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Gesellschaftlicher Diskurs aus kommunikationstheoretischer Sicht

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Von Kriegsverächtern und Kriegsverfechtern
  • 1099 Accesses

Auszug

In den Abschnitten dieses Kapitels soll eine kommunikationswissenschaftliche Basis für die empirische Untersuchung — die Inhaltsanalyse der Berichterstattung über den Irak-Krieg in deutschen und amerikanischen Qualitätszeitungen — geschaffen werden. Kapitel zwei bot bereits erste theoretische Überlegungen über die Rolle der Massenmedien in der demokratischen Gesellschaft. Diese Überlegungen werden hier aufgegriffen, ergänzt und vertieft. Im Mittelpunkt steht dabei die vom deutschen Soziologen und Philosophen Jürgen Habermas entworfene Theorie des kommunikativen Handelns. Sie ist für den Gegenstand dieser Arbeit deshalb von Interesse, weil sie sich mit dem Gelingen gesellschaftlicher Kommunikation befasst und deren Voraussetzungen formuliert. Habermas misst in seiner Theorie dem Diskurs eine tragende Rolle bei. Erfolgreiche Kommunikation ist in besonderer Weise für den gesellschaftlichen Diskurs von Bedeutung. Diskurs und De batten haben die Irak-Krise von Beginn an begleitet und bestimmt und das nicht nur innerhalb der Landesgrenzen der USA, sondern weit darüber hinaus. Dies verleiht seiner Theorie für die Thematik dieser Arbeit zusätzliche Relevanz.

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Literatur

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(2007). Gesellschaftlicher Diskurs aus kommunikationstheoretischer Sicht. In: Von Kriegsverächtern und Kriegsverfechtern. VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-8350-5520-9_3

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