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Auszug

In den letzten Jahren zeigte der deutsche Einzelhandel unter insgesamt ungünstigen konjunkturellen Rahmenbedingungen eine unerfreuliche Entwicklung. Im Jahr 2005 stagnierte der Konsum im zwölften Jahr und die Binnenkonjunktur lahmte weiterhin (vgl. Haller/-Twardawa, 2005, S. 34). Gründe hierfür sind zum einen die zunehmende Kaufzurückhaltung, zum anderen die im europäischen Vergleich überdurchschnittlich preissensiblen Konsumenten in Deutschland (vgl. Siemes/Gerling, 2004, S. 5; Harms/Schommer, 2004). In einem von Stagnation und rezessiven Tendenzen geprägten volkswirtschaftlichen Umfeld hat die Preissensibilität nicht zuletzt durch die Einführung des Euro einen weiteren Schub erfahren. Im Zuge dessen sind die Preise für Lebensmittel teilweise über 50% gestiegen und eben jene Güter haben sich besonders verteuert, die der deutsche Konsument bar bezahlt (vgl. Focus 25/2005). Begleitet wird diese Entwicklung von einer zunehmenden Marktmacht der Discounter, was in den letzten Jahren zu einer Rekordzahl an Insolvenzen im Lebensmittelhandel führte. Unter dem zunehmenden Druck durch die rasante Verbreitung der Discounter versucht sich der deutsche Lebensmitteleinzelhandel seit den 90er-Jahren im steigenden Maße über den Preis zu profilieren (vgl. Esch, 2005, S. 455). Der Service und Qualitätsgedanke bleibt dabei oftmals auf der Strecke. Während die Zielgruppen der Schnäppchenjäger und der Handelsmarkenkäufer im Rahmen dieser Entwicklungen verstärkt angesprochen werden, vernachlässigt der Lebensmitteleinzelhandel andere kaufkräftige Zielgruppen wie Qualitätskäufer, Smart-Shopper oder auch die in Deutschland lebenden ethnischen Subkulturen.

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Literatur

  1. Unter Premium-Produkten versteht man Produkte, deren Preis das durchschnittliche Niveau um mindestens 150 Prozent überbietet (vgl. LZ Spezial 03/2005).

    Google Scholar 

  2. In der Soziologie wird häufig der Terminus „Subkultur“ zur Beschreibung von ethnischen Minderheiten verwendet (vgl. Hall/ Neitz, 1993, S. 229).

    Google Scholar 

  3. Von den rund 1.764.318 Deutschtürken sind 613.951 in Deutschland geboren (siehe dazu Statistisches Bundesamt, 2005).

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  4. Zu den höheren Haushaltseinkommensschichten mit mehr als 3.000 Euro Einkommen zählen 8 Prozent der Deutschtürken (vs. 16 Prozent der Deutschen) (siehe dazu Aygün, 2005, S. 48).

    Google Scholar 

  5. Ein Zeichen für die zunehmende Gesundheitsorientierung in Deutschland ist die Zunahme der BioSupermärkte. Allein im Jahr 2005 erhöhte sich die Anzahl in diesem Bereich um 50 Geschäfte (vgl. KPMG, 2006, S. 55).

    Google Scholar 

  6. Eigenmarken sind hier jene „Waren und Firmenzeichen, mit denen eine Handelsunternehmung oder Verbundgruppe Waren markiert oder markieren lässt, um die so gekennzeichneten Waren exklusiv und im Allgemeinen nur in den Verkaufsstätten zu vertreiben“(Ausschuss für Begriffsdefinition aus der Handel und Absatzwirtschaft 1995). Dies sind Marken wie z. B. „ja“ bei REWE oder „Tandil“ bei ALDI, die gegenüber den Marken der Industrie einen Preisvorteil haben.

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© 2008 Betriebswirtschaftlicher Verlag Dr. Th. Gabler | GWV Fachverlage GmbH, Wiesbaden

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(2008). Einleitung. In: Sozial orientiertes Konsumentenverhalten im Lebensmittelhandel. Gabler. https://doi.org/10.1007/978-3-8349-9647-3_1

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