. BT-Drucks. 13/9712, S. 29. Vgl. auch Böcking / Orth (1998a), S. 357; Dörner (1998a), S. 7; Feddersen (1999), S. 114f.; Forster (1998), S. 55; Schüppen (1998), S. 1317f.; Straßer (2003), S. 68-70.
Vgl. z.B. Marten / Quick / Ruhnke (2003), S. 183–187. Vgl. insb. BGH-Urteil v. 2.4.1998, S. 1074; Schüppen (1998),S. 1318f.
BGH-Urteil v. 2.4.1998, S. 1074. G1.A. OLG Düsseldorf, Urteil v. 19.11.1998, S. 901: „Eine Haftung des Abschlußprüfers aus Verletzung eines Vertrages mit Schutzwirkung zugunsten Dritter wird von § 323 HGB nicht von vomhcrein ausgeschlossen, setzt aber voraus, dass die Vertragsparteien... bei Erteilung des Prüfungsauftrages... übereinstimmend davon ausgehen, dass die Prüfung auch im Interesse eines bestimmten Dritten durchgeführt werden und das Ergebnis diesem Dritten als Entscheidungsgrundlage dienen soll“. Vgl. auch Ewert/Feess/Nell (2000), S. 574-576; Kleekämper/König (2003), S. 966f. A.A. LG Passau, Grundurteil V. 28.5.1998, S. 2052f. Vgl. zu der dieser Entscheidung vorausgehendcn Rechtsprechung Ebke (1998a), S. 259.
Das Vermögen ist nicht in die durch § 823 Abs. 1 BGB geschütztcn Rechtsgütor einbezogen und kann somit hier nicht eingeklagt werden. Vgl. Ebke / Paal (1999), S. 263f.; Joecks (2004), S. 242.
Vgl. Hense (2003), § 332 HGB, Tz. 5-28.
Unter vorsätzliches Handeln fällt auch das Unterlassen weiterer Prüfungshandlungen, obwohl dabei mit der Aufdeckung berichtspflichtiger Sachveriialte zu rechnen ist. Strafbar ist hier nicht die Verletzung der Prüfungspflicht gem. §§ 316,317 HGB, sondern die daraus resultierende Unmöglichkeit der wahrheitegetreuen Berichterstattung. Vgl. Hense (2003), § 332 HGB, Tz. 41.
Vgl. u.a. Ebke (1997a), S. 109.
Vgl. Marten / Quick / Ruhnke (2003), S. 184f.; Stefani (2002a), S. 56.
Vgl. OLG Düsseldorf, Urteil v. 15.12.1998, S. 258–260.
Vgl. IDW (2000), Abschn. A, Tz. 463f.
Vgl. Heppe (2003), S. 759–761; IDW (2000), Abschn. A, Tz. 469.
Vgl. KPMG (2003), S. 302.
Vgl. KPMG (2003), S. 302f.
Marten / Quick / Ruhnke (2003), S. 622.
Stefani (2002a), S. 56. Vgl. auch BGH-Urteil v. 26.9.2000, S. 363; Lang (1989), S. 59; Straßer (2003), S. 41-48; Wagner (2000), S. 594-598.
Vgl. IDW (2000), Abschn. A, Tz. 470-472.
Vgl. Hopt (2002), Sp. 1076f.
Vgl. Baums / Fischer (2003), S. 42f.
Vgl. Baums / Fischer (2003), S. 42–44.
Vgl. auch Meyer (2003), S. 1306.
Vgl. IDW S 4, Tz. 31; Wagner (2000), S. 602–605.
Vgl. z.B. Quick (2000a), S. 63: „Eine unbeegrenzte Haftung wäre Anreiz für eine höhere Prüfungsqualität, Würde unqualifiziertc Prüfer von Jahresabschlußprüfungen abhalten und könnte das öffentliche Vertrauen in Abschlußprüfungen steigern.“ Vgl. vor Verabschiedung des KonTraG Biener (1995), S. 62; Götz (1995), S. 341; Schmidt (1996), S. 55f. Vgl. auch Baums/Fischer (2003), S. 40-47; Meyer (2003), S. 1301f.; Nonnenmacher(2003), S. 478f
Vgl. BT-Drucks. 13/9712, S. 29. Hintergrund dieser Differenzierung sind die „besondere[n] Belange des Kapitalanlegerschutzes“. BT-Drucks. 13/9712, S. 28 und S. 19. Die Umstellung der DM-Beträge auf €-Beträge erfolgte durch das EuroBilG v. 10.12.2001.
Vgl. BMJ (2003b), Abschn. 5; Seibert (2003), S. 697.
Heppe (2003), S. 718. Einen Überblick über ökonomische Modelle zur Prüferhaftung gibt Ewert (1999a), S. 62-94.
G1.A. bereits Hönle (1981), S. 473. Zu einer Haftung mit dem Privatvermögen des einzelnen den Bestatigungsvermerk unterzeichnenden Wirtschaftsprüfers wird es gleichwohl in Deutschland i.d.R. nicht kommen, da die deutschm Wirtschaftsprüfungsgesellschaften meist als Kapitalgesellschaft organisiert sind. Ein RückgriflFauf das persönliche Vermögen Einzelner ist somit erschwert. Die Organisation einer Prüfungsgesellschaft als Kapitalgesellschaft ist in alien Staaten der EU (bis auf Irland) zulässig. Vgl. EU-Kommission (2003b), S. 75-78.
Vgl. Heppe (2003), S. 762; Liggio (1997), S. 144; Schildbach (1997), S. 873. Vgl. auch bereits Emmerich (1997), S. 226: „Unabhängigkeit und Eigenverantwortlichkeit der Wirtschaftsprüfer könnten in der Tat durch nichts so sehr wie durch eine weitgehende Haftung gegenttber Dritten... gestirkt werden. Zugleich ware eine solche Haftung hervorragend geeignet, das Vertrauen der AUgemeinheit in die Wirtschaftsprüfer zu festigen und zu verstärken.“
Vgl. auch die Vorschläge von Baums / Fischer (2003).
Böcking (2003a), S. 252.
Vgl. Ewert (1990), S. 151. Vgl. auch Kapitel 1.2 dieser Arbeit.
Vgl. Kapitel II.4.3 dieser Arbeit.
Zur historischen Entwicklung, Arbeit und Funktionsweise des FRRP Vgl. Böckem (2000), S. 63–85; Jupe (1999), S. 323-330; Page (2001), S. S 34-S 38; Schildbach/Straßer (2003), S. 1720-1724; Tielmann (2001c), S. 199-214. Eine tabellarische Gegenüberstcllung der Ausgestaltungsmerkmale der SEC und des FRRP findet sich bei Kiefer (2003), S. 151-158.
Vgl. Tielmann (2001b), S. 1629. Vgl. auch die Definition des Begriffs Enforcement durch den Arbeitskreis „Externe Unternehmensrechnung“ der Schmalenbach-Gesellschaft (2002), S. 2173: „eine über die Abschlussprüfung hinausgehende... Institution, um eine hohe Qualität der Rechnungslegung zu gewährleisten“ und die Definition des CESR (2003), S. 4: “For the purpose of this standard enforcement may be defined as: monitoring compliance of the financial information with the applicable reporting framework; taking approriate measures in case of infiingements discovered in the course of enforcement”. Der deutsche Gesetzgeber bezeichnet Enforcement als „die Überwachung von Unternehmensberichten kapitalmarktorientierter Unternehmen“. BT-Drucks. 15/3421, S. 11. Zudem kann eine Enforcement-Instanz „dem Abschlussprüfer den Rücken gegenüber allzu drängend auftretenden Unternehmensvorständen“ stärken, da diese ebenfalls die Überprüfung durch die Enforcement-Instanz fürchten. Hommelhoff (2001), S. 152.
Vgl. Tielmann (2001c), S. 175–185. Zum Begriff der Unregelmäßigkciten im Rahmen der Abschlussprüfung Vgl. IDW PS 210.
Vgl. CESR (2003), S. 4f.; auch Baetge / Thiele / Matena (2004), S. 208.
Vgl. Richter (1975), S. 257f. sowie ausführlich S. 259-278. Richter spricht hier von Publizitätsnormen, aus dem Text wird jedoch deutlich, dass auch Rechnungslegungsnormen gemeint sind. Vgl. auch Orth (2000), S. 190-194.
Vgl. EU-Kommission (2000b), S. 10; dies konkretisierend CESR (2003), S. 3-11; auch Küting/Wohlgemuth (2002), S. 265.
Vgl. Böcking / Kiefer (2002), S. 28; CESR (2003), S. 3; Küting/Wohlgemuth (2002), S. 265-257.
Vgl. bereits Emmerich (1977), S. 218–223. Vgl. auch Müßig (2004), S. 796-801.
Hommelhoff / Mattheus (2004), S. 93.
Vgl. ADS (2000), § 171 AktG, Tz. 70-77; Poll (2002), § 171 AktG, Tz. 27f.; Westhoff (2003), S. 20S9f.
Vgl. Kapitel II.1.1.1.
Vgl. Marten / Quick / Ruhnke (2003), S. 187f; Kilian (2004), S. 209-215; Sommerschuh (2003), S. 1166. Aus dem Reputationsverlust können auch materielle Folgen resultieren, die jedoch nicht unmitteibar messbar sind.
Vgl. Sommerschuh (2003), S. 1166f.
BGBI. I 2003, S. 2446–2464.
Vgl. BT-Drucks.15/1241, S. 40f.
BT-Drucks. 15/1241, S. 40.
BT-Drucks. 15/1241, S. 38 (beide Zitate).
Vgl. BR-Drucks. 302/03, S.46f. Vgl. auch Schmidt / Kaiser (2003), S.160–163.
BR-Drucks. 665/04, S. 15.
Vgl. BR-Drucks. 665/04, S. 17–19; auch Heininger / Bertram (2004), S. 1738f.; Marten/Köhler (2005), S. 149–152 zu Ausgestaltung und Aufgaben (ter Abschlussprüferaufsichtskommission).
Vgl. auch kritisch zum Refercntenentwurf des APAG Lenz (2004b), S. 1955f.
Vgl. Artikel 39 des Vorschlags zur Modernisierung der Prüferrichtlinie.
Vgl. Artikel 32-34 und Artikel 47 des Vorschlags zur Modernisierung der Prüferrichtlinie; Klein / Tielmann (2004), S. 507; Lanfermann (2004), S. 613. Hintergrund dieser Regelung ist die Registrierungspflicht europäischer Abschlussprüfer beim PCAOB.
Vgl. zur Aufgaben und Arbeitsweise des PCAOB Kapitel II.4.4 dieser Arbeit.
Mit dem SOA geht das US-amerikanische System der externen Qualitätskontrolle in Richtung eines Monitoring-Verfehrens. Vgl. Marten / Köhler / Meyer (2003), S. 15f. Vgl. auch Kapitel IV.3.3.2.1(c).
Das PCAOB hat mittlerweile eine Stellungnahme zur Entwicklung von Prüfungsstandards verfesst. Danach behalten Verlautbarungen Gültigkeit. In Zukunft müssen solche Verlautbanmgen vom PCAOB entwickelt und verabschiedet werden, um die Anerkennung der SEC zu erhalten. Vgl. PCAOB (2003a), S. 4–11.
In Bezug auf die deutsche Rechtslage bereitet diese Regel insb. hinsichtlich der Verschwiegenheitspflicht der Wirtschaftsprüfer (z.B. Einsicht in Arbeitspapiere durch Mitarbeiter des PCAOB) sowie der Datenschutzregelungen (z.B. keine Weitergabe personenbezogener Daten ohne Einwilligung dieser Personen) Probleme. Vgl. Hilber / Hartung (2003), S. 1056–1060.
Vgl. PCAOB (2003a), S. 4–11.
Vgl. Emmerich / Schaum (2003), S. 678f; IDW (2002b), S. 453f.; Lanfermann/Maul (2002), S. 1725f.; Lenz (2002), S. 2271-2273.
Vgl. Kapitel VI.2.
Vgl. Lindgens-Strache (1997), S. 268; Marks/Schmidt (2000), S. 409f; Orth (2000), S. 188.
Mattheus (2002), § 318 HGB, Tz. 113.
EU-Kommission (2001), S. 94.
Vgl. Marks / Schmidt (2000), S. 410; Niehus (1998), S. 17-27; Sahner/Schulte-Groß/Clauß (2001), S. 7.
Vgl. BGBI. I 2000, S. 1769–1781. Die Einfühnmg einer extemen Qualitätskontrolle war bereits im Zuge der Beratungen des KonTraG diskutiert, jedoch nicht umgesetzt worden, da der Berufsstand eine aktive Einflussnahme des Gesetzgebers mit dem Hinweis auf die Selbstverwaltung des Berufsstands vermeiden wollte. Vgl. Orth (2000), S. 218.
BT-Drucks. 14/3649, S. 18. Hintergrund für die Einführung des Peer Review-Verfahrens war aiwh, dass die US-amerikanische Börse in Bezug auf Abschlussprüfer bei ihr registrierter Unternehmen erne exteme Qualitätskontrolle in Form des Peer Review verlangte. Vgl. Dörner (1999), S. 127; Niehus (2000), S. 1134.
Wirtschaftsprüfer bzw. Wirtschaftsprüfungsgesellschaften, die amtlich notierte Aktiengesellschaften prüfen, mussten sich gem. § 136 Abs. 1 WPO bis zum 31.12.2002 einem Peer Review unterziehen; für alle anderen verlängert sich diese Frist bis zum 31.12.2005. Wirtschaftsprüfer bzw. Wirtschaftsprüfungsgesellschaften, die keine gesetzlich vorgeschriebenen Abschlussprüfungen durchführen, können sich ebenfalls einer Qualitätskontrolle unterziehen. Vgl. Sahner / Schulte-Groß / Clauß (2001), S. 8.
Zur VO 1/1995 Vgl. Lindgens-Strache (1997), S. 277–279; Orth (2000), S. 184-186.
Wurde das Prüfungsurteil versagt, entscheidet die WPK gem. § 11 der Satzung für Qualitätskontrolle über die Erteilung einer Teilnahmebescheinigung nach Auswertung des Qualitätskontrollberichts und der Entscheidung der Kommission für Qualitätskontrolle. Vgl. auch Sahner / Schulte-Groß / Clauß (2001), S. 14f.
Damit sollte eine Signalwirkung gegenüber den Unternehmen erfolgen und zudem gewährleistet werden, dass sich die Whtschaftsprüfer und Wirtschaftsprüfungsgesellschaften auch tatsätchlich einer Qualitätskontrolle unterziehen. Vgl. BT-Drucks. 14/3649, S. 33; Hense / Veltins (2003). § 319 HGB, Tz. 35; Mattheus (2002), §319 HGB, Tz.ll4f.
Vgl. BT-Drucks. 15/3419, S. 38.
Vgl. BR-Drucks. 665/04, S. 17f.; Heininger / Bertram (2004), S. 1739.
Vgl. EU-Kommission (2001), S. 92. Hier wird zwar zunächst der Begriff Qualitätssicherung verwendet, der in Deutschland lediglich die interne Qualitätssicherung umfasst. Ab Abschn. 3 wird indes zum Begriff Qualitätskontrolle gewechselt.
EU-Kommission (2001), S. 94.
Vgl. Artikel 29 des Vorschlags zur Modernisierung der Prüferrichtlinie; auch Klein / Tielnamn (2004), S. 507; Lanfermann (2004), S. 611.
Vgl. DFAC (2004c), S. 973–987. Es handelt sich hier um den BPPS 1 Assuring the Quality of Professional Sovices.
Vgl. Lindgens-Strache (1997), S. 269.
Marten / Köhler (2002), S. 243.
Prüfungsgesellschaften, die keine SEC-registrierten Unternehmen prüfen, unterliegen weiterhin dem Peer Review des AICPA. Vgl. Marten / Köhler / Meyer (2003), S. 13–16. Vgl. auch Emmerich/Schaum (2003), S. 683.
Vgl. Marten / Köhler / Meyer (2003), S. 15–17.
Vgl. PCAOB (2004b), Rule 4003 (S. 43f.).
Vgl. PCAOB (2004b), Rule 4000(S.43).
Vgl. PCAOB (2004b), Rule 4010(S.47).
Vgl. PCAOB (2004b), Rule 4002 (S. 43).
Eine ausführliche tabellarische Gegenüberstellung der Unterschiede und Gemeinsamkeiten von SEC und FRRP findet sich bei Böcking (2003b), S. 697–700 und Kiefer (2003), S. 151-158. Vgl. auch Kapitel IV.3.3.1 und die dort angegebene Literatur zur Funktion und Arbeitswcise des FRRP und der SEC.
BT-Drucks. 15/3421, S. 11 (beide Zitate).
BGBI. I 2004, S. 3408ff.
Vgl. § 342b Abs. 2 Satz 3 HGB. Zu beachten ist, dass zur Durchführung einer Anlassprüfung konkrete Anhaltspunkte vorliegen müssen. Vermutungen, Spekulationen oder Hypothesen über eine fehlerhafte Anwendung der Rechnungslegungsvorschriften sind nicht ausreichend. Vgl. BT-Drucks. 15/3421, S. 14.
Vgl. BT-Drucks. 15/3421, S. 14.
Vgl. § 342b Abs. 5 Satz 1 und Abs. 6 HGB.
BT-Drucks. 15/3421,8.11.
Vgl. Mattheus / Schwab (2004); S. 1099, die sich kritisch zur Vorschrift zur Fehlerkorrektur durch das Unternehmen äußern.
Klein / Tielmann (2004), S. 504.
Vgl. § 342b Abs. 8 HGB, § 37r Abs. 1 und 2 WpHG, BT-Drucks. 15/3421, S. 16 und S. 19.
Vgl. Baetge / Thiele / Matena (2004), S. 212–215.
G1.A. Böcking (2004), S. 269; Müßig (2004), S. 800f Auch der Arbeitskreis Exteme Unternehmensrechnung der Schmaienbach-Gesellschaft hatte sich bereits 2002 für ein staatliches Enforcement ausgesprochen. Vgl. Schmaienbach-Gesellschaft (2002), S. 2173. Trotzdem wird das jetzt vorgesehene zweistufige System nicht abgelehnt, da „die Argumente, mit denen in der Stellungnahme vom Oktober 2002 die Entscheidung für ein staatliches Enforcement begründet wurde, im BilKoG-E Berücksichtigung gefunden haben“. Schmalenbach-Gesellschaft (2004), S. 329. Für ein zweistufiges Enforcement sprechen sich bspw. Hommelhoff/Mattheus (2004), S. 94 und das IDW (2004), S. 138 aus.
Vgl. FEE (2001), S. l0f.
Feamley / Beattie / Brandt (2005), S. 67.
Vgl. Hellwig (1999), S. 2125–2129; Marx (2002a), S. 491-518.
Vgl. Hellwig (1999), S. 2125; Marx (2002a), S. 509.
Vgl. Baums (2001), Tz, 305; Hellwig (1999), S. 2127–2129; kritisch Röhricht (2001), S. S 83.
BR-Drucks. 109/02, S. 38. Dies wird auch im DCGK betont: „Für Geschäfte von grundlegender Bedeutung legen die Satzung oder der Aufsichtsrat Zustimmungsvorbehalte zugunsten des Aufeichtsrats fest. Hierzu gehören Entscheidungen oder Maßnahmen, die die Vermögens-, Finanz-oder Ertragslage des Unternehmens grundlegend verändern.“ DCGK (2005), Abschn. 3.3. Vgl. auch Scheffler (1995), S. 656-658.
BT-Drucks. 15/3419, S. 27.
EU-Kommission (2002e), S. 30. Vgl. auch Schildbach (2004), S. 261-264.
EU-Kommission (2005), S. 61.
Vgl. BFAC (2001c), Tz. 8.160.
Vgl. 17 CFR § 210.2-01(c)(7). ASR 250 hatte Ende der siebziger Jahre bereits cine solche Genehmigungspflicht vorgesehen; diese Regelung wurde jedoch 1982 aufgehoben. Vgl. auch Marx (2002a), S. 509 zu den Regelungen der SEC vom November 2000.
Vgl. 17 CFR § 210.2-01(c)(7).
Schniff (1976), S. 149. Sieben/Russ (1992), Sp. 1984, schlagen vor, diese Unabhängigkeitserklärung im Rahmen des Prüfungsberichts abzugeben, damit der Leser des Prüfungsberichts beurteilen kann, ob sich der Abschlussprüfer ein unbefangenes Urteil bilden konnte.
Vgl. Hönle (1978), S. 174; Richter (1978), S. 33-34.
Vgl. DCGK (2005), Abschn. 7.2.1; Pfitzer/Orth/Wader (2002), S. 753–755; Ruhnke (2003b), S. 372f. Nach einer Untersuchung von Werder/Talaulicar/Kolat sind der Empfehlung, eine Unabhangigkeitserktoing einzuholen, ca. 97 % der DAX-Unternehmen nachgekommen. Vgl. Werder/Talaulicar/Kolat (2003), S. 1862-1863. Auch Oser/Orth/Vader (2004), S. 1122-1125 analysieren die Umsetzung des DCGK in der Praxis, gehen indes nicht explizit auf die Unabhängigkeitserklärung ein. Zur Bindungswirkung des DCGK im Allgemeinen Vgl. Kapitel II. 1.2.5 dieser Arbeit.
Vgl. EU-Kommission (2002e), S. 25f
Vgl. IFAC (2001c). Tz.8.39f
Vgl. ISB (2001d).
DCGK (2005), Abschn. 7.2.1. Vgl. auch Gelhausen / Hönsch (2002), S. 530f; Peltzer (2003), S. 102-104.
Vgl. IDW PS 345, Tz. 39-54.
Vgl. IDW PS 345, Tz. 40f.
Vgl. IDW PS 345, Tz. 41.
Vgl. IDW PS 345, Tz. 39-48 und IDW PS 345, Anhang 2.
IDW PS 345, Tz. 49. Vgl. auch Niehus (2002), S. 621.
Vgl. IDW PS 345, Tz. 49-53 und IDW PS 345, Anhang 2.
Vgl. IDW PS 345, Tz. 54. Dies gewinnt insb. nach In-Kraft-Treten des BilReG an Relevanz, da die Pflicht zur Teilnahme an der extemen Qualitätskonfrolle in § 319 Abs. 1 HGB geregelt ist und daher eine nicht erfolgte Teilnahme unmittelbare Auswirkungen auf den Prüfungsmandanten selbst hat.
Vgl. IDW PS 345, Tz. 55f mit Verweis auf WPICODW (1996), Abschn. B.lf
Unter Assurance Services versteht die EU-Kommission ein “engagement of a statutory auditor to evaluate or measure a subject matter that is the responsibility of another party against identified suitable criteria, and to express a conclusion that provides tiw audit client with a level of assurance about that subject matter”. EU-Kommission (2002e), S. 55 (bzw. unter „Zusicherungsleistung“ auf S. 57 der deutschen Übersetzung).
Dabei ist mindestens zu untergliedern nach erhaltenen Honoraren für erbrachte Leistungen in Bezug auf Finanzinformationssysteme, Interne Revision, Bewertungen, Rechtsstreitigkeiten und Einstellung von Personal. Vgl. EU-Kommission (2002e), S. 25f
Verbundene Unternehmen sind solche Unternehmen, die in den Konzemabschluss eines anderen Unternehmens einbezogen werden, und solche, die durch gemeinsames Eigentum, gemcinsame Kontrollc oder Geschäftsleitung miteinander verbunden sind. Vgl. EU-Kommission (2002e), S. 56.
Vgl. EU-Kommission (2002e), S. 25f Dies wird durch Artikel 40 des Vorschlags zur Modernisierung der Prüfungsrichtlinie bestätigt.
Vgl. EU-Kommission (2002e),S. 26.
Vgl. EU-Kommission (2002e),S. 26.
Vgl. EU-Kommission (2002e), S. 27. Daneben müssen diese Angaben auch im künftigen Transparenzbericht der Prüfungsgesellschaft oflfen gelegt werden. Vgl. Kapitel II.2.2.2 dieser Arbeit.
Vgl. IFAC (2001c), Tz. 8.39f.
Vgl. auch Niehus (2002), S. 620.
Vgl. IFAC (2004c), S. 265f. (ISA 260.11f.).
Vgl. ISB (2001d).
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(2006). Maßnahmen zur Stärkung der Unabhängigkeit des Abschlussprüfers. In: Die Unabhängigkeit des Abschlussprüfers. Gabler. https://doi.org/10.1007/978-3-8350-9083-5_5
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