Auszug
Bestimmte WT sind für bestimmte Zielgruppen interessant. Personen mit vergleichsweise geringer Risikoaversion und geringer Inanspruchnahme des Gesundheitssystems können bei Selbstbehalt und Beitragsrückerstattung Kosten sparen. Im Jahre 2006 gingen immerhin 54% der Befragten lediglich ein bis maximal fünf Mal zum Arzt, 60% der Befragten haben im Jahre 2006 max. 100 € oder weniger für Rezeptgebühren, Praxisgebühr, Medikamente dazu bezahlt. Empfehlenswert wäre es bei den Tarifen mit Selbstbehalt darauf zu achten, dass die Spanne zwischen Prämie und Selbstbehalt nicht zu groß ist. Eine Kombination aus Selbstbehalt von 960 € und einer Beitragsrückzahlung von drei Monatsbeiträgen hätte z.B. einen negativen Nutzen. Auf Basis der geschätzten Werte hätte eine Kombination aus Selbstbehalttarif (240 €), Beitragsrückzahlung (ein Monat) den höchsten Nutzen für die meisten Versicherten. Denkbar wären auch mehrere, dafür aber geringere Abstufungen bei diesen Tarifen anzubieten, als es bei der Befragung umgesetzt wurde. Das Risiko der Selbstbehalttarife ist maßgeblich durch zwei Einflussgrößen begründet: Zum einen sind die genauen Kosten der Behandlungen dem Versicherten nicht genau bekannt. Zum anderen hat der Versicherte keine Informationen über sein Erkankungsrisiko. Beide Einflussgrößen, vor allem der erste, könnten von den KK mit Informationen für die Versicherten aufbereitet werden. Transparente Behandlungskosten bzw. Abrechnungsbeträge pro Rezept und Krankenhausaufenthalt, wie z.B. die AOK diese bei Selbstbehalttarifen anbietet, wären in diesem Fall sinnvoll, um den Versicherten Richtwerte zu geben. Der Selbstbehalttarif erhielt in der CA den höchsten Wichtigkeitswert und ist somit ein Tarif, in den sich eine Investition für die KK lohnen würde.
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Achtziger, A./ Gollwitzter, P.M.: Motivation und Volition im Motivation und Volition im Handlungsverlauf, in: Heckhausen, H./ Heckhausen, J.: Motivation und Handeln, 3. Aufl., (2006), Springer, S.277ff.
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(2008). Implikationen. In: Dressler, M. (eds) Zentrale Marketing-Aspekte im Public Health-Care. Gabler. https://doi.org/10.1007/978-3-8349-9934-4_11
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