Zusammenfassung
Die Arbeit folgt den Grundsätzen des Hypothesen falsifizierenden kritischen Rationalismus nach Popper, wie im nachfolgenden Kapitel I.4.1.1 dieser Arbeit erläutert wird. Demnach bestehen Theorien aus einem System von thematisch nach dem Erkenntnisobjekt geordneten und logisch aus Axiomen66 abgeleiteten, zusammenhängenden Hypothesen.67 Zur Bildung von Theorien sind verschiedene Tatsachenphänomene laut Prim/Tilmann mittels Wenn-dann-bzw. Je-desto-Aussagen in abhängige Beziehungen zu setzen.68 Werden einzelne Hypothesen widerlegt, muss daher mindestens eines der zugrundeliegenden Axiome ebenfalls verworfen bzw. modifiziert werden.69 Inhaltlich werden Hypothesen laut Hülsmann aus den theoretischen und praxeologischen Erkenntniszielen abgeleitet, welche wiederum aus der Beschreibung des Probleminhalts und dessen Relevanz hervorgehen.70
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Literatur
Axiome sind thematisch zugehörige, aber logisch unabhängige bzw. nicht aus übergeordneten Sätzen ableitbare Wenn-dann-Aussagen. Vgl. Prim/ Tilmann (2000), S. 77. Popper stellt an Axiome innerhalb deduktiver Aussagensysteme die Anforderungen, dass sie notwendig, hinreichend, unabhängig und widerspruchsfrei sind. Vgl. Popper (1994), S. 41, 59.
Vgl. Prim/ Tilmann (2000), S. 77; Chmielewicz (1994), S. 92. In der Literatur werden die Begriffe Hypothesen, Gesetze und Theorien nicht immer trennscharf, sondern auch synonym verwendet. Vgl. Schnell/Hill/Esser (1999), S. 51; Popper (1994), S. 31–46.
Vgl. Prim/ Tilmann (2000), S. 60f..
Vgl. Prim/ Tilmann (2000), S. 78–81.
Vgl. Hülsmann (2003), S. 54. Vgl. auch Kosiol (1964), S. 746; Kromrey (2002), S. 49f..
Vgl. Schnell/ Hill/ Esser (1999), S. 81f..
Vgl. Ulrich (1970), S. 134; Kosiol (1973), S. 301; Hamel (1992), Sp. 2634f.; Thommen/Achleitner (1998) S. 39 f..
Vgl. Staehle (1999), S. 162.
Dieses sogenannte Dekonstruktionsprinzip beschreibt die Zerlegung eines komplexen Problems in weniger komplexe Teilprobleme, da deren individuelle Lösung und die anschließende, synthetische Betrachtung der Einzellösungen einfacher ist als das ursprüngliche Gesamtproblem. Dies folgt Poppers Empfehlung, neue theoretische Aussagen zu deren Prüfung deduktiv in empirisch möglichst leicht nachprüfbare bzw. anwendbare singuläre Folgerungen zu zerlegen. Vgl. Popper (1994), S. 8. Vgl. auch Hülsmann (2003), S. 34, 58.
Vgl. Fußnote 77 (S. 18) dieser Arbeit.
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Müller-Martini, M. (2008). Übergeordnete Arbeitshypothesen der Untersuchung. In: Kundenkompetenzen als Determinanten der Kundenbindung. Gabler. https://doi.org/10.1007/978-3-8349-9766-1_3
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