Auszug
Ziel des folgenden Kapitels ist es, eine Abgrenzung des Forschungsobjektes vorzunehmen und die Relevanz der Forschungsfragen zu belegen. Die Abgrenzung der Supply-Chain-Struktur, die der Arbeit als Forschungsobjekt zugrunde liegt, erfolgt in Abschnitt 3.1. In Abschnitt 3.2 werden zwei aufeinander aufbauende Forschungsfragen vorgestellt, die im Rahmen der Arbeit beantwortet werden sollen. In Abschnitt 3.3 wird die Wahl der Forschungsmethodik anhand des Status quo der wissenschaftlichen Erkenntnisse in Bezug auf das Erkenntnisobjekt wird erörtert.
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Literatur
Morehouse (1997), S. 36.
Vgl. Lambert (2001), S. 105, und die Ausführungen in Abschnitt 2.3.2.
Vgl. Sydow (1992), S. 120, und die Ausführungen in Abschnitt 2.2.2, insbesondere Fußnote 73.
Dies entspricht der Beobachtung Stölzles, der betont, „dass das Betrachtungsobjekt Supply Chain Management schwer zu fassen ist“. Stölzle (1999), S. 43.
Sydow (1992), S. 75.
Eine vertikale Beziehung liegt vor, wenn zwischen den Akteuren eine Transaktion mit dem Ziel erfolgt, aufeinander aufbauende Prozesse der Wertschöpfung zu verbinden. Dabei werden vor-und nachgelagerte Wertschöpfungsprozesse unterschieden. Vgl. Porter (1999), S. 381.
Sofern man ein Kunden-Lieferanten-Verhältnis betrachtet, nimmt in Bezug auf diese Relation der Kunde eine upstream-und der Zulieferer eine downstream-Perspektive ein. Einige Autoren verweisen aus diesem Grund auch darauf, dass man eigentlich von Demand und Supply Chain Management sprechen müsste. Vgl. Marbacher (2001), S. 20, und die dort angegebene Literatur. Häufig ist — den Perspektiven entsprechend — auch von Produktions-bzw. Distributionsnetzwerken die Rede. Vgl. Wildemann (1998).
Im Hinblick auf Funktionen, die weniger an die Synchronisation von Güterströmen für Produktionsprozesse gekoppelt sind, wie bspw. das Marketing, aber auch einige Bündelungsbemühungen in der Logistik, können auch downstream wesentliche Herausforderungen bestehen. Vgl. Klaus (2000), S. 455.
Yamagishi betont: „The mere fact, that two exchange relations, A-B and B-C, share the same actor, B, is not sufficient that the two relations constitute a network, A-B-C. Rather, two exchange relations, A-B and B-C, are defined as connected at B to form the larger network structune, A-B-C, only when exchange between A and B to some degree affects exchange between B and C, and vice versa.“, Yamagishi et al. (1988), S. 835, zitiert nach Otto (2002), S. 216.
Bspw. definiert Otto die Supply Chains als „ein Netzwerk vertikal alliierter, rechtlich selbständiger Unternehmen, die per Auftragsfluss sequenziell verbunden sind“. Vgl. Otto (2002), S. 98.
Vgl. bspw. Wingert (1995), S. 69 f. Die Relationen zu second-tier-supplier oder weiter vorgelagerten Zulieferern ist anhand der physischen Leistungen zwar anschaulich nachzuvollziehen, hat aber mittelbaren Charakter, weil andere Akteure „dazwischen liegen“.
Aufgrund dieser Einschränkung entspricht das Analyseobjekt nicht allen Anforderungen, die einige Autoren an die Verwendung des Begriffs Supply Chain stellen. So versteht bspw. Otto unter Supply Chains allein mehrstufig alliierte Unternehmen. Vgl. Otto (2002), S. 98 f. Diese Anforderung wird jedoch nicht von allen Autoren gestellt, auch, weil ein Management mehrstufiger Verbindungen in der Praxis sehr selten anzutreffen ist. Vielfach wird lediglich darauf verwiesen, dass es sich um Wechselwirkungen zwischen mehr als zwei Akteuren handeln muss.
Vgl. Kappelhoff (2000), Ross (1998), S. 5, Lambert (2001), S. 106, oder Kräkel (2004), S. 207 f.
Vgl. Richter et al. (1996), S. 347, Chandler (1996), S. 37, und Porter (1999), S. 67.
Vgl. Balling (1998), S. 41–42. Zu einer Diskussion des unterschiedlichen Verständnisses von „Wertschöpfungsstufe“ vgl. Bidlingmaier (1967).
Auch diese Definition schränkt das horizontale Verhältnis nicht zwingend auf Konkurrenten ein. So betont Porter, dass es innerhalb einer Branche unterschiedliche Geschäftsfelder gibt, in denen Unternehmen konkurrieren oder komplementäre Leistungen anbieten können. Vgl. Porter (1999), S. 67, sowie Balling (1998), S. 41–42. So sind Hersteller von Autositzen und von Autoreifen in der gleichen Branche tätig, obschon sie nicht konkurrieren. Eine klare Abgrenzung bleibt in der Literatur meist aus. Chandler bezieht sich bei horizontaler Kooperation hingegen allein auf im Kerngeschäft konkurrierende Anbieter. Vgl. Chandler (1996), S. 37. Auch wenn die Abgrenzung anhand der Kreuzpreiselastizität erfolgt, kann sowohl das Verhältnis zwischen Anbietern komplementärer wie substitutiver Güter abgebildet werden. Vgl. Bester (2003), S. 19–20.
Grundsätzlich lassen sich die Beziehungen mit Referenz auf einen gemeinsamen Zulieferer als horizontal beschreiben. Insbesondere im Rahmen des Supply Chain Managements ist diese Verwendung des Begriffs verbreitet, vgl. Tabelle 1. Einige Autoren sprechen auch von diagonalen Kooperationen, wenn die Akteure Zulieferer eines Unternehmens sind, aber ansonsten in unterschiedlichen Märkten agieren. Vgl. Picot et al. (1994), S. 281. An anderer Stelle werden diese Relationen auch als „customer’s other supplier“ bezeichnet. Vgl. Holm et al. (1999), S. 473–474.
Diese Definition legt auch Bahrami bei der Untersuchung horizontaler Transportlogistikkooperationen zugrunde. Vgl. Bahrami (2004), S. 58–61.
Die Bearbeitung der Forschungsfragen im Kontext der Betriebswirtschaftslehre ist auf Problemstellungen der Praxis gerichtet. Vgl. Kosiol (1964), S. 745, sowie die forschungstheoretische Einordnung der Arbeit in Abschnitt 1.3.
Vgl. Abschnitt 2.1 sowie Mentzer et al. (2001), S. 5.
Vgl. Corsten et al. (2004), S. 8.
Dyer et al. (2000).
Aussage eines Werksleiters bei Continental Metal Specialty, zitiert nach Dyer et al. (2000), S. 356.
Sofern die Kosten größer sind als der Nutzen, ist die Zusammenarbeit zwischen Zulieferern, ganz unabhängig von Interessenkonflikten zwischen den einzelnen Akteuren, für die Praxis irrelevant. Vgl. Dyer et al. (2000).
Vgl. Gierl et al. (2002).
Vgl. Dyer et al. (2000), S. 355.
Vgl. Dyer et al. (2000), S. 358.
Vgl. Gretzinger et al. (2002).
Abbildung in Anlehnung an die Darstellungen bei Dyer et al. (2000) und Gretzinger et al. (2002).
Ross (1998), S.29.
Vgl. z. B. Bechtel et al. (1997), S. 27.
Vgl. Otto (2002), S. 295, und Eßig (2004).
Vgl. Dyer et al. (2000), Dyer (1997) und Dyer (1996).
Vgl. Gretzinger et al. (2002).
Nur auf diese Potentiale richtet sich die Studie von Gier und Barmbauer, vgl. Giert et al. (2002).
Vgl. Bahrami (2004).
Sydow (1992), S. 125. Vgl. auch die dort angegebene Literatur.
Wu et al. (2005), S. 49.
Vgl. Grochla (1978), S. 72–78.
Vgl. Grochla (1978), S. 78–85.
Vgl. Grochla (1978), S. 85–93.
Zur ausführlichen Darstellung der Forschungsmethoden vgl. Grochla (1976), S. 634.
Die Darstellung erfolgte in Anlehnung an Grochla (1976), S. 637.
Vgl. Fülbier (2004), S. 270.
Zu den Kriterien der Wahl einer Forschungsmethode vgl. Grochla (1976), S. 634, und Grochla (1978), S. 72 f. Die Arbeit generiert daher in den Kapiteln 5 und 6, in denen die beiden Forschungsfragen bearbeitet werden, explanatorische und praxeologische Aussagen. Diese haben hypothetischen Charakter, werden aber mit empirischen Befunden aus bestehenden Studien konfrontiert. Dadurch werden die abstrakten Situationstypen, auf die sich die Aussagen beziehen, konkretisiert und ihre Relevanz anhand realer Befunde untermauert. Im Rahmen der Arbeit erfolgt jedoch keine systematische Untersuchung anhand empirischer Studien, die als ausreichende Validierung der Ergebnisse gelten könnte.
Vgl. Osterloh et al. (1995) und Porter (1991) sowie Abschnitt 1.3 der Arbeit.
Dies entspricht dem von Albert vertretenen Wissenschaftsverständnis, dass sich wissenschaftliche Aussagen immer auf die Erklärung von Wirkungszusammenhängen eines abstrakten Situationstyps beziehen. Vgl. dazu insbesondere die Einleitung zu Kapitel 4 sowie Albert (1984).
Vgl. Lindenberg (1992).
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(2007). Spezifikation des Forschungsprojektes. In: Horizontale Supply-Chain-Beziehungen. Gabler. https://doi.org/10.1007/978-3-8350-5532-2_3
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