Zusammenfassung
Durch die Verabschiedung der EG-Verordnung Nr. 1606/2002 des Europäischen Parlamentes und des Rates betreffend die Anwendung internationaler Rechnungslegungsstandards vom 19. Juli 2002 (IAS-A-VO)34 wurde die Rechnungslegung innerhalb der Europäischen Union von Grund auf neu geregelt35. Die IFRS sind nunmehr für kapitalmarktorientierte Unternehmen36 mit Sitz in einem Mitgliedsstaat der EU in deren Konzernabschluss für Geschäftsjahre ab dem 1. Januar 2005 verpflichtend37 anzuwenden38. Daneben gewährt die genannte Verordnung den EU-Mitgliedsstaaten ein Wahlrecht zur freiwilligen oder verpflichtenden Anwendung der IFRS für den Einzelabschluss kapitalmarktorientierter sowie für den Einzel- und den Konzernabschluss nicht-kapitalmarktorientierter Unternehmen39. Die IFRS erlangen dadurch einen neuen Charakter: Sie besitzen formal „Rechtsnormqualität in den Staaten der Europäischen Geimenschaft“40.
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Literatur
Vgl. EU (2002a) S. 1–4. Vgl. dazu auch IDW (2001a) S. 664–668; IDW (2002a), S. 983–990. Die EU-Verordnung wurde durch das Gesetz zur Einführung internationaler Rechnungslegungsstandards und zur Sicherung der Qualität der Abschlussprüfung (Bilanzrechtsreformgesetz — BilReG) vom 4. Dezember 2004 in nationales Recht transformiert.
Vgl. dazu auch Hüttemann (2004), S. 203; Prinz (2003), S. 1359; Hauck/Prinz (2005), S. 635; Zeitler (2003), S. 1529, 1530. Peemöller spricht gar von einer „neuen Ära der Weltwirtschaft“ (Peemöller (2006a), Rn. 1).
Zur Diskussion der damit verbundenen Kosten-Nutzen-Gesichtspunkte vgl. Verrecchia (2003), S. 151–156.
Vgl. EU (2002a), Art. 4, S. 3. Für Deutschland vgl. § 315a Abs. 1 HGB.
Vgl. EU (2002a), Art. 5, S. 3. In Deutschland besteht für den Einzelabschluss großer kapitalmarktorientierter Unternehmen (§ 325 Abs. 2a Satz 1 HGB) sowie für den Einzel-(§ 325 Abs. 2a Satz 1 HGB) und Konzernabschluss (§ 315a Abs. 3 HGB) nicht kapitalmarktorientierter Unternehmen ein, Wahlrecht zur Anwendung der IFRS. Sofern ein Unternehmen zum Bilanzstichtag die Zulassung eines Wettpapiers zum Handel an einem organisierten Markt im Inland beantragt hat, besteht im Konzernabschluss entsprechend § 315a Abs. 2 GGB eine Pflicht zur Anwendung der IFRS. Vgl. diesbezüglich Böcking (2001), S. 1433–1440; Böcking (2002a), S. 429–434; Böcking (2002b), S. 925–928; Böcking (2008), S. 83–86; Kahle (2003), S. 262–275; Moxter (2001), S. 606; Schulze-Osterloh (2003), S. 93–101.
40 Schulze-Osterloh (2004a), S. 173; vgl. daneben Schön (2004), S. 763; Hauck/Prinz (2005), S. 636; Wüstemann/Bischof (2007), S. 210; Walton (2004), S. 14; Wüstemann/Kierzek (2006a), S. 91–116.
Vgl. EU (2002a) Art. 3 Abs. 2, S. 3.
Interessanterweise findet sich eine Bezugnahme auf das „Public Interest“ auch an zahlreichen Stellen im „Securities Exchange Act“ der SEC aus dem Jahre 1934. Vgl. SEC (1934).
Vgl. EU (2002a), Art. 3 Abs. 2, S. 3.
Vgl. nur die Aufsätze von Evans , (2003), S. 311–325; Chambers/Wolnizer (1991), S. 197–213; Nobes (2000), S. 307–312; Wüstemann/Kierzek (2006a), S. 91–116.
Vgl. EU, (2002a), Art. 3 Abs. 2, S. 3. Die Verordnung bezieht sich dabei auf Art. 2 Abs. 3 der Vierten Richtlinie 78/660/EWG des Rates vom 25. Juli 1978 über den Jahresabschluss von Gesellschaften bestimmter Rechtsformen (vgl. EU (1978), S. 11–31) sowie Art. 16 Abs. 3 der Siebenten Richtlinie 83/349/EWG des Rates vom 13. Juni 1983 über den konsolidierten Abschluss (vgl. EU (1983), S. 1–17).
Van Hulle (2003a), S. 979.
Vgl. van Hulle (2003a), S. 979. Vgl. daneben van Hulle (2003b), S. 369. Im Zusammenhang mit den USGAAP wird im Schrifttum angeführt, dass das öffentliche Interesse dann optimal erfüllt wäre, wenn die betreffenden Jahresabschlüsse zu Kapitalmarkteffizienz beizutragen vermögen. Vgl. Gaa (1988), S. 32. Von informationseffizienten Kapitalmärkten wird dabei im Schrifttum dann gesprochen, wenn die dadurch hervorgerufenen Ressourcenallokationen paretoeffizient sind. Vgl. Gaa (1988) S. 32, 33. In diesem Sine bereits Schmidt: „Ohne Kenntnis der wirklichen Publizität kann in der Volkswirtschaft keine sachgemäße Verteilung des Kapitals vorgenommen werden [...] Jede falsche Kapitalanglage aber bedeutet Minderung des Gemeinwohls“ (Schmidt (1928), S. 355.
Das Komitologieverfahren richtet sich gemäß Art. 6 Abs. 2 der IAS-Verordnung nach dem Beschluss 1999/648/EG des Rates der Europäischen Gemeinschaften vom 28. Juni 1999 (vgl EU (1999), S. 23–26); vgl. dazu: Schulze-Osterloh (2003), S. 93, 98. Zum Komitologieverfahren vgl. etwa Heintzen (2001a), S. 825–829; Buchheim/Gröner/KKühne (2004), S. 1783–1788. Zu den Neuerungen durch die Entscheidung der EU-Kommission vom 14. Juli 2006 zur Einrichtung einer Prüfgruppe vgl. EU (2006a), S. 33–35; Inwinkl/Schüle (2006), S. 810, 811; Inwinkl (2007), S. 289–295.
Vgl. EU (2002a), Art. 4i. V. m. Art. 6 Abs. 2, S. 3. Dort wird wiederum auf Art. 5, 7 und 8 des Beschlusses 1999/468/EG (EU (1999), S. 23–26) verwiesen.
Vgl. EU (2002a), Art. 3 Abs. 1, S. 1–4.
Vgl. EU (2002a), Art. 6 Abs. 1, S. 3. Insb. dem Ausschuss der Europäischen Wertpapieraufsichtbehörden (CESR) wird im Rahmen dieses Enforcement-Prozesses eine Schlüsselrolle in der Durchsetzung der IFRS beigemessen. Vgl. Böcking (2004), S. 182, 183; Madziar/Tiedje (2006) S. 6.
Zu den Inhalten des IFRIC 3 bzw. dessen Vorgängers IFRS D1: vgl. Hermes / Jödicke (2004), S. 290–298; Hoffmann/Lüdenbach (2006), S. 57–62; Hommel/Wolf (2005), S. 315–321.
Vgl. EU (2004b).
Berndt / Hommel (2005), S. 414.
Die Interpretation zur bilanziellen Behandlung zugeteilter Emissionszertifikate (IFRIC 3) wurde durch die EFRAG mit einer Ablehungsempfehlung an die EU-Kommission belegt, da sie nach Ansicht der EFRAG gegen das in Art. 2 Abs. 3 der 4. EU-Richtlinie kodifizierte Erfordernis einer Darstellung der tatsächlichen wirtschaftlichen Verhältnisse verstoße. Vgl. diesbezüglich Berndt / Hommel (2005), S. 414–415.
Im Anschluss an die Ablehnung durch die EU kam es zu einer ein-bzw. zweimaligen Anpassung der Vorschriften zum „Hedge-Accounting“ und der sog. „Fair-Value-Option“ durch das IASB und schlussendlich zu einer Anerkennung durch die EU. Vgl. EU (2005), S. 45–57 sowie diesbezüglich: Küting/Döge/Pfingsten (2006), S. 597–612; Kuhn (2005), S. 1341–1348; Whittington (2005), S. 127–153; Wüstemann/Kierzek (2007), S. 41, 42.
Vgl. Hennrichs (2006), S. 512; Merschmeyer (2005), S. 151, 152; Schildbach (2004a), S. 165; Schulze-Osterloh (2004a), S. 174.
Vgl. insb. Schildbach (2006a), S. 34–38.
Dies konstatieren bereits Havermann (1994), S. 671; Schildbach (1995), S. 2635, 2636; vgl. neuerdings daneben Ballwieser (2005b), S. 8; Schildbach (2006a), S. 35.
Hauck / Prinz (2005), S. 636.
Kritisch Schulze-Osterloh, der in der Rechtssetzung durch eine privatrechtliche Institution (das IASB) einen Verstoß gegen das Demokratieprinzip sieht. Vgl. Schulze-Osterloh (2004a), S. 173, Fn. 5; Schulze-Osterloh (2003), S. 93, 99; zustimmend daneben: Hennrichs (2006), S. 512, 513; Hommelhoff (1996), S. 793, 794; Hommelhoff/Schwab (2001), S. 699, 700; Hellermann (2000), S. 1101, 1102. Schulze-Osterloh erwidernd: Böcking (2004), S. 178.
Vgl. diesbezüglich Kirchner / Schmidt , (2005), S. 67–82; Kirchner/Schmidt (2006), S. 387–407.
Vgl. Hauck / Prinz , (2005), S. 636; Schulze-Osterloh (2004a), S. 176; Buchheim/Gröner/Kühne (2004), S. 1785, 1786; Schön (2004), S. 763; Heuser/Theile/Pawelzik (2007), Rn. 55; Küting/Ranker (2004), S. 2510, 2511.
Hauck / Prinz (2005), S. 637; vgl. auch Großfeld/Luttermann (2005), S. 41.
Hauck/Prinz sprechen davon, dass die IFRS „sanktionsbewehrt“ seien. Vgl. Hauck / Prinz , (2005), S. 637. In Ermangelung einer etablierten Rechtsprechung zu diesem Themenkreis ist hiervon m. E. (noch) nicht auszugehen.
Zu nennen sind hier insb. die allgemeine Prüfungspflicht durch den Abschlussprüfer sowie die durch das BilKoG vom 15. Dezember 2004 begründete Prüfbefugnis der DPR e. V. und der BaFin. Vgl. Hauck / Prinz (2005), S. 637.
So etwa bei Meinungsverschiedenheiten zwischen dem Bilanzierenden und dessen Abschlussprüfer oder bei Anordnungen der BaFin. Vgl. Hauck / Prinz (2005), S. 637.
Vgl. Hauck / Prinz , (2005), S. 637. Zur „Bilanz“-strafrechtlichen Dimension vgl. Sorgenfrei (2006), S. 38–42.
Vgl. EU (2002b), Art. 220, S. 122; „Der Gerichtshof und das Gericht erster Instanz sichem im Rahmen ihrer jeweiligen Zuständigkeiten die Wahrung des Rechts bei der Auslegung und Anwendung dieses Vertrags“. Vgl. dazu ebenfalls: Küting/Ranker (2004), S. 2511.
Ballwieser (2006a), S. 1.
Es erscheint in diesem Sinne allerdings fraglich, inwieweit dem IFRS-Abschluss nicht unter Umständen eine faktische Ausschüttungsbemessungsfunktion zukommt. Es sei in diesem Zusammenhang nur auf die Diskussion betreffend der Eignung der IFRS für die steuerliche Gewinnermittlung verwiesen. Vgl. diesbezüglich Böcking (2007), S. 53–86; Herzig (2005), S. 211–235; Fülbier/Gassen (1999), S. 1511–1516; Herzig/Gellrich/Jensen-Nissen (2004), S. 550–577; Oestreicher/Spengel (1999), S. 593–600; Oestreicher/Spengel (2001), S. 889–902.
Zu nennen sind in diesem Zusammenhang zwei viel beachtete Entscheidungen des EuGH, nach denen bei Zweifelsfragen in Bezug auf die 4. EG-Richtlinie die IFRS heranzuziehen seien. Vgl. EuGH-Urteil vom 27. Juni 1996 — Rs. C-234/94, Slg. 1996, 3145, ZIP 1996, 1168, NJW 1996, 2362; EuGH-Urteil vom 7. Januar 2003 — Rs. C-306/99. Slg. 2003, 29, BB 2003, 355, IStR 2003, 95, DStRE 2003, 69 sowie den vorangegangenen Beschluss des FG Hamburg vom 22. April 1999 — II 23/97, EFG 1999, 1022, StuB 1999; 1323, BB 1999, 1866 sowie das Urteil des FG Hamburg vom 28. November 2003 — III 1/01; Rev.: I R 5/04, EFG 2004, 746, BB 2004, 1220. Vgl. diesbezüglich Bärenz (2003), S. 493; Berndt (2004), S. 1220; Böcking/Herold/Müßig (2001), S. 666; Böcking/Lopatta/Rausch (2005), S. 88, 89; Dziadkowski (2003), S. 100, 101.; Hennrichs (2005), S. 783–787; Kessler (1999), S. 1314, 1315; Moxter (1999a), S. 2294; Moxter (2003a), S. 363; Moxter (2007), S. 5; Moxter (2003c), S. 1587, 1588; Scheffler (2004), S. 777, 778; Schellhorn (2003), S. 318–320; Schön (2004), S. 763–768; Schütz (2003), S. 688–691; Schulze-Osterloh (2004b), S. 2568, 2569 Schulze-Osterloh (1997), S. 281–286.
Vgl. diesbezüglich etwa die Darstellung der möglichen „Wirkungskette“ bei Schellhorn (2003), S. 319.
Diesen Zusammenhang betont etwa Walke (2006), S. 101.
Schulze-Osterloh (2003), S. 98. Ähnlich ebenfalls Zeitler (2003), S. 1529, 1530: „Die IAS sind keine öffentlichen Rechtsnormen, sondern von einem privaten Gremium, dem International Accounting Standards Board (IASB) beschlossen“. Vgl. daneben: Schulze-Osterloh (2004a), S. 174. Dem begegnend: Böcking (2004), S. 178, 179.
Vgl. Beisse (1980), S. 643; Beisse (1984), S. 6, 7; Beisse (1990), S. 499, 500; Beisse (1993), S. 86, 87; Beisse (2001), S. 747; Schulze-Osterloh (2002), S. 503–507; Schulze-Osterloh (2004a), S. 173; Walz (1993), S. 85–106. Die handelsrechtliche Bilanz kann im Sinne Beisses als „Rechtsinstitut“ (Beisse (1984), S. 6) verstanden werden; sie ist in diesem diesem Sinne charakterisiert als eine „Bilanz im Rechtssinne“. Vgl. hierzu Beisse (1984), S. 1–14; Beisse (1978/79), S. 186–196; Döllerer (1979/80), S. 195–205; Euler (1997), S. 173–175; Kirchner (1997), S. 268; Moxter (1984a), S. 156, 165 sowie BFH-Urteil vom 17. Juli 1974 — I R 195/72, BFHE 113, 115, BStBl II 1974, 684. Es kann beim System der handelsrechtlichen GoB davon gesprochen werden, dass „die Judikatur ein zwar komplexes, aber wohlgeordnetes Normengefüge erarbeite“ (Moxter (1982a), S. III) hat.
Schulze-Osterloh (2004a), S. 173. Schulze-Osterloh bezieht sich dabei auf Havermann (2000), S. 693, 696.
Vgl. insb. Rüdinger (2004), S. 20–40.
Vgl. nur die Aufzählung bei Kosiol (1976), S. 66–80; Spacek (1962), S. 77–79; Backer (1966), S. 439–463.
Hennrichs (2006), S. 502.
Wüstemann (1995), S. 1032.
Vgl. APB (1970); AICPA (1973), S. 13; SFAC 1.33. Vgl. auch die Darstellungen bei Beaver (1981), S. 4, 5; Berndt (2005), S. 6–10; Zeff (1984), S. 447–468. Wüstemann betont, dass die Entscheidungsnützlichkeit keineswegs immer der dominierende Bilanzzweck der Internationalen Rechnungslegung war. Vgl. Wüstemann (2002a), S. 16, 17 und insb. Fn. 54 m. w. N. Letztlich wurde die Entscheidungsnützlichkeit durch die Trueblood-Kommission anerkannt und fand darauf hin ihren Niederschlag in SFAC 1. Vgl. Wüstemann (1999), S. 134.
AAA (1966), S. 1.
Im englischsprachigen Schrifttum werden von Riahi-Belkaoui (in Anlehnung an eine Untersuchung der AAA) beispielsweise Sterling und Beaver/Kennelly/Voss als Vertreter eines entscheidungswissenschaftlichen Paradigmas genannt. Vgl. AAA (1977), passim. Riahi-Belkaoui (2000), S. 280, 281 sowie kritisch würdigend: Mattessich (1985), S. 678. Vgl. daneben Beaver/Kennelly/Voss (1968), S. 675–683; Sterling (1970), passim.; Sterling (1972), S. 198–208. Exponiertestes Beispiel einer entscheidungsorientierten bilanztheoretischen Untersuchung im deutschsprachigen Raum dürfte die Arbeit von Engels darstellen. Vgl. Engels (1962), passim. Als Vertreter des informationsökonomischen Paradigmas gelten unter anderem: Bedford/Baladouni (1962), S. 650–659; Crandall (1969), S. 457–466; Feltham (1968), S. 684–696; Feltham/Demski (1970), S. 623–640.
Vgl. diesbezüglich ausführlich Staubus (1999), passim.
Diese Auffassung folgt jener von Kampmann, die sich allerdings auf die Ziel-bzw. Zwecksetzung des Gläubigerschutzes bezieht („Ziele sind Umschreibungen der von einem bestimmten Entscheidungsträger angestrebten Zustände aus dessen Sicht“). Vgl. Kampmann (2001), S. 15. Kampmann bezieht sich dabei auf Leffson (1987), S. 28. Vgl. daneben den vielsagenden Hinweis Engels: „Es ist leicht zu erkennen, daß die Zwecke, die die Bilanz erfüllen soll, nichts anderes als Zielfunktionen sind“ (Engels (1962), S. 177).
Ballwieser (1997a), S. 374, 375.
Küpper (2005), S. 26, 27.
Zu den unterschiedlichen Werturteilsauffassungen in der Betriebswirtschaftslehre vgl. Schmiel (2006), S. 525–545.
Man könnte hierin im Sinne Webers den politischen Charakter der praktischen Problemstellung sehen. Vgl. diesbezüglich Pies (1993), S. 5.
Kuhner (2004a), S. 751.
Kam tituliert die Bereitstellung von Informationen für Nutzer als „raison D’être of accounting“. Vgl. Kam (1990), S. 47 (mit Hervorhebungen im Original).
Nur Selbstinformationsfunktion des Kaufmanns vgl. beispielsweise Berndt (1998), S. 11–13.
So differenziert beispielsweise auch Busse von Colbe in eine Informationsfunktion im engeren und weiteren Sinne. Die Entscheidungsnützlichkeit (i. S. einer Hilfestellung für Investitionsentscheidungen der Kapitalanleger) betrachtet er dabei als Ausprägung der Informationsfunktion im engeren Sinne. Im weiteren Sinne schließt die Informationsfunktion nach Busse von Colbe die Rechenschaftslegung (Kontrollfunktion des Managements durch die Kapitalgeber) mit ein. Die Zahlungsbemessungsfunktion kann dabei als Teilbereich der Rechenschaftslegung betrachtet werden. Vgl. Busse von Colbe (1993), S. 13, 14. Kampmann betont etwa, dass „die Informationsaufgabe der Rechnungslegung [...] z.T. durch die Dokumentationsaufgabe erfüllt“ (Kampmann (2005), S. 305) wird.
Die Tatsache, dass im Schrifttum dennoch häufig die Rede von der „Informationsfunktion“ der Rechnungslegung ist, dürfte schlicht in sprachlicher Ungenauigkeit begründet sein. Die „Informationsfunktion“ wird dabei schlichtweg als Gegensatz zur „Ausschüttungsbemessungsfunktion“ darzustellen versucht. So beispielsweise bei Ballwieser (1991a), S. 111; Wagner (1982), S. 749–771. Die Informationsfunktion wird in dieser Sichtweise offensichtlich implizit in dem Sinne verstanden, dass diese zur Gewährleistung von Entscheidungsnützlichkeit beitragen soll. Auch Schneider betont in diesem Sinne die „Inhaltsleere des Begriffs Informationsfunktion“ (Schneider (1981b), S. 15); vgl. ebenso Schneider (1997), S. 201, 202; ferner: Schildbach (1986), S. 46.
Kirchner (1997), S. 267.
Zur Stewardship-Funktion vgl. etwa Gjesdal (1981), S. 208–231; Jensen/Meckling (1986), S. 325–351.
Vgl. hierzu insb. FASB (1976b); Beaver (1981), S. 5, Fn. 6.
Vgl. EU (2002a), Art. 3, Abs. 2, S. 3.
Vgl. diesbezüglich insb.: Kampmann / Schwedler (2006), S. 521–530; Whittington (2008), S. 139–159.
Kampmann / Schwedler (2006), S. 525.
Vgl. IASB (2006a), AV1.1.–1.7, OB16–28; IASB (2005a), S. 2 sowie dazu Kampmann/Schwedler (2006), S. 524, 525; Küting/Gattung (2006a), S. 33, 34; Wagenhofer/Ewert (2007), S. 130, 131; Whittington (2008), S. 143–145.
Euler (1997), S. 184.
Auch die Formulierung in der IASCF-Satzung, wonach die Zusammensetzung der Trustees des IASB die weltweiten Kapitalmärkte repräsentieren sollen, deutet zumindest tendenziell auf eine Fokussierung an den Interessen der Eigenkapitalgeber hin. Vgl. IASCF (2005), Rn. 6.
Vgl. etwa Ballwieser (2003), S. 340, 341; Berndt (2003), S. 824; Fülbier (2006), S. 235; Kampmann/Schwedler (2006), S. 525; Streim/Bieker/Leippe (2001), S. 179.
Derzeit zeichnet sich allerdings ab, dass der Kreis der potenziellen Adressaten im Rahmen der gemeinsamen Überarbeitung des Rahmenkonzeptes durch IASB und FASB erweitert werden wird und neben „present and potential investors“ ebenfalls und gleichberechtigt auch „present and potential creditors“ als primärer Adressatenkreis genannt werden. Vgl. IASB, (2006a), par. OB12, BC 1.17; FASB (2006), par. OB6, BC1.16, BC1. 17 sowie Kampmann/Schwedler (2006), S. 525. Damit einher geht eine Abkehr von der „entity perspective“ hin zur „proprietary perspective“. Eine Darstellung der beiden Konzeptionen findet sich bei Previts/Merino (1979), S. 165, 168–171, 176, 177, 180.
Vgl. diesbezüglich Ballwieser (1982), S. 782; Ballwieser (2001c), S. 643; Demski (1973), S. 723 sowie weitergehend: Arrow (1963), passim.
Wüstemann bezeichnet dies „als heuristische Variante“, die „tendenziell homogene Interessen der sie konstituierenden Mitglieder“ (Wüstemann (2002a) S. 34) unterstellt.
Ballwieser (1982), S. 774.
Vgl. SFAC 1.33 sowie diesbezüglich: Wüstemann (1999), S. 131–134. Holthausen/Watts kritisieren diese Sichtweise als zu undifferenziert, da auch andere Adressaten durch die FASB-Statements angesprochen werden sollten. Vgl. Holthausen/Watts (2001), S. 24, 25. Eine abweichende Auffassung verfolgen auch Kampmann/Schwedler die betonen, dass auch Fremdkapitalgeber zu den erklärten Adressaten des FASB zählen würden. Vgl. Kampmann/Schwedler (2006), S. 525.
Vgl. Beaver (1981), S. 8, Fn. 8. Beaver sieht den Ursprung dieser Nutzerorientierung in den „Security Exchange Acts“ der SEC aus den Jahren 1933 und 1934.
Gaa spricht in diesem Zusammenhang vom sog. „User Primacy Principle“. Vgl. Gaa (1988), S. 53, 54.
Berndt / Hommel (2005), S. 407.
Zweifel an der Annahme eines stets existierenden Informationsvorsprunges der Manager eines Unternehmens äußert Watts. Er betont, dass im Rahmen des Preisfindungsprozesses die Einschätzungen und Kenntnise einer großen Zahl an Investoren aggregiert werden und dabei möglicherweise auch Kenntnisse über den Wert des zu betrachtenden Unternehmens einfließen, die selbst Insidern nicht bekannt sind. Vgl. Watts (2006), S. 51–61; dazu: Walker (2006), S. 100.
Da Manager über Zugang zu Informationen bezüglich des Unternehmenswertes verfügen, der Outsidern nicht offensteht. Vgl. Walker (2006), S. 101.
Da Manager in der Lage sind, ihre eigenen Handlungen zu beobachten. Vgl. Walker (2006), S. 101.
Grundmann (2000) S. 69. Grundmann bezieht sich bei seinen Ausführungen auf Erfahrungs-und Vertrauensgüter.
Grundmann (2000), S. 69 (beide Zitate).
Vgl. dazu Grundmann (2000), S. 69 m. w. N.
Flury (1999), S. 11. m. w. N.
In der zu konstatierenden Unvollkommenheit der Märkte kann letztlich die Existenzberechtigung von auf Entscheidungsnützlichkeit gerichteter Rechnungslegungsinformation gesehen werden. Vgl. diesbezüglich auch Deleker (1998), S. 2049, 2050; Hitz (2005a), S. 6, insb. Fn. 15; Richter/Furubotn (1999), S. 3–5; Stein (1994), S. 663; Wüstemann (2002a), S. 13–15. Ballwieser vertritt die Auffassung, dass Rechnungslegung per se nur in solchen Fällen bedeutsam sei, in denen Interessengegensätze und Informationsasymmetrien vorliegen. Vgl. Ballwieser (1997a), S. 376 sowie Beaver/Demski (1979), S. 38–46 (insb. S. 41, 42).
Ekkenga (1998), S. 3.
Vgl. Ekkenga (1998), S. 3, 71–76. Vgl. auch Ballwieser: Adressaten „sollen mit Hilfe der Rechnungslegung die Entwicklung der Unternehmung nachvollziehen und interessenwahrende Entscheidungen treffen können. Damit ist der Individualschutz der Rechnungslegung angesprochen, der i.d.R. um einen Funktionen-oder Institutionschutz ergänzt ist“ (Ballwieser (1997a), S. 375).
Kirchner (1997), S. 276.
Vgl. Kirchner , (1997), S. 274–280.
Böcking (2004), S. 179.
Eine derartige Kausalität findet sich unter vielen bei: AICPA (1994); Easley/O’Hara (2004), S. 1553–1584; Levitt (1998), S. 81, 82; Marten u. a. (2002), S. 2007–2012; Pellens/Tomaszewski (1999), S. 199–228. Vgl. daneben EU (2006b), S. 2.
Vgl. Beaver , (1989), S. 43; Dyckman/Morse (1986), S. 88. Im deutschen Recht hat diese Aufgabe insb. durch die EG-Insider-Richtlinie (vgl. EU (1989), S. 30–32) ebenfalls Bedeutung erlangt. Vgl. Kübler (1995), S. 374.
Vgl. IASCF (2005), Rn. 2(a).
EU (2002a), Art. 4, S. 1.
EU (2002a), S. 1, Rn. 3.
Kuhner (2005), S. 7. Kuhner bezieht sich dabei auf SFAC 1.41.
Kuhner (2005), S. 7. Kuhner bezieht sich dabei auf SFAC 1.43; IASB-F. 17 sowie Hitz (2005a), S. 159–161.
Vgl. AICPA, (2002), par. 10, 11. Bisher war indes umstritten, inwieweit dem Rahmenkonzept innerhalb der US-GAAP normativer Charakter beizumessen ist. Während eine Auffassung unter Betonung der fehlenden Zugehörigkeit des Rahmenkonzeptes zu den „Generally Accepted Accounting Principles“ jeglichen normativen Charakter negiert und dem Rahmenkonzept lediglich Bedeutung zur Bildung eines Vorverständnisses der Rechnungslegungsadressaten beimisst, wird von anderer Seite der normative Charakter hervorgehoben. Vgl. zu dieser Thematik: Wüstemann (1999), S. 124–126. Den normativen Charakter des Rahmenkonzeptes negieren: Ballwieser (2001a), Rn. 41; Preißler (2002), S. 2389; Schildbach (1998), S. 581. Ihrer Auffassung zu Folge haben Verweise innerhalb der Standards auf das „conceptual framework“ nur den Stellenwert unverbindlicher Hinweise. Mit Verabschiedung von SFAS 162 wurde die Stellung des Rahmenkonzeptes nun neu geregelt. Zum Entwicklungsprozess des Rahmenkonzeptes vgl. Miller/Redding/Bahnson (1998), S. 90–116.
Entgegen anderslautender Auffassungen ist das FASB-Rahmenkonzept allerdings Bestandteil der USGAAP. Vgl. jüngst IASB (2006a), par. P2 sowie AICPA (2002), par. 10, 11; FASB (2006), S. vi. Das FASB-Rahmenkonzept wurde aufgrund seiner Ungeeignetheit als Deduktionsbasis, kritisiert. Vgl. Archer (1993), S. 62–122; Dopuch/Sunder (1980), S. 1–22; Haller (1991), S. 220; Joyce/Libby/Sunder (1982), S. 654–675; Miller (1985), S. 71.
Zum „conceptual framework“ vgl. Hütten / Lorson (2000), S. 806–811; Miller (1985), S. 62–71.
Vgl. Peemöller (2006a), Rn. 39.
Vgl. dazu insb. Paton (1922), Kapitel 20, („The Postulates of Accounting“); vgl. ferner: Chambers (1955a), S. 17–25; Moonitz (1961), passim; Sprouse/Moonitz (1962); Chambers (1966), passim. Vgl. die diesbezüglichen Darstellungen bei Mattessich (1995a), S. 78–80; Mattessich (1972), S. 469–487 sowie die Übersicht bei Zeff (1982), passim. Die Entwicklung des Rahmenkonzeptes des FASB umfasste selbst mehrere Veröffentlichungen. Vgl. nur FASB (1974); FASB (1976a); FASB (1976b); FASB (1978).
Haller (1993), S. 1301.
Ballwieser (2003), S. 338.
Vgl. Ballwieser (2003), S. 338.
Vgl. EU (2003), S. 6. Vgl. daneben Hauck/Prinz (2005), S. 636.
Vgl. diesbezüglich auch Peemöller (2006a), Rn. 41.
Vgl. IAS 1.17. Vgl. zu diesem Themenkreis daneben: Küting / Gattung (2006a), S. 33–37; Küting/Gattung (2006b), S. 49–54.
Vgl. IASB-F.24. Ijiri/Jaedicke zufolge sind entscheidungsnützliche Informationen demgegenüber zwingend zeitnah (timely), verlässlich (reliable), präzise (accurate), relevant (relevant) und wesentlich (material). Vgl. Ijiri / Jaedicke (1966), S. 475.
Vgl. Kuhner (2005), S. 7. Er bezieht sich dabei auf SFAC 2.32; IASB-F.24-46.
Kuhner (2001), S. 531.
Vgl. diesbezüglich Hirshleifer (1973), S. 31–39; Demski (1980), S. 31, 32; Teichmann (1971), S. 745–774. Mit Bezug zu Rechnungslegungsinformation vgl. Ballwieser (1985), S. 25, 26; Ballwieser (2006a), S. 13; Ballwieser (2002), S. 117: „Eine Nachricht ist wertvoll und entscheidungsrelevant, wenn man aufgrund ihrer Verarbeitung eine andere Entscheidung als ohne sie trifft“. Ähnlich Busse von Colbe: „Abschlussdaten haben Informationswert, wenn sie geeignet sind, die subjektive Wahrscheinlichkeitsverteilung über entscheidungsrelevante künftige Umweltzustände oder das Managementverhalten zu ändern.“. Vgl. Busse von Colbe (1993), S. 13. Nach Schildbach „soll der Jahresabschluß die Erwartungen der Empfänger über künftige Konsequenzen von Entscheidungsalternativen verändern“. Nur dann ist ihm Informationswert beizumessen. Vgl. Schildbach (1986), S. 8.
Bromwich spricht in diesem Sinne von „quite a strong definition of relevancy“. Bromwich (2004), S. 34. Bromwich schränkt diese Einschätzung allerdings insofern ein, als er betont, dass die Definition nicht soweit gehen würde, zu unterstellen, dass Rechnungslegungsinformationen die Aktienpreise leiten würden. Vgl. Bromwich (2004), S. 34.
Bromwich (2004), S. 34.
Vgl. Ballwieser , (2003), S. 341; Ballwieser (2004), Fn. 7; Ballwieser (2006a), S. 13.
IASB-F.26. (Die Übersetzung ist orientiert an Ballwieser (2006a), S. 13).
Vgl. Ruhnke , (2005), S. 37.
Ballwieser (1997a), S. 376.
Vgl. etwa Kuhner (2001), S. 523–542; Ballwieser (2002), S. 118.
Vgl. Wagenhofer / Ewert (2007), S. 372–377.
Moxter (1982b), S. 9 (Hervorhebungen im Original).
Vgl. IASB-F.37. Im Schrifttum wird diskutiert, inwieweit „unverlässliche“ Information überhaupt von Wert für typisierte Adressaten sein kann. Teilweise wird die Auffassung vertreten, dass eine nicht verlässliche Rechnungslegungsinformation von keinerlei Wert für den Adressaten sei. Basierend auf dieser Aussage entwickelt er ein Rechnungslegungssystem, das eine strikte Trennung von Fakten und unsicheren Prognosen vorsieht Vgl. Glover u. a. (2005), S. 267–282. In SFAC 2.44 wird beispielsweise betont, dass ein gewisses Mindestmaß an Verlässlichkeit zur Gewährleistung von Entscheidungsnützlichkeit zwingend erscheint. Nicht von einem derartigen Zusammenhang auszugehen wäre dann, wenn die beiden Merkmale „substitutiven Charakter im Sinne einer negativ-linearen Beziehung“ aufwiesen. Vgl. Kuhner (2001), S. 536, 537.
Vgl. IASCF (2002), Rn. 6(a), Vgl. dazu auch Ballwieser (2006a), S. 8.
Vgl. IASCF (2002), Rn. 2 sowie IASB (2008), Rn. 6(a). Vgl. dazu auch Ballwieser (2006a), S. 8.
Vgl. Schneider (1997), S. 33, 45, 46. Die Darstellung einer Vielzahl unterschiedlicher Gewinnbegriffe findet sich bei: Schneider (1963), S. 457–474.
Kuhner (1994), S. 185.
Eine zahlungsstromorientierte Konzeption wird beispielsweise bei Geltung des Barrealisationsprinzips verfolgt. Dieser Ansatz findet sich etwa bei Schneider im Zusammenhang mit dessen Überlegungen zur Bemessung des ausschüttungsfähigen Betrages. Vgl. insb. Schneider (1976), S. 116; „Gewinn wird erst verwirklicht, wenn der Umsatzakt am Absatzmarkt und der Einnahmenzufluß eingetreten sind“ (Hervorhebungen im Original); daneben: Schneider (1970), S. 1702; Schneider (1971), S. 609.
In dieser Loslösung wird auch das in §252 Abs. 1 Nr. 5 HGB kodifizierte Periodisierungsprinzip versinnbildlicht. Vgl. Ballwieser (2005c), Rn. 18.
Zum Transformationsprinzip vgl. bsplw. Wüstemann (2002a), S. 55–58.
Generell bestand vor Erlass der beiden „Security Acts“ 1933 und 1934 sowie der Gründung des „Committee on Accounting Procedure“ (CAP) des AIA im Jahre 1936 eine „laissez-faire“-Mentalität unter den Jahresabschlusserstellern. Vgl. Hendriksen / van Breda (1992), S. 66 sowie ausführlicher: Hendriksen (1977), S. 59, 60, 76; Gaa (1988), S. 3, 4.
Kuhner (2004b), S. 267. Kuhner wählt diesen Terminus als Übersetzung des „Asset-Liability-view“. Zu Beginn des 20. Jahrhunderts war es insb. oftmals üblicher Kaufmannsbrauch zu Zeitwerten zu bilanzieren. Vor dem Erlass der beiden Security Acts 1933 und 1934 war es in den USA gängige Praxis, Neubewertungen über die Anschaffungskosten hinaus vorzunehmen. Vgl. Walker (1992), S. 4–7.
Vgl. die Darstellung bei Previts / Merino (1979), S. 182–184.
Bedeutsam und von großem Einfluß war insb. die Arbeit von Paton / Littleton (1940). Als einflussreicher Vertreter des „revenue-expense-views“ galt daneben Kohler. Vgl. hierzu nachfolgende Verlautbarung des von Kohler geleiteten „Executive Committee“ der AAA: AAA (1936), S. 187–191. Zur Position Kohlers vgl. Previts/Merino (1979), S. 239; Mautz/Previts (1977), S. 300–307.
Innerhalb der anglo-amerikanischen Rechnungslegungsforschung ist unter anderem zu nennen: Ijiri (1978), S. 331–348. An exponierter Stelle steht im deutschsprachigen Raum diesbezüglich die Arbeit von Busse von Colbe (1966), S. 82–114.
Vgl. diesbezüglich beispielsweie Strobl (1994), S. 407–432; Wiedmann (1994), S. 99–121; Moxter (1995d), S. 487–504.
Wegweisend für dieses Konzept war im anglo-amerikanischen Raum insb. die gemeinsame Arbeit von Paton und Littleton. Vgl. Paton / Littleton (1940), passim. sowie Paton (1922), passim. Weitere Anhänger dieses Ansatzes waren: Dewing (1941), S. 539–550; Sanders/Hatfield/Moore (1938), insb. S. 25: „All income and all expense should be correctly allocated to the periods to which they apply“. Auch die AAA verfolgte diese Zielsetzung über einen bedeutenden Zeitraum. Vgl. AAA (1936), S. 187–191 (insb. S. 189, 190); AAA (1941), S. 133–139; AAA (1948), S. 339–344. Im deutschsprachigen Schrifttum sind insb. Schmalenbachs und Kosiols Arbeiten anzuführen. Vgl. Schmalenbach (1919), S. 1–60, 65–101; Schmalenbach (1926), passim.; Kosiol (1956), Sp. 2085–2120; Kosiol (1970), S. 135–162; Kosiol (1976), passim.
Die dynamische Bilanzkonzeption wird überlicherweise mit dem „revenue-expense-view“ (bzw. alternativ auch „deferral-matching approach“) gleichgesetzt. Vgl. etwa Küting , (2006a), S. 1442, Fn. 29.
Vgl. Schildbach (2006b), S. 313–319; Moxter (1979b), S. 433, 434. Eine eigene Konzeption zur Ermittlung eines einkommensapproximativen Gewinns entwickelte, Moxter. Vgl. Moxter (1982b), passim.; Moxter (1976a), S. 245–329., Vgl. dazu: Hommel/Schmidt/Wüstemann (2004), S. 84–88. Eine darstellende Würdigung der moxterschen Konzeption findet sich bei Wagner (1994), S. 1175–1197 sowie Schneider (1983b), S. 1040–1065. Das von Moxter entworfene und an der dynamischen Bilanztheorie ausgerichtete Modell einer „einkommensapproximativen Bilanzierung“ war am Entscheidungsproblem von Anteilseignern orientiert. Moxter bezeichnete seinen Ansatz als „neodynamisch“. Vgl. Moxter (1977), S. 684.
Schildbach (2006b), S. 313.
Der ökonomische Gewinn in seiner idealen Ausprägungsform ist lediglich unter den Bedingungen von Sicherheit und vollständiger Information definiert. Unter diesen Bedingungen besteht jedoch kein Bedarf für Rechnungslegungsinformationen. Vgl. dazu Barth / Landsman (1995), S. 100; Beaver/Demski (1979), S. 39, 40; Bromwich (1977), S. 587–596; Bromwich (1984), S. 181–198; Schneider (1998), S. 1475; Schildbach (2006b), S. 320.
Vgl. beispielsweise die unterschiedlichen Konzeptionen bei Albach, Hicks, Honko, Hansen, Koch oder auch Seicht. Vgl. Albach (1965), S. 21–31; Hansen (1962), passim; Hicks (1946), passim; Honko (1965), S. 611–642 (vgl. zu letzterem: Schneider (1963), S. 457–474); Koch (1968), S. 389–441, Seicht (1970), insb. S. 558–619. Im anglo-amerikanischen Bereich sind daneben insb. die folgenden frühen Arbeiten zu nennen: Fisher (1906); Paton (1922); Canning (1929); Alexander (1950), S. 1–95. Es waren daneben insb. auch Erweiterungen des ökonomischen Gewinns vorgenommen worden. Die bedeutsamsten im deutschen Sprachraum stellten insb. die Konzeption des sog. „Doppelten Minimums“ nach Karl Hax und deren Modifikation durch Schneider dar. Vgl. Hax (1957), passim.; Schneider (1968), S. 1–29; dazu: Busse von Colbe (2001), S. 25–35. Vgl. daneben auch den institutionenökonomisch geprägten Ansatz in den Arbeiten Ordelheides. Vgl. Ordelheide (1988a), S. 275–302; Ordelheide (1988b), S. 269–295; Ordelheide (1989a), S. 21–41; Ordelheide (1991), S. 507–534; Ordelheide (1993), Sp. 1838–1855.
Hauptkritikpunkt an der Konzeption des ökonomischen Gewinnes war, dass dieser lediglich unter restriktiven unrealistischen Bedingungen definiert ist und ein Zirkularitätsproblem besteht. Vgl. Wagner (1994), S. 1192; Beaver (1981), S. 5.
Vgl. Küting (2006a), S. 1443.
Schmalenbach (1962), S. 54.
Schmalenbach spricht in diesem Zusammenhang von „schwebenden Posten“ (Schmalenbach (1962), S. 66). Im englischsprachigen Schrifttum findet sich diesbezüglich häufig ein Hinweis auf APB 4.132 oder die Problematik passivierter Selbstversicherungsreserven. Vgl. insb. die kritischen Einwendungen von Sprouse (1966a), S. 45–53.
Vgl. diesbezüglich auch Moxter (1984a), S. 49–53.
Vgl. ausführlich Moxter (1984a), S. 48–55.
Schildbach (2006b), S. 314.
Vgl. IAS 19.60. Vgl. dazu ausführlich Planert (2006), S. 183, 184 i. V. m. 135–137.
Diese Beispiele finden sich bei Schildbach (2006b), S. 314–317. Er nennt als weitere Beispiele die Effektivzinsmethode gemäß IAS 39.46(a), 46(b), das Verbot des LIFO-Verfahrens nach IAS 2.27 sowie die Abschreibungsvorschriften des IAS 16.60.
Vgl. Flegm (2005), S. 20–22. Als Meilensteine gelten der sog. „Trueblood Report“ sowie das „Discussion Memorandum on the Conceptual Framework“ des FASB.
Insb. Littleton kann als einer der bedeutendsten Verteidiger des „historical cost“-Ansatzes im englischen Sprachraum betrachtet werden. Vgl. etwa Littleton (1953), passim (aber insb. S. 220–228); Littleton (1956), S. 363–370; Paton/Littleton (1940), passim. (Paton vertrat interesanterweise zuvor eine abweichende Auffassung und bereute seine Verteidigung historischer Kosten im Nachhinein. Vgl. die Darstellung bei Previts/Robinson (1994), S. 314). Weitere Vertreter und Verteidiger des „historical-cost“ Ansatzes waren: Ijiri (1975), Chapter 6; Ijiri (1971a), S. 1–14; Kohler (1963), S. 35–41.
Vgl. Staubus (1999), S. 6, 7 sowie zu diesem Ballwieser (2004), Fn. 11.
Vgl. Zeff (2005b), S. 20.
Vgl. die Darstellungen bei Young (1995), insb. S. 71–75, Enria u. a. (2004), S. 10, 11; Hitz (2007b), S. 328, 329.
Beispielsweise plädierte der Berufsverband der amerikanischen Wirtschaftsprüfer für „Price-level-adjustments“ des bestehenden „historical-cost“-Systems: Vgl. AICPA (1963).
Bedeutsam waren insb. die Accounting Research Studies No. 1 und No. 3 des ehemaligen US-amerikanischen Standardsetzungsgremiums APB, in denen für eine Zeitwertbilanzierung (von Vorräten und Sachanlagen) plädiert wurde. Vgl. Zeff (1984), S. 447–468.
Zeitwertbilanzierung wurde innerhalb der US-amerikanischen Rechnungslegungsforschung dieser Zeit von einer Reihe an Professoren gefordert. Vgl. nur die in den Fussnoten 239, 240 und 241 aufgeführten Vertreter. Die zunehmende Fokussierung wurde dabei nicht zuletzt auf Fortentwicklungen auf dem Gebiet der Kapitaltheorie zurückgeführt. Vgl. diesbezüglich insb. von Böhm-Bawerk (1902), passim.: Fisher (1906), passim.; Fisher (1930), passim sowie die Übertragung auf das Rechnungswesen bei Canning und Paton. Vgl. Canning (1929), passim; Paton (1922), passim.
Vgl. insb. die Darstellung bei Zeff (1995), S. 59; Zeff (2005a), S. 20, 21, 23; Zeff (2007), S. 49–62; Schuetze (2001), S. 10; Walker (1992), S. 3–35. Ab 1950 wurde durch die SEC sogar die Offenlagung von Fair Values in den „footnotes“ für unzulässig erklärt.
Während die SEC im Zeitpunkt ihrer Gründung im Jahr 1934 als Reaktion auf den New Yorker Börsencrash im September 1929 allein an der Berichterstattung objektivierter Daten interessiert war, ist eine zunehmende Abkehr von dieser strikten Sichtweise seit den 1970er Jahren festzustellen. Vgl. auch Ijiri (2005), S. 261; Zeff (1984), S. 447–468. Durch die SEC wurde — ausgelöst durch gestiegene Inflationsraten — in ASR 190 ab 1976 vorgeschrieben, parallel zur Gewinnermittlung auf Basis historischer Kosten auch eine Gewinnermittlung auf Basis von Zeitwerten vorzunehmen (vgl. auch die Umsetzung in SFAS 33). Vgl. Böcking/Lopatta/Rausch (2005), S. 98. Der ehemalige SEC-Chief Accountant Walter P. Schuetze zeigte sich gar als ausgewiesener Anhänger einer Marktwertbilanzierung. Vgl. Schuetze (2004), passim.
Vgl. SEC (2003), S. 25. Vgl. diesbezüglich auch Benston/Bromwich/Wagenhofer (2006), S. 171–174; Kuhner (2004b), S. 267.
Herausragender Vertreter im deutschsprachigen Raum war Simon. Vgl. Simon (1910), passim. Exponierter Vertreter im englischsprachigen Raum war insb. Chambers. Vgl. Chambers (1994), S. 76–89 (Wiederbeschaffungskosten bevorzugend allerdings in: Chambers (1955b), S. 29, par. 90). Bedeutende Vertreter waren daneben Fischer, Rehm im deutschsprachigen sowie MacNeal und Sterling im englischsprachigen Raum. Vgl. MacNeal (1939), passim; Sterling (1970), passim. Vgl. daneben in Deutschland jüngst Siegel (1998), S. 593–603, (insb. S. 600); Siegel (2004b), S. 309–329.
Herausragender Vertreter im deutschsprachigen Raum war Schmidt. Vgl. Schmidt (1928), passim. Exponierte Vertreter im anglo-amerikanischen Raum waren Edwards/Bell. Vgl. Edwards/Bell (1961). Die Arbeit von Edwards/Bell weist gewisse Parallelen zur Arbeit Schmidts auf: Vgl. Edwards/Bell (1961), S. 26, 27, Fn. 29 sowie dazu Mattessich (1964), S. 68, Fn. 5; Mattessich (1986), S. 157–178. Weitere bedeutsame Vertreter des „current replacement cost“-Ansatzes waren daneben: Blackie, Ciompa, Gynther, Kovero, Limperg, Mathews, Paton, Revsine und Sweeney. Vgl. etwa Blackie (1948), passim; Ciompa (1910); Gynther (1966), passim.; Kovero (1912), passim; Paton (1918), S. 35–49 (zur revidierten Position Patons vgl. auch Fn. 228); Philips (1963a), S. 696–708; Rorem (1929), S. 171; Revsine (1973), passim.; Sweeney (1932), 115–121; Zeff (1962), S. 612–614. (In einem späteren Artikel (zusammen mit Maxwell) widerrief Zeff diese Position allerdings. Vgl. Zeff/Maxwell (1965), S. 70). Kritisch äußerten sich unter vielen: Snavely (1969), S. 344–353; Hatfield (1909).
Der nutzungsorientierte Wertmaßstab wird im Schrifttum unterschiedlich bezeichnet. Vgl. diesbezüglich die Ausführungen bei Hitz (2005a), S. 25, 26. Vertreter des sog. „value to the business“ bzw. „deprival value“-Ansatzes, die auf die Opportunitätskosten eines Vermögenswertes abstellen, die bei einem Ausscheiden zum Bilanzstichtag anfallen, stellen teilweise auf Nutzungswerte ab. Vgl. Bromwich (2004), S. 38, 39; Whittington (2008), S. 158–160. In der handelsrechtlichen Rechnungslegung existiert ein Grundsatz der Nichterfassung von Opportunitätskosten. Vgl. Ballwieser (2005c), Rn. 46. Zu den Unterschieden zwischen „deprival values“ und „fair values“ vgl. van Zijl/Whittington (2006), S. 121–130.
Bei ökonomischen Werten handelt es sich um potenzielle Preise. Vgl. Hebertinger (2002), S. 67–69 m. w. N.; Hitz (2005a), S. 22.
Vgl. diesbezüglich auch Hitz (2005a), S. 24–27.
So kann der wiederbeschaffungsorientierte Ansatz beispielsweise wiederum in „current cost“-Ansätze und „replacement cost“-Ansätze unterteilt werden, die nicht zwingend identisch sein müssen. Vgl. bspw. die Darstellung des Ansatzes von Mathew in: Whittington / Zeff (2001), S. 216, 217.
Insb. in Bezug auf deutsche wie auch amerikanische Eisenbahngesellschaften wurde eine frühzeitige Verwendung von Zeitwerten nachgewiesen. Vgl. diesbezüglich Boer (1966), S. 92–97; Previts/Merino (1979), S. 81, 84.
Vgl. beispielsweise Art. 31 Abs. 1 des Allgemeinen Deutschen Handelsgesetzbuches (ADHGB) von 1861 und die Inhalte des Aktiengesetzes (AktG) von 1870. Vgl. zum ADHGB: Oberbrinkmann (1990), S. 28–64; Schulze-Osterloh (1992), S. 504–506.
Vgl. übergeordnet insb. auch die Untersuchungen von: Schneider (2003), S. 13–16; Blaufus (2005), S. 36–152; Bieker (2006), S. 98–119.
Vgl. diesbezüglich beispielsweise die Untersuchung Biekers. Vgl. Bieker (2006), S. 98–119. Überraschend erscheint in Biekers Untersuchung die Einklassifierung des Ansatzes von Sprouse/Moonitz als „True Income“-orientiert. Überzeugender erscheint eine Kategorisierung unter den entscheidungsorientierten Ansätzen.
Vgl. Urteil des ROHG vom 3. Dezember 1873, Rep. 934/73, ROHGE 12, Bd. 2, 15–23 (hier insb. S. 17 und 19). Einen zerschlagungsstatischen Ansatz verfolgte ebenfalls von Strombeck. Vgl. von Strombeck (1882), insb. S. 474; „Als zur Deckung der Schulden geeignet kann demnach nur ein realisierbarer Veräußerungswerth angesehen werden“. Seicht verdeutlicht, dass die Entscheidung des ROHG die Zukunftsorientierung der Bilanz bestätigte und somit den Weg einer kapitaltheoretischen Bewertung ermöglichte. Vgl. Seicht (1970), S. 514–517. Vgl. zum Urteil des ROHG daneben auch Kovero (1912), S. 71, 93; Moxter (1976a), S. 217–219; Schmidt-Busemann (1977), S. 62; Münzinger (1987), S. 5–7; Böcking (1988), S. 55, 56; Oberbrinkmann (1990), S. 84–87. Kritik an der zerschlagungsstatischen Ausrichtung des ROHG-Urteils übte insb. Simon, der auf die Ermittlung des Fortführungsvermögens abstellte. Vgl. Simon (1899), S. 297.
Staubus betont beispielweise (freilich ohne Bezugnahmen auf die Vorschriften des ROHG), dass „as-is exit values [...] are suitable only in the discontinued operations case“ (Staubus (2004), S. 273).
Vgl. etwa Baetge / Zülch (2001), S. 558.
In den 1960er Jahren gab es einen Diskurs zwischen Anhängern des vorrangig durch Chambers vertretenen „Sydney-Views“, der ausschließlich den Wertmaßstab des Nettoveräußerungserlöses für Vermögenswerte billigte und dem Gegenentwurf zu diesem Ansatz, der insb. durch Staubus und Mattessich verkörpert wurde. Vertreter des „Sydney-Views“ waren und sind neben Chambers ebenfalls Frank Clarke; Graeme Dean; Michael Gaffikin, Murray Wells, Brian West sowie Peter Wolnizer. Vgl. etwa Chambers (1971), S. 62–72. Vgl. zur Diskussion um den „Sydney-View“: Staubus (2004), S. 265–279; Mattessich (2005), S. 31, 32. Neben Mattessich und Staubus sind ebenfalls Canning, MacNeal sowie Sprouse/Moonitz als herausragende Vertreter eines „gemischten“ Ansatzes zu nennen. Vgl. etwa MacNeal (1939), S. 226: „many inventories will be found to contain items such as goods in process, or finished goods, which have no acceptable market and which must therefore be valued at the best remaining index of value, namely, present replacement cost“ (vgl. dazu auch: Zeff (1994), S. 346). Im deutschsprachigen Schrifttum betont jüngst etwa Siegel die Vorzüge eines „gleichnamigen“ Ansatzes: Vgl. Siegel (1998), S. 598: „Diese materielle Ungleichnamigkeit wäre bei einem einheitlichen Zeitwertansatz überwunden“.
Interessanterweise sahen die Vertreter des „Sydney-Views“ (siehe Fn. 254) für die Bewertung von Schulden einen abweichenden Wertmaßstab (Nennwert) wie für die Bewertung von Vermögenswerten vor. Vgl. Wearing (1993), S. 180, 181.
Ein bedeutender Ansatz war in diesem Zusammenhang das sog. „deprival value accounting“, in dem je nach Situation unterschiedliche Wertmaßstäbe heranzuziehen sind. Vgl. hierzu Lee (1980), S. 106–109. Weitere Autoren, die die Vorzüge mehrerer paralleler Wertmaßstäbe innerhalb eines Rechnungslegungsgefüges betonen, sind beispielsweise Philips, Staubus, Mattessich, Clark, Backer, Macintosh. Vgl. exemplarisch etwa das sog. „accretion concept of Income“ von Philips. Vgl. Philips (1963b), S. 14–25.
Bieker bezeichnet diese Ansätze als auf einem „Mixed Model“ basierend. Vgl. Bieker (2006), S. 106.
Dem erfolgswirksamen Ansatz folgte wohl die überwiegende Mehrzahl der in den Fn. 239, 240 und 241 aufgeführten zeitwertstatisch ausgerichteten Vertreter. Kritisch äußerten sich beispielsweise: Dickens / Blackburn (1964), S. 312–329.
Vertreter des erfolgsneutralen Ansatzes war beispielsweise Dickens/Blackburn (1964), S. 312–329. Vgl. daneben jüngst Siegel (2004b), S. 312; Siegel (1998), S. 597, 598.
Vgl. diesbezüglich Mattessich (1964), S. 68, 69; Coenenberg (1968), insb. S. 459–468.
Inwieweit es zu einem Verstoß gegen das Kongruenzprinzip kommen kann, hängt davon ab, ob die im Rahmen der erfolgsneutralen Konzeptionen zu bildende (Neubewertungs-) Rücklage an späteren Zeitpunkten (insb. bei Abgang) erfolgswirksam oder erfolgsneutral behandelt wird. Vgl. zu diesem Themenkreis: Schildbach (1999b), S. 1819, 1820.
Vgl. diesbezüglich Schmalenbach (1926), S. 96–99.
Vgl. Schmidt (1928), passim. Zum Lebenswerk Schmidts vgl.: Clarke/Dean (1994), S. 95–111. Vgl. zu einer vergleichenden Darstellung der Konzeptionen Schmidts und der Neubewertungskonzeption der IFRS: Hommel (2005a), S. 288–308.
Vgl. z. B. die kapitaltheoretischen Konzeptionen Hansens, Honkos, Seichts und die „synthetische“ Konzeption Albachs. Vgl. Albach (1965), S. 21–31; Hansen (1962); Honko (1965); Seicht (1970), S. 558–619.
Vgl. diesbezüglich insb. die Gegenüberstellung bei Bieker (2006), S. 98–119.
Zur Wertadditivität vgl. auch Engels (1962), S. 180–182; Hommel (1998), S. 44, 45; Leuthier (1988), S. 244, 245; mattessich (1964), S. 71–75; McKeown (1972), S. 527–532; Wüstemann (2002a), S. 60. Ijiri betont, dass das „aggregation problem“ eines der am ältesten diskutierten Probleme im externen Rechnungswesen sei. Vgl. Ijiri (1975), S. 92, 93 m. w. N.
Wüstemann (2002a), S. 60. Kritik an dem Versuch das Effektivvermögen eines Unternehmens bilanziell zu approximieren, äußerte unter vielen etwa Rieger (1928), S. 224: „Eine richtige Bilanz können wir nicht aufstellen, weil niemand in die Zukunft schauen kann; das müßte man aber, um die Geldwerdung im voraus zu erkennen“. Synergien und andere nicht greifbare Komponenten müssen bei Geltung des Einzelbewertungsprinzips zwingend außen vor bleiben. Zeitwerte einzelner Vermögenswerte und Schulden können nur dann Effektivvermögensbeiträge repräsentieren, wenn sie retrograd, ausgehend vom Ertragswert des Unternehmens ermittelt werden. Vgl. diesbezüglich: Gümbel (1987), S. 131–145; Gümbel (1996), S. 231–243. Moxter bezeichnet den Versuch einer bilanziellen Effektivvermögensapproximation als „Rechnungslegunsmythos“. Vgl. Moxter (2000), S. 2143, 2144.
So beispielsweise Siegel (1998), S. 598; „Die erreichte Gleichnamigkeit ist kein Wert an sich, sondern die materielle Voraussetzung für die Addition zum Schuldendeckungspotential und die Saldierung zu einem tageswertbezogenen Eigenkapital“.
Kuhner (2004b), S. 267.
Insb. die dynamische Bilanztheorie Schmalenbachs wurde des Öfteren als monistisch betrachtet. Vgl. z.B. Mattessich (2003), S. 139.
Als Begründer der dynamischen Bilanztheorie wird im deutschsprachigen Raum regelmäßig Schmalenbach genannt. Im Schrifttum finden sich allerdings regelmäßig Hinweise, denen zu Folge der Schweizer Sganzini zuvor bereits ein fortgeschritteneres dynamisches System entwickelte. Vgl. Mattessich (2003), S. 134; Seicht (1970), S. 58, 59, 144–146. Vgl. Sganzini (1908), passim.
Als Begründer der statischen Bilanztheorie im deutschsprachigen Raum wird insb. Simon häufig genannt. Vgl. Simon (1886), passim. Der wohl bedeutendste Rechnungslegungsforscher seiner Zeit im angloamerikanischen Raum, Hatfield, fokussierte ebenfalls auf die Bilanz und die adäquateste Bewertung von Vermögenswerten und Schulden. Vgl. Hatfield (1909).
Vgl. Schneider (1983a), S. 145, 146. Schneider kritisiert insb. auch die Differenzierung in Vermögens-und Gewinnermittlung. Vgl. Schneider (1997), S. 44, 45.
So stellt beispielsweise Engels die These auf, dass „die Ermittlung des Gewinnes und die Feststellung des Vermögens inkompatible Zwecksetzungen sind“ (Engels (1962), S. 178). Beisse spricht von „paradigmatisch“ „zwei gegensätzliche[n] Typen der Bilanzauffassung“ (Beisse (1984), S. 2, beide Zitate). Vgl. daneben auch Döllerer (1968), S. 637–641; Schildbach (2006b), S. 320, 325.
Gleichgerichtet auch die Auffassung der JWG im Zusammenhang mit der Bilanzierung von Finanzinstrumenten. Vgl. JWG (2000), S. 155, Rn. 1.20: „the JWG believes that fair value estimates, even with their limitations, will be a significant improvement over cost-based measures“.
Ijiri verwendet diese Titulierung und nimmt eine Trennung von „forecasts-based accounting“ und „facts-based accounting“ vor. Vgl. diesbezüglich Ijiri (2005), S. 255–279; Glover u. a. (2005), S. 267–282.
Zu den Unterschieden zwischen traditionallen statischen und dynamischen Bilanzauffassungen vgl. Moxter (1984a), S. 5–56; Hommel (1998), S. 58.
Hitz / Kuhner (2002), S. 279, 280. Vgl. SFAC 7.36, indem der Fair Value zu dem Wert, der „the most complete and representationally faithful measure of the economic characteristics of an asset or a liability“ erhoben wurde.
Vgl. statt vieler: Ballwieser / Küting / Schildbach (2004), S. 529–549; Ballwieser (1996a), S. 520–522; Ballwieser (2004), S. 65, 66; Ballwieser/Kuhner (1994), passim.; Hommel/Berndt (2000a), S. 1184–1189; Hommel/Berndt (2002), S. 90–92; Küting (2006b), S. 1–6; Pfaff/Kukule (2006), S. 542–549; Schildbach (1998), S. 580–592; Schildbach (1999a), S. 177–185; Schildbach (2004b), S. 845–863; Schildbach (2006b), S. 325; Schildbach (2006c), S. 7–32, Schildbach (2007), S. 14, 15; Schneider (1998), S. 1473–1478; Schneide (2000), S. 28–33; Schneider (2003); Streim/Bieker/Esser (2003), S. 469–477; Streim/Bieker/Leippe (2001), S. 197–203. Im anglo-amerikanischen Schrifftum etwa: Benston (2006), S. 465–484.
Vgl. etwa Clemm (1993), S. 136, 137; pointiert: Kley (2001), S. 2257–2262; Kaiser (2006), S. 150–156; Flegm (2005), S. 20–22.
Vgl. unter vielen mit Bezug auf nicht-finanzielle Schulden: Wüstemann / Bischof (2006), S. 94–98; mit Bezug auf Entfernungsverpflichtungen: Hommel/Wich (2004), S. 21, 22, 26–28.
Vgl. Schildbach (2006b), S. 325.
Schildbach (2006b), S. 325.
Vgl. Schildbach (2006b), S. 325.
Moxter (1995b), S. 33.
Im Schrifttum findet sich in diesem Zusammenhang die These von der „Nichtlinearität von Wertfunktionen“. Vgl. diesbezüglich insb. Engels (1962), S. 182. Eine Gegenposition zu Engels bezieht Mattessich (1964), S. 71.
In der Vergangenheit wurden regelmäßig Rechnungslegungsvorschläge aufgrund der mit ihnen einhergehenden ausgeprägteren Volatilität abgelehnt. In Anbetracht der Tatsache, dass Rechnungslegung Realsachverhalte abbilden soll, vermag das Argument der erhöhten Volatilität nur bedingt zu überzeugen. In diesem Sinne ebenfalls Sprouse (1987), S. 88.
Vgl. etwa Zeitler (2003), S. 1530. Zeitler stellt in diesem Zusammenhang gar eine Kausalität zwischen volatileren Unternehmensgewinnen, Ausschüttungen und Aktienkursen her. Vgl. zur Problematik zunehmender Volatilität ausführlich Hitz (2007b), S. 347–353 m. w. N. „Da eine höhere Volatilität oft als Erhöhung des Risikos der betreffenden Wertpapiers gilt, wird daraus auf einem Risikoabschlag in der Bewertung geschlossen, insoweit „verteuert“ sich die Kapitalbeschaffung“ (Schneider (2000), S. 28).
Vgl. etwa die Übersicht bei Böcking / Lopatta / Rausch (2005), S. 98, 99 und Coenenberg/Haller (1993), S. 575. Keine signifikante Erhöhung des Informationsnutzens ergab sich in den Studien von: Schaefer (1984), S. 647–656; Bernard/Ruland (1987), S. 707–722. Hinsichtlich weiterer Studien vgl.: Aboody/Barth/Kasznik (1999), S. 149–178; Barth/Clinch (1998), S. 199–233; Bernard (1993), S. 39–45; Brown/Izan/Loh (1992), S. 35–57; Cotter/Zimmer (1995), S. 136–151; Easton/Eddey (1997), S. 22–30; Easton/Eddey/Harris (1993), S. 1–38; Eccher/Ramesh/Thiagarajan (1996), S. 79–117; Sharpe/Walker (1975), S. 293–310; Whittred/Chan (1992) S. 58–74.; Venkatachalam (1996), S. 327–355; Schrand (1997), S. 87–109.
Lüdenbach / Hoffmann (2007), Rn. 106.
Wüstemann / Kierzek (2005a), S. 430.
Vgl. unter vielen: Ballwieser (2005a), S. 737; Ballwieser/Küting/Schildbach (2004), S. 532, 533; Berndt (2003), S. 827, 828; Bieker (2006), S. 134–168; Busse von Colbe (2000), S. 653–657; Hitz (2005b), S. 1018–1021; Hitz (2007a), S. 361, 362; Hitz (2007b), S. 324, 328–331; Hommel (2007b), S. 182, 183; Kütting/Dawo (2003), S. 228, 229; Mujkanovic (2002), S. 136–189; Streim/Bieker/Esser (2003), S. 457–479; Wüstemann/Bischof (2007), S. 210–230; Wüstemann/Bischof (2006), S. 77–110.
Vgl. zur „statischen Wende“ innerhalb des deutschen Handelsbilanzrechts insb.: Beisse (1978/1979), S. 189; Moxter (1984b), S. 1782.
Wüstemann / Kierzek (2005a), S. 430.
Ballwieser (2005c), Rn. 129. Ballwieser bezieht sich dabei auf Ballwieser/Küting/Schildbach (2004), S. 529–549.
Ballwieser (2005c), Rn. 129.
Barlev / Haddad (2003), S. 383; Bieker (2006), S. 6, 7; Hitz (2005a), S. 31–35; Hitz (2005b), S. 1013, 1016, 1017 (m. w. N.); Hitz (2007b), S. 327, 328. Sowohl Hitz als auch Bieker rekurrieren auf den Paradigma-Begriff Kuhns. Vgl. diesbezüglich: Kuhn (1962). Es erscheint allerdings fragwürdig, inwieweit tatsächlich von einem Paradigma revolutionärer Natur im Kuhnschen sinne gesprochen werden kann. In diesem Sinne ebenfalls kritisch: Mattessich (1985), S. 679. Zur Problematik der Verwendung des Paradigma-Begriffs in der Betriebswirtschaftslehre vgl. insb. Mattessich (1979), S. 253–272.
Vgl. insb. die umfassende Darstellung bei Hitz sowie bei Bieker. Vgl. Bieker (2006), S. 6–24, insb. S. 6, 7; Hitz (2005b), S. 1018–1021; Hitz (2006), S. 357–359; Hitz (2007a), S. 362–364. Die Auffassung findet sich daneben ebenfalls bei Böcking/Lopatta/Rausch (2005), S. 85–89; Hommel/Wich (2004), S. 21; Wüstemann/Bischof (2007), S. 210.
Diese Aufzählung findet sich ebenfalls bei Ballwieser (2005a), S. 737; Ballwieser/Küting/Schildbach (2004), S. 532, 533.
IAS 17.4; IAS 18.7; IAS 19.7; IAS 21.8; IAS 32.11; IAS 39.9; IAS 41.8; IFRS 1, App. A; IFRS 3, App. A; IFRS 4, App. A; IFRS 5, App. A. (hier ohne Komma). In identischer Form jeweils auf Vermögenswerte bzw. Schulden begrenzt: IAS 16.6; IAS 38.8; IAS 40.5; leicht modifiziert, aber inhaltsgleich in IAS 20.3 („Fair value is the amount for which an asset could be exchanged between a knowledgeable, willing buyer and a knowledgeable willing seller in an arm’s length transaction“). Modifiziert in IAS 36.6 für den „Fair value less costs to sell“. In IFRS 2, App. A wurde obige Definition ausgeweitet auf „equity instruments granted“ („The amount for which an asset could be exchanged, a liability settled, or an equity instrument granted could be exchanged, between knowledgeable, willing parties in an arm’s length transaction“). Zur Verwendung der Fair-Value-Definition innerhalb der IFRS vgl. Cairns (2006), S. 7, 8; Hitz (2005a), S. 82, 83.
Eine erfolgsneutrale zeitwertstatische Konzeption findet sich in IAS 16.31-35 (Revaluation Model), IAS 38.75-87 (Revaluation Model) und IAS 39 (bei Cash-Flow-Hedges und zur Veräußerung verfügbar eingestuften Vermögenswerten). Daneben werden auch gewisse Währungsumrechnungsdifferenzen (IAS 21), versicherungsmathematische Gewinne und Verluste fakultativ (IAS 19) und Auswirkungen aus der Equity-Methode (IAS 28 bzw. IAS 31) erfolgsneutral behandelt. Vgl. hierzu die Aufzählung bei Küting (2006a), S. 1447. Die Konzeption in IAS 16 und IAS 38 unterscheidet sich von den übrigen Verfahren in der Behandlung im Abgangszeitpunkt, da in ihr kein Recycling ermöglicht wird und somit die Möglichkeit eines Kongruenzverstoßes eröffnet wird. Vgl. zu dieser Problematik Gaber (2005), S. 279; Hommel (2005a) S. 288–308; Schildbach (1999b), S. 1819, 1820; Schmidt/Seidel (2006), S. 596–601.
Vgl. unter vielen die grundlegenden Einwände bei Ballwieser (1996b), S. 17–24; Ballwieser (2004), S. 58–77; Ballwieser (2006b), S. 26; Moxter (1975), S. 326; Moxter (1995c), S. 425, 426; Moxter (2000), S. 2143–2149; pointiert Schneider, der die Inhalte von Jahresabschlüssen als „Mischung aus Dichtung und Wahrheit“ bezeichnet (Schneider (1992b), S. 563. Vgl. im englischsprachigen Schrifttum etwa May, der die Gefahr eines „overrating what accounting can perform“ betont. Vgl. May (1943), S. 12, 13.
Ballwieser (1987b), S. 163.
Vgl. hierzu die Zusammenfassung bei Fama (1970), S. 383–417 sowie die Ausführungen bei Watts/Zimmerman (1986), S. 5, 15–36. Eine bedeutende Arbeit, die die These der halbstrengen Informationseffizienz zu stützen versucht, ist jene von Ball/Brown (1968), S. 170. Dort wird betont, dass die Veröffentlichung von Jahresabschlussinformationen bereits in den Börsenkursen eingepreist sei und der eigentliche Jahresabschluss lediglich noch ein „Echo“ sei. Zu späteren Zeitpunkten wurden jedoch Zweifel an der tatsächlichen mittelstrengen Informationseffizienz der Kapitalmärkte vorgebracht. So wird als Nachweis regelmäßig das Informationsparadoxon nach Grossman/Stiglitz angeführt. Vgl. Grossman/Stiglitz (1980), S. 393–408. Zur Diskussion um die EMH vgl. daneben die für den deutschsprachigen Raum bedeutenden Untersuchungen Schildbachs und Schmidts: Schildbach (1986), passim.; Schmidt (1982), S. 728–748. Vgl. daneben die Darstellung bei Schredelseker (1985), S. 129–141.
Arbeiten von Hirshleifer und an diesen anschließend Jaffes, Marshalls und Ngs lassen Zweifel hinsichtlich des gesellschaftlichen Werts öffentlicher Informationen aufkommen. Vgl. Hirshleifer (1971), S. 561–574; Jaffe (1975), S. 831–839; Ng (1977), S. 1717–1728. Vgl. daneben die Widerlegung durch Marshall (1974), S. 373–390. Einen Überblick gibt Mattessich (1985), S. 695, 696.
Ballwieser (2006a), S. 18.
Durch das Informationsablehnungstheorem wurde gezeigt, dass ein Anleger unter Umständen ein vollkommenes, allgemein verfügbares Informationssystem ablehnen würde. Vgl. Wagenhofer / Ewert (2007), S. 76–78 unter Bezugnahme auf: Ohlson (1987), S. 165, 166; Green (1981), S. 346–348. Zum Informationsablehmungstheorem vgl. ausführlich auch Ewert (1989), S. 245–263.
Insb. vor Etablierung der EMH wurde im Schrifttum mehrheitlich die Auffassung vertreten, dass Rechnungslegungsinformation Eigenkapitalinvestoren systematisch irreführend informieren würde. Vgl. diesbezüglich die Darstellung bei Watts / Zimmerman (1986), S. 71–110.
Vgl. unter vielen Moxter: „Die Aussagefähigkeit einer so komprimierten Größe, wie sie der Periodengewinn darstellt, ist indessen gering“ (Moxter (1976a), S. 403).
Vgl. Wagenhofer (2001), S. 439; Sprouse (1966b), S. 106; Vatter (1947), S. 72; Revsine (1973), S. 114, 115 m. w. N.
Vgl. Moxter (1962), S. 607–632.
Vgl. diesbezüglich etwa Engels: „Die Bilanz [...] konstatiert Vergangenes und Gegenwärtiges, also kann sie nicht Entscheidungsinstrument sein“ (Engels (1962), S. 180).
Vgl. Ballwieser (2004), S. 68; Moxter (2000), S. 2143–2149. Vgl. auch die Konzeption eines „Multi-Dimensional Accounting“ bei Ijiri (1966), S. 150–164.
Eisele (2005), S. 450.
Ballwieser (1987b), S. 163.
Vgl. jüngst Möller / Hüfner / Kavermann (2003), S. 195–220; Möller/Hüfner/Kavermann (2004), S. 817–843; „Die Ergebnisse geben keinen Anlass, die Vermutung von der Überlegenheit der IFRS/IAS oder der U.S.-GAAP für den deutschen Aktienmarkt aufrechtzuerhalten“. Tendenziell gegenteilige Ergebnisse finden sich demgegenüber bei: Leuz/Verrecchia (2000), S. 91–124 und Gassen/Sellhorn (2006), S. 365–386. Demgegenüber wiesen Harris/Lang/Möller im Rahmen einer Wertre levanzstudie noch 1994 eine geringere Wertrelevanz handelsrechtlicher Rechnungslegungsinformation nach. Vgl. Harris/Lang/Möller (1994), S. 187–209. Eine Verminderung von Informationsasymmetrie soll sich vermeintlich anhand verminderter Geld-Brief-Spannen, höheren Aktienumsätzen, geringerer Volatilität der Aktienkursrendite oder auch der Volatilität einer Residualrente gegenüber dem Marktmodell nachweisen lassen.
Bezogen auf Eigenkapitalkosten vgl. jüngst Daske (2006), S. 329–373. Leuz/Verrecchia (2000). Empirische Studien zu Fremdkapitalkostenauswirkungen existieren diesbezüglich gegenwärtig nicht. Vgl. Daske (2005), S. 462, 463. Es wird dabei regelmäßig ein (noch abschließend zu belegender) Zusammenhang zwischen einer Verminderung der Informationsasymmetrie, der Kapitalmarktakteure, und der Verminderung von Kapitalkosten herzustellen versucht. Zum Verhältnis von Kapitalkosten und der Informationsqualität von Rechnungslegungssystemen vgl. etwa: Ballwieser (2001c), S. 640–657; Botosan (1997), S. 323–349; Botosan (2006), S. 31–40; Daske (2005), S. 455–473; Easley/O’Hara (2004), S. 1553–1583; Ewert (1999), S. 39–46; Francis u. a. (2003), S. 967–1010; Lambert/Leuz/Verrecchia (2007), S. 385–420; Sengupta (1998) S. 459–474; Verrecchia (2001), S. 97–180; Verrechia (2003), S. 149–163.
Vgl. auch die Übersicht m w. N. bei: Schildbach (2006a), S. 30–32 sowie die Diskussion bei: Wagner (2006), S. 281–288. Im Rahmen der „capital markets“-Forschung wurde sich ausführlich dem Zusammenhang von Rechnungslegungsinformationen und Aktienpreisen gewidmet. Dabei besteht weitestgehend Übereinstimmung dar-über, dass Rechnungslegung Investoren neue und relevante Informationen liefern kann. Vgl. diesbezüglich insb. die ausführliche Übersicht bei Kothari (2001), S. 105–231; vgl. daneben Bonse (2004), S. 61–268. Auch die Regulierung von Rechnungslegungsvorschriften wird durch empirische Studien (insb. durch Wertrelevanzstudien) zu rechtfertigen gesucht. Vgl. diesbezüglich die (kritische) Übersicht bei Holthausen/Watts (2001), S. 3–75. Vgl. zu beiden Aspekten die Übersicht bei Healy/Palepu (2001), S. 412, 413.
Vgl. Wagenhofer / Ewert (2007), S. 78, 79.
In der empirischen Rechnungslegungsforschung hat sich diesbezüglich die sog. „Value-relevance“-Forschung etabliert. In der jüngeren Vergangenheit sieht sich allerdings dieses Forschungsprogramm vermehrt kritischen Stimmen ausgesetzt. Vgl. insb. die diesbezügliche Kritik bei Lys (1996), S. 155–175; Ronen (2001), S. 241–254; Holthausen/Watts (2001), S. 3–75 und die Erwiderung durch Barth/Beaver/Landsman (2001), S. 77–104. Kritik an den Prämissen der empirischen Kapitalmarktforschung im Allgemeinen findet sich etwa bei Schneider (2000), S. 33–39; Schneider (1997), S. 366–375.
Schildbach (2004a), S. 162.
Vgl. diesbezüglich: Demski (1973), S. 718–723; Demski (1980), S. 29–35; Ballwieser (1982), S. 772, 781–782; Ballwieser (1997a), S. 377 sowie grundlegend: Blackwell (1953), S. 265–272; Marschak/Miyasawa (1968), S. 137–174.
Schildbach (2004a), S. 162.
Zu den Aussagegrenzen des Blackwell-Theorems vgl. Ballwieser (1997a), S. 383; Ballwieser (2001c), S. 653; Ballwieser (1982), S. 772–793; Schildbach (2004a), S. 162; Demski (1973), S. 718–723; Wagenhofer/Ewert (2007), S. 66–80; Sunder (2003), S. 149. Vgl. aber den Versuch einer Analyse von Rückstellungen unter Bezugnahme auf das Blackwell-Theorem bei: von Torklus (2007), S. 73–75.
Vgl. diesbezüglich auch Ronen (1979), S. 435–437.
Vgl., diesbezüglich insb. Ball / Brown (1968), S. 170.
Kuhner (2004a), S. 751.
Kuhner (2004a), S. 751.
Zur Operationalität vgl. Baetge (1976), S. 14, Fn. 4.
Zum Charakter von Rechnungslegungsinformationen als öffentliches Gut vgl. Leftwich (1981), S. 3–37; Feldhoff (1992), S. 10–12, 26, 27.
Wagenhofer (2001), S. 439, Vgl. daneben die Aufzählung möglicher Entscheidungen im IASB-Rahmenkonzept. Vgl. IASB-F.Preface. 9.
Kirchner (2000), S. 42.
Zur Begriffsbildung vgl. Kampmann (2001), S. 45.
Vgl. Kampmann (2001) S. 45. Zur Widersprüchlichkeit der Informationsbedürfnisse von Gläubigem und Investoren vgl. z. B. Ball/Smith (1992), S. 161.
Vgl. Moxter (1977), S. 677.
Ballwieser (1982), S. 775. Ballwieser bekräftigt diesen Ausspruch durch den Hinweis darauf, dass die „Vorziehenswürdigkeit bestimmter Einkommensbegriffe alles andere als evident sein“ (Ballwieser (1982), S. 775, Fn. 13) müsse. Er bezieht sich dabei auf Moxter (1982b), passim und Schneider (1981a), S. 414–426.
Kirchner (2000), S. 45.
Bezüglich des Merkmals der „Neutrality“ vgl. Gaa: „According to this principle, the interests of all securities market agents should count equally“. Er betrachtet das „Neutrality Principle“ als utilitaristisches Prinzip. Vgl. Gaa (1988), S. xxv (Zitat) sowie S. 49, 54, 55. Vgl. ferner Whittington (2008), S. 147–149.
Ballwieser (1995), S. 730.
Ballwieser (1995), S. 730 sowie dazu Schneider (1996), S 490–500.
Ballwieser (1994b), S. 1389.
Eine Diskussion zum Verhältnis zwischen dem „Shareholder Value“-Ansatz und einzelnen Bilanztheorien findet sich bei: Bühner (1997), S. 27–41.
Moxter (1976b), S. 94.
Moxter (1976b), S. 95.
Moxter (1976b), S. 95; vgl. Moxter (1987), S. 364. Unter Bezugnahme auf Moxter. Ballwieser (2002), S. 115, 116.
Fülbier (2006), S. 235. Fülbier bezieht sich dabei auf Demski (1973), S. 718–723. Vgl. auch Ballwieser (1982), S. 774, 775.
Vgl. Beaver / Demski (1979), insb. S. 41–42. Bezogen auf private und institutionelle Anleger vgl. Ernst/Gassen/Pellens (2005), insb. S. 39–41.
Eine derartige Fokussierung liegt beispielweise der Konzeption Chambers zugrunde, in der großer Wert auf die (Einzel-) Veräußerbarkeit und die Höhe des aktuellen Nettoveräußerungserlöses gelegt wird. Vgl. diesbezüglich Staubus (2004), S. 267, 270.
Vgl. diesbezüglich Beaver (1981), S. 8, 9. Ebenfalls in diesem Sinne: Berndt (2003), S. 824, 825.
Vgl. diesbezüglich auch die Ausführungen bei Euler (1997) S. 185 186.
Vgl. diesbezüglich Beaver (1981), S. 8, 9. Zur Rolle von Finanzinternediären vgl. Healy/Palepu (2001), S. 416–418.
Biener skizziert in diesem Zusammenhang etwa das (schwerlich nachvollziehbare) Beispiel, wonach es ein kurzfristig orientierter Investor stille Reserven nicht, stille Lasten hingegen schon akzeptieren könnte. Vgl. Biener (1993), S. 351, 352 sowie die Kritik bei Euler (1997), S. 185, 186.
Euler (1997), S. 183, 184.
Schneider (1997), S. 200; dazu auch Ballwieser (1995), S. 729.
Ballwieser (2005a), S. 733; vgl. Demski (1973), S. 723; Ballwieser (1982), S. 781, 782.
Laux (2003), S. 1.
Vgl. Gaa (1988), S. xx.
Küpper (2005), S. 27.
Vgl. IASCF (2002), Rn. 9 sowie daneben IAS 1.5
Zum Gewinnmaximierungsprinzip vgl. die in Fussnote 28 aufgeführten Vertreter der frühen deutschen „ethisch-normativ“-ausgerichteten Rechnungslegungsforschung sowie die Darstellungen bei: Moxter (1957), S. 60; Wöhe (1974), Sp. 736–744.
Engels (1962), S. 75.
Eine (alternative) übergeordnete Theorie der Betriebswirtschaftslehre betrachtet den Betrieb als „Nutzenstiftungsinstitution“, in der einseitige, mehrseitige und allseitige Varianten der Nutzenstiftung vereint werden. Loitlsberger/Wagner sprechen diesbezüglich von einer „Meta-Theorie“. Sie vertreten allerdings eine Sichtweise der Betriebe als „allseitige Nutzenstiftungsinstitutionen“ und stellen diese als Alternative dem Gewinnmaximierungsprinzip im Riegerschen Sinne gegenüber. Vgl. Loitlsberger / Wagner (2003), S. 130, 131.
Moxter (1975), S. 327.
Vgl. Schmalenbach (1926), S. 93–96.
Vgl. Rieger (1928), S. 72–77. „Als Zweck aller Unternehmungen haben wir die Erzielung von Gewinn bezeichnet; das technische Tun, die Betätigung in der Wirtschaft, der sie sich unterziehen, ist für sie nur Mittel zum Zweck“ (Rieger (1928), S. 83).
Vgl. zum Meinungsstreit zwischen Rieger und Schmalenbach auch Loitlsberger / Wagner (2003) S. 128 sowie allgemein Moxter (1981), S. 27–45.
Chambers betont diesbezüglich die Anpassungsfähigkeit von Individuen und Unternehmen hinsichtlich ihrer Zielsetzungen: „The postulated objective of optimal adaptation avoids the fallacy of a „single goal“, such as profit maximation“ (Chambers (1966), S. 190, Fn. 4). Vgl. dazu auch Penman (1970), S. 334, 335.
Vgl. IASCF (2005), Rn. 2.
Vgl. EU (2002a), Art. 3. Abs. 2, S. 3.
Kirchgässner (2000), S. 15; mit Bezug zu Rechnungslegung: Wüstemann (2002a), S. 12.
Vgl. zu dieser Art von Entscheidungsproblemen beispielsweise Eisenführ / Weber (2003), S. 207–255.
Vgl. dazu beispielsweise Kahneman (1994), S. 20–21.
Moxter (1982b), S. 9. Konsum kann als „das letztliche Ziel allen Wirtschaftens“ (Schildbach (1974), S. 606, 607) interpretiert werden. So etwa bei Schildbach (1974), S. 606, 607; Moxter (1966), insb. S. 38.
Vgl. dazu etwa: Moxter (1982b), S. 155–192; Schildbach (2006b), S. 313–319.
Vgl. Moxter (1982b), S. 9; Schildbach (2006b), S. 311–328.
Moxter (1966), S. 38 unter Bezugnahme auf Fisher. (1930), S. 71; vgl. auch Streim (1994a), S. 399; Moxter (1998a), S. 218; Wüstemann (2002a), S. 57.
Vgl. insb. Fisher. (1930), S. 71–80. Fishers Ansatz wird regelmäßig gefolgt. So z. B. bei Mattessich (1970), S. 42–46; Moxter (1966), S. 38; Moxter (1998a), S. 218; Streim (1994a), S. 399; Wüstemann (2002a), S. 57; Kahle (2002), S. 96. Eine Formalisierung der These Fishers nahm Hirshleifer unter Vernachlässigkeit der Unsicherheit vor. Vgl. Hirshleifer (1958), S. 329–352. Eine Erweiterung um Unsicherheit nahm im Anschluss daran Hakansson vor. Vgl. Hakansson (1970), S. 587. Vgl. zu diesem Themenkreis Ballwieser (1997b), S. 52.
Vgl. SFAC 1.25. Vgl. diesbezüglich auch Bromwich (2004), S. 34. Diese Formulierung kann als Ausdruck einer Abwendung vom „measurement approach“ bei gleichzeitiger Hinwendung zum „information content approach“ betrachtet werden. Vgl. Liang (2001), S. 224–231; Beaver (1998), S. 2–5.
Vgl. IAS. 1.7: „This information, along with other information in the notes, assists users of financial statements in predicting the entity’s future cash flows and, in particular, their timing and certainty“. Kritisch hierzu insb. Moxter (2000), S. 2146, 2147; Streim (2000), S. 111; Ballwieser (2005a), S. 733.
Moxter (1998a), S. 218.
Vgl. diesbezüglich Moxter (1998a), S. 218.
Die Erwartungsnutzentheorie wurde maßgeblich durch von Neumann und Morgenstern entwickelt. Vgl. Von Neumann / Morgenstern (1947), passim. Der Ansatz von Neumann/Morgensterns wurde durch Savage zur subjektiven Erwartungsnutzentheorie fortentwickelt., Vgl. Savage (1954), passim. Die deskriptive Bedeutung der Erwartungsnutzentheorie wurde ab der zweiten Hälfte des zwanzigsten Jahrhunderts zunehmend in Frage gestellt. Vgl. unter vielen Markowitz (1952), S. 151–158 sowie die Darstellung bei Koonce/Mercer (2005), S. 180 m. w. N.
Vgl. Wüstemann (2002a), S. 27–44.
Vgl. Jansen (2004), S. 408. Schneider setzte, sich sehr intensiv mit der Frage auseinander, inwieweit „Rationalität im Sinne eines Nutzenmaximierungskalküls [...] die Entwicklung des Rechnungswesens erklären“ könnte und kommt diesbezüglich zu einem negativen Ergebnis. Vielmehr ist er der Auffassung, „dass sich das Rechnungswesen nicht entscheidungsorientiert, sondern organisationsbezogen entwickelt hat“ (Schneider (1992a), S. 19).
Die Vorstellung geht auf Max Weber zurück, der (zweck-)rationales Handeln beschreibt als „weder affektuell (und insbesondere nicht emotional), noch traditional“ (Weber (1985), S. 566).
Es gilt als gesichert, dass an den Kapitalmärkten gewisse Verzerrungen zu beobachten sind. Insb. im Bereich der „Behavioral Accounting and Finance Theory“ widmet man sich der Fragestellung, wie es zu diesen Marktverzerrungen („biases“) kommen kann. Wagenhofer/Ewert führen insb. in der empirischen Rechnungslegungsforschung beobachtete Erscheinungen wie „Post Earnings Announcement Drifts“ und „Earnings“-bzw. „Return-Momentum“-Effekte an. Vgl. Wagenhofer / Ewert (2007), S. 102–104.
Die Erwartungsnutzentheorie unterstellt ebenso ein rational handelndes Individuum wie dies etwa auch im Rahmen des Bayes Theorem als gegeben erachtet wird. Vgl. Koonce / Mercer (2005), S. 178.
Vgl. z. B. das Phänomen der umgekehrten Präferenz bei Lichtenstein/Slovic oder die nachgewiesenen Intransitivitäten in Entscheidungssituationen bei Tversky. Vgl. Lichtenstein / Slovic (1971), S. 46–55; Tversky (1969), S. 31–48.
Individuen werden von Simon als „intendedly rational, but only limitedly so“ charakterisiert (Simon (1957b), S. xxiv; ferner: Williamson (1985), S. 11).
Die Idee der „bounded rationality“ wurde erstmals in den 1950er Jahren durch Herbert A. Simon etabliert und durch eine Reihe weiterer (insb. experimentell arbeitender) Wissenschaftler unterschiedlichster Disziplinen (insb. Kahnemann und Tversky) weiter verfolgt. Vgl. statt vieler die nachfolgenden grundlegenden Arbeiten; Simon (1955), S. 99–118; Simon (1957a); Simon (1978), S. 1–16; Simon (1979), S. 493–513. Eine Auseinandersetzung mit dem Rationalitätsbegriff im Rahmen unternehmerischer Entscheidungen und Handlungen findet sich ebenfalls bei von Hayek (1945), S. 519–530.
Vgl. Tversky (1969), S. 31–48 sowie ferner Tversky/Kahneman (1981), S. 453–458; Tversky/Kahneman (1986), S. 251–278.
Diese Zweigleisigkeit betont Selten (1990), S. 651–653.
Vgl. diesbezüglich die Darstellung bei Reifschneider. (2007), S. 12, 13.
Vgl. etwa Kothari (2001), S. 105–231; Camerer (1987), S. 981–997 sowie die diesbezüglichen Ausführungen bei Koonce/Mercer (2005), S. 177.
Vgl. Koonce / Mercer (2005), S. 177: „Thus, archival accounting researchers, who are trained in economics, often judge as irrelevant the individual-level behaviors observed by psychologists“. Entsprechende Nachweise führen Camerer/Hogarth (1999), S. 7–42; Daniel/Hirshleifer/Teoh (2002), S. 139–210; Kachelmeier/Shehata (1992), S. 1120–1141; Schleifer (2000), passim.
Unter welchen Bedingungen das ökonomische Rationalitätskonzept ein brauchbares Instrument realweltlicher Sachverhalte darstellt, untersucht beispielsweise Zintl. Vgl. Zintl (1989), S. 52–69. So etwa bei Sprouse, demzufolge Jahresabschlüsse dazu dienen sollten, Informationen zu lieferm, die hilfreich sind, um rationale Investitionsentscheidungen treffen zu können. Vgl. Sprouse (1966b), S. 103.
Vgl. Wüstemann (2002a), S. 13–15, Hitz (2005a), S. 6, insb. Fn. 15.; Richter/Furubotn (1999), S. 3–5.
Kirchgässner differenziert im Rahmen des ökonomischen Verhaltensmodells in drei Arten von Regeln: Externe gesetzliche Vorschriften und gesellschaftliche (soziale) Regeln sowie interne Entscheidungsregeln (oder auch Faustregeln). Regeln sind dabei häufig nicht ausschließlich einer der Kategorien zuzuordnen. Vgl. Kirchgässner (1993), S. 183. Die Normen und Regeln der Rechnungslegung stellen, zumindest im deutschen Rechtsraum, gesetzliche Regeln dar, die sanktionsbewehrt sind.
Kirchgässner , (1993), S. 182. Vgl. dazu insb. auch die von Kirchgässner genannten Arbeiten von: Simon (1955), S. 99–118; Simon (1978), S. 1–16; Simon (1979), S. 493–513.; Heiner (1983), S. 560–595.; Heiner (1990), S. 19–46.
Vgl. Kirchgässner (1993), S. 183.
Vgl. bereits May, der unter Bezugnahme auf Verlautbarungen der AAA sowie des AIA kritisiert, dass „usefullness“ ein „indefinite concept“ verkörpere. Vgl. May (1943), S. 12, 13. Vgl. daneben Staubus (1999), passim.
Innere Konsistenz kann als entscheidendes Kriterium eines vorziehenswürdigen Rechnungslegungssystems eingeschätzt werden. Vgl. Moxter (2003b), passim.; Wüstemann/Bischof (2007), S. 210.
Mahoney / Sanchirico (2005), S. 329.
Mahoney / Sanchirico (2005), S. 329.
Hauck / Prinz (2005), S. 639.
Kampmann / Schwedler (2006), S. 522.
Vgl. Ballwieser (2005a), S. 730, 731.
Vgl. Ballwieser (2005a), S. 730, 731.
Vgl. Schneider (1997), S. 35; Ballwieser (2001b), S. 161, 162; Hax (2004), S. 78, 79.
Ballwieser (2001b), S. 161.
Ballwieser (2001b), S. 161, Fn. 8 unter Bezugnahme auf Schneider (1997), S. 35 Ähnlich: Hax (2004), S. 78, 79.
Schneider (1973), S. 56.
Vgl. diesbezüglich insb. Sprouse (1966a), S. 45–53; Sprouse (1971), S. 90–104; Samuelson (1996), S. 148.
Vgl. IASB-F. 100. Vgl. diesbezüglich auch die Darstellungen bei Bieker (2006), S. 9; Böcking/Lopatta/Rausch (2005), S. 95; Mujkanovic (2002), S. 113–115.
Vgl. Ballwieser (2005a), S. 731; ähnlich Peemöller (2006a) Rn 45: „Zur Bewertung enthält das Framework des IASB nur wenige Hinweise“. Zu bedenken gilt, dass das IASB-Rahmenkonzept aus einer Zeit stammt, in der die IFRS am „kleinsten gemeinsamen Nenner“ (Peemöller (2006a), Rn. 13) ausgerichtet waren. Sie berücksichtigten zu dieser Zeit möglichst viele beobachtbare Rechnungslegungsmethoden, um sich für Bilanzierende aus möglichst vielen Ländern zu öffnen. Vgl. IASB-F. Preface: „This Framework has been developed so that it is applicable to a range of accounting models and concepts of capital and capital maintenance“. Vgl. diesbezüglich auch Ballwieser (2005a), S. 732.
Vgl. Schildbach (2006b), S. 311–328.
Euler (1997), S. 176.
Euler (1997), S. 176.
Vgl. nur die Kritik des ehemaligen SEC-Chief-Accountants Walter P. Schuetze: „The FASB’s definition [of an asset (Anm. des Verfassers)] so complex, so abstract, so open-ended, so all-inclusive, and so vague that we cannot use it to solve problems“, Vgl. Schuetze (1993), S.66. Ähnlich kritisch auch Samuelson (1996), S. 147–157.
Ballwieser (2005a), S. 731.
Ballwieser (2006a), S. 41.
Kritisch äußert, sich etwa Demski (2007), S. 154: „The foundations of qualitative relevance and reliability (or relevance and faithful representation) does not comport with economic fundamentals“.
Vgl. Streim / Bieker / Leippe (2001), S. 184, 202.
Vgl. Schruff u. a. (2006), Rn. 31.
Dazu Ruhnke / Nerlich (2004), S. 392.
Vgl. Schildbach (2006a) S. 34; Schruff u. a. (2006), Rn. 31, Fn. 30; Peemöller (2006a), Rn. 47.
Vgl. etwa die Ausführungen bei Berndt / Hommel (2005), S. 407–423.
Berndt (2005), S. 212.
Berndt (2005), S. 212.
Berndt (2005), S. 212.
So auch die Einschätzung bei Ekkenga (2001), S. 2367; Schulze-Osterloh (2004a), S. 173, 174, Fn. 5; Hauck/Prinz (2005), S. 638. Dazu kritisch Böcking (2004), S. 178, 179.
Vgl. statt vieler: Baetge (1986), S. 1–15; Ballwieser (2005c), S. 1–42; Beisse (1994), S. 3–31; Euler (1996). passim.; Moxter (1985), S. 17–28. Bezüglich unterschiedlicher Strukturierungsversuche der GoB vgl.: Ballwieser (1987a), S. 9–15; Ballwieser (1996a), S. 507–514.
Vgl. bsplw. Ballwieser (2005b), S. 28, 29; Ballwieser (2005a), S. 729; Grau (2002), S. 38–42; Schulze-Osterloh (2004a), S. 175, 176; Bohl (2004), Rn. 62 (in der neueren Auflage des Kommentars findet sich diese Sichtweise allerdings nicht mehr) pointiert Schildbach (2003), S. 247–266; Euler (2002), S. 876; Dean/Clarke (2005), S. i, ii. Von anderer Seite werden die IFRS hingegen regelmäßig als „principles-based“, beispielsweise im Vergleich zu den US-GAAP betrachtet. Vgl. Ijiri (2005), S. 270, 271 m. w. N.; Nobes (2005), S. 25–34; Preißler (2002), S. 2389–2395; Zeitler (2003), S. 1530. Vgl. auch die Ausführungen des FASB-Mitgliedes Schipper, die die US-GAAP als ein Mischsystem aus prinzipien-und regelbasierten Rechnungslegung charakterisiert. Vgl. Schipper (2003), S. 61–72.
Die Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung stellen unbestimmte Rechtsbegriffe dar. Vgl. Kuhner (1994), S. 155.
Berndt (2005), S. 212.
Prinzipien sind jedoch „in starkem Maße auslegungsbedürftig“ und bedürfen einer „autoritativen Instanz“ (Berndt (2005), S. 212).
Vgl. diesbezüglich auch die allgemeine Diskussion über die Vorziehenswürdigkeit von einzelfallbezogenen Regeln oder allgemeiner formulierten Standards bzw. Prinzipien. Vgl. Posner (1998), S. 590–595; Ulen (1999), S. 347–380.
Larenz (1991), S. 475 (beide Zitate).
Kuhner (2004b), S. 270.
Vgl. bezüglich den IFRS: Schulze-Osterloh (2004a), S. 175.
Schildbach bezeichnet den FASB beispielsweise als „hochrelevanten“ Standardsetter für die Rechnungslegung auf der ganzen Welt. Vgl. Schildbach (1999a), S. 177; Schildbach (2006a), S. 28, 34–38; Hitz (2006), S. 357. Als zwei Beispiele unter vielen seien an dieser Stelle die Rechnungslegungsstandards IAS 39 und IFRS 3 genannt, bei deren Entwicklung die US-GAAP-Standards SFAS 115 und SFAS 133 (bezüglich I-AS 39) bzw. SFAS 141 und SFAS 142 (bezüglich IFRS 3) als Vorbilder dienten. Vgl. bezüglich IAS 39: Gebhardt/Naumann (1999), S. 1461–1469; bezüglich IFRS 3: Hommel/Benkel/Wich (2004), 1267–1273.
Vgl. Ballwieser (1993a), S. 119, 120; Euler (1997), S. 184, 188; Fülbier (2006), S. 230; Rüdinger (2004), S. 40; Wesner (1984), S. 1–3. Die induktive Ermittlungsweise von Rechnungslegungsstandards besitzt im anglo-amerikanischen Raum große Bedeutung. Exponierter Vertreter eines derartigen Ansatzes war Littleton. Vgl. Littleton (1953), S. 185–208; Littleton (1952), S. 167–173. Kritiker dieses Ansatzes war insb. Chambers. Vgl. Chambers (1955a), S. 17–25 sowie Chambers (1961), passim. Vgl. diesbezüglich auch die Darstellung bei Whittington/Zeff (2001), S. 222. Allerdings war in der Vergangenheit auch eine deduktive Vorgehensweise anzutreffen. So beispielsweise die Forderung in einer Veröffentlichung der AAA aus dem Jahr 1936. Vgl. AAA (1936), insb. S. 188, sowie diesbezüglich Zeff (1972), S. 219. Kritik an einer induktiven Normgewinnung äußerte im deutschsprachigen Schrifttum etwa Beisse: „Es kommt nicht darauf an, was die Kaufmannschaft denkt und tut und was sie glaubt, tun zu müssen oder zu dürfen, sondern was sie objektive (normativ) tun soll. Damit scheidet die sog. induktive Methode aus“ (Beisse (2001), S. 748).
Als wegweisend für die „positive accounting theory“ werden unter anderem angesehen: Ball / Brown (1968), S. 159–178; Beaver (1968), S. 67–92; Benston (1967), S. 1–14, 22–54. Daneben sind erwähnenswert Beaver/Demski (1979), S. 38–46; Demski (1973), S. 718–723; Jensen (1976), S. 11–19; Watts/Zimmerman Ihren Ursprung hatte die Positive Accounting Theory Chambers zufolge an den Universitäten Chicago und Rochester. Vgl. Chambers (1993), S. 2. Kritik an der strikt empirisch ausgerichteten Vorgehensweise bzw. am mangelhaften Erkenntnisgewinn der „positive accounting theory“ äußerten unter vielen: Chambers (1993), S. 1–26; Christenson (1983), S. 1–22; Demski (1988), S. 623–628; Gaffikin, (2007), S. 1–17; Hines (1988b), S. 657–662; Sterling (1990), S. 97–135; Tinker/Merino/Neimark (1982), S. 167–200; Whitley (1988), S. 631–645; Whittington (1987), S. 327–336; Williams (1989), S. 455–468. Im deutschen Schrifttum insb. Ballwieser (1993a), S. 107–138; Schneider (2000), S. 33–39.
Das Fehlen einer konzeptionellen Basis im Rahmen des Standardsetzungsprozesses wurde beispielsweise durch Moonitz kritisiert: „since the mid-1960’s the board virtually abandoned any pretense of basing ist opinions on prior research studies by the Accounting Research Division of the Institute“ (Moonitz (1974), S. 23).
Im Schrifttum wird teilweise unter Bezugnahme auf die „interest group theory“ bzw. die „capture theory“ die Vermutung geäußert, dass kleine, aber gut organisierte Gruppierungen die Politik des IASB bestimmen würden. Vgl. diesbezüglich Fülbier (2006), S. 240. Zu den besagten Theorieansätzen vgl. Posner (1971), S. 22–50; Posner (1974), S. 335–358; Stigler (1971), S. 3–21.
Als herausragendes Beispiel in diesem Zusammenhang darf die Bilanzierung von Erdölfördervorkommen nach US-GAAP dienen. Wie in Untersuchungen eindrucksvoll belegt wurde, wurde je nach dem, welche politische Kraft die Regierung der Vereinigten Staaten von Amerika stellte, auch das relevante Bilanzierungssystem gewechselt. Vgl. diesbezüglich die Darstellungen bei Garton (1991), S. 30; Mattli/Büthe (2005), S. 412, 413; Watts/Zimmerman (1986), S. 274–277. Ein weiteres Beispiel verkörpert die politische wie auch industrielle Einflussnahme im Rahmen der Diskussion um die bilanzielle Erfassung des sog. „investment tax credit“ in den Jahren 1962–1971. Vgl. diesbezüglich APB Opinion No. 2.
Sehr treffend diesbezüglich Bierman: „The most direct way to set standards is to take specific business transactions requiring accounting entries and recommend the exact manner in which these transactions will be recorded and presented. The difficulty with such an approach is that frequently the standards lack theoretical foundations and are aimed at being short-run solutions to long-run problems, offered for political reasons or as a compromise“ (Bierman (1979), S. 42). Einen hervorragenden Überblick über die Entwicklung des Standardsetzungsprozesses in den U. S. A. gewähren Gaa und Zeff. Vgl. Gaa (1988), S. 3–26; Zeff (1972), S. 217–227; Zeff (1984), S. 447–468; Zeff (2005a), S. 19–27; Zeff (2005b), S. 19–29.
Schildbach (2006b), S. 324.
Schildbach (2006b), S. 327.
Hierin besteht ein Unterschied zum Rahmenkonzept der US-GAAP, die mit SFAC 7 eine Basis zur Fair-Value-Bewertung vorsehen. Vgl. diesbezüglich Ballhaus / Futterlieb (2003), S. 564–574; Hitz/Kuhner (2000), S. 889–902; Kümmel (2002a), passim; Peemöller (2006a), Rn. 86–102; Starbatty (2001), S. 543–558. Daneben wurde zwischenzeitlich mit SFAS 157 Fair Value Measurements ein eigener Standard zur Fair-Value-Bewertung innerhalb der US-GAAP erlassen. Vgl. hinsichtlich des vorangegangenen Standardentwurfes SFAS 15X: Hitz (2006), S. 357–369.
Vgl. zu dieser durch IAS 8 eröffneten Auslegungsmethodik innerhalb der IFRS: Ruhnke / Nerlich (2004), S. 389–395.
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Wich, S. (2009). Rechtsnormcharakter, Fundamentalzweck und (gegenwärtige) Konzeption der IFRS. In: Entfernungsverpflichtungen in der kapitalmarktorientierten Rechnungslegung der IFRS. Gabler. https://doi.org/10.1007/978-3-8349-9999-3_2
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