Auszug
Prima facie wurde zu dem Komplex positiver Emotionen eine Vielzahl konzeptioneller Ansätze aus unterschiedlichsten Disziplinen vorgelegt. Daher erscheint es zweckvoll, sich dem Phänomen zunächst im Wege einer Skizzierung interdisziplinärer Ansätze anzunähern, um so zu einer theoretisch sowie praxeologisch fundierten und zielführenden Definition gelangen zu können.
Access this chapter
Tax calculation will be finalised at checkout
Purchases are for personal use only
Preview
Unable to display preview. Download preview PDF.
Literatur
Vgl. Ringlstetter / Müller-Seitz (2006a), S. 134.
Vgl. Fehr / Russell (1984), S. 464. Die Autoren bekräftigen diese Ansicht und stellen fest, dass „Everybody knows what an emotion is, until asked to give a definition. Then, it seems, no one knows“. Diesen Sachverhalt beurteilt Scherer ähnlich wenn er konstatiert, dass „defining „emotion“ is a notorious problem“ (Scherer 2005, S. 695).
Vgl. Kleinginna / Kleinginna (1981), S. 345f. Die Autoren konnten bereits zu dem damaligen Zeitpunkt nach einer Sichtung der einschlägigen psychologischen Fachliteratur 101 unterschiedliche Definitonsversuche identifizieren.
Vgl. Roth (2001), S. 263. Während die Naturwissenschaften vorwiegend positivistischen Untersuchungsdesigns verhaftet sind, werden in den Sozialwissenschaften Emotionen als soziale Konstrukte und Konventionen aufgefasst, die zur Kommunikation beitragen.
Vgl. Gallenmüller-Roschmann, persönlich-mündlich 05.12.2006.
Die genannten Disziplinen können dabei lediglich einen Ausschnitt darstellen. Die Auswahl erfolgte plausibilitätsgestützt sowie unter Rekurs auf die Diskussion der einschlägigen Ansätze in Monographien (exemplarisch: Bolton 2005 oder Küpers / Weibler 2005), Sammelbänden (Schreyögg/Sydow 2001 oder Payne/Cooper 2001) sowie Rezensionen (exemplarisch: Becker 2003, Brief/Weiss 2002 oder Zapf 2002).
Vgl. Böhme/ Scherpe (1996).
Vgl. exemplarisch Böhme (1997), Burke (2005), Tarlow (2000) sowie Zeldin (1982). Der Vorteil einer solchen Sichtweise besteht in der Ausdehnung des Betrachtungshorizonts über längere Zeiträume hinweg, eine Leistung, die durch die noch zu erörternden psychologischen Konzeptionen allein nicht erbracht werden kann. Allerdings gilt umgekehrt auch, dass eine derartige Auseinandersetzung zu pauschalen Urteilen verführt (Gouk/Hills 2005, S. 18). Ferner ist zu ergänzen, dass nachstehend kulturanthropologische Studien in die Erörterung miteinfließen. Zwar fokussieren diese eher auf kulturelle Unterschiede denn auf Veränderungen bezüglich des Erlebens von Emotionen, doch lassen sich diverse Parallelen zwischen beiden Themenkreisen identifizieren. Daher erscheint eine gemeinsame Erörterung plausibel; vgl. exemplarisch die Beiträge von Lyon (1995), Ratner (2000), Rosaldo (1980) sowie Röttger-Rössler (2004).
Vgl. Lutz / White (1986), S. 422, sowie die Erörterung in II.1.2.
Vgl. hierzu auch die durch Foucault (2003) inspirierte Analyse bei Dror (2005), S. 231, Harding/Pribram (2002), Gouk/Hills (2005), S. 25, sowie Lutz (1990).
Vgl. Elias (1969), S. 323f., der explizit von Affekt spricht.
Vgl. hier und im Folgenden Kessel (2006), S. 33; vgl. auch Elias (1969) und Febvre (1990).
In jüngster Zeit lässt sich diesbezüglich jedoch erneut eine gegenläufige Tendenz ausmachen, eine Beobachtung die Elias und Dunning bereits in den 1980ern treffend mit „an enjoyable and controlled decontrolling of emotions“ (1986, S. 44) bezeichnet haben; vgl. auch die Beiträge von Wouters (1991), Wouters (1995a) sowie Wouters (1995b) und die kritischen Ausführungen bei Mestrovic (1997) bzw. Mestrovic (1999).
Vgl. Stearns (1986), Stearns (1993), Stearns/Stearns (1985), S. 818ff.
Vgl. Stearns / Stearns (1985), S. 829 bzw. S. 833, die in ihren Untersuchungen explizit auf die Verknüpfung beider Themengebiete hinweisen.
Vgl. Aminzade / McAdam (2002), Staub (1997) sowie differenzierter Nullmeier (2006).
Vgl. exemplarisch Kleinginna / Kleinginna (1981).
Vgl. hier und im Folgenden Marcus (2000), S. 222.
Vgl. Emirbayer / Goldberg (2005), S. 485ff. Vermutlich ist dies der vor allem in jüngster Zeit häufiger rezipierte Themenkreis. Indizien für diese Annahme stellen sowohl der Sammelband von Flam/King (2005) als auch der von Goodwin und Kollegen (2001) dar.
Vgl. Yang (2005), der mit der Diskussion der Studentenproteste in der Volksrepublik China im Jahr 1989 ein anschauliches Beispiel liefert; vgl. ähnlich Perry (2002). Weniger kritisch, dennoch vergleichsweise negativ konnotiert, sind diesbezüglich auch die Ausführungen von Reddy, der auf Emotionen basierende Ordnungssysteme („emotional regimes“; Reddy 2001, S. 129) als unabdingbare Grundlage von Regierungen bzw. Institutionen ansieht; vgl. auch die ausführliche Auseinandersetzung in dem Sammelband von Lutz/Abu-Lughod (1990) bezüglich der gezielten Nutzung der Sprache.
Vgl. Jasper (1998), McAllister Groves (1995) sowie Young (2001).
Vgl. Andersen / Born (2006), Pratt et al. (2006) sowie Ritter (1999), S. 233. Thematisch verwandte Aspekte umfassen die Bildung von Empathie oder Commitment bzw. Solidarität; vgl. auch Ringlstetter (1998), S. 12ff., Sattelberger (1999), S. 71, und die Auseinandersetzung in II.1.2.
Vgl. exemplarisch Greenstein (1994). Abschließend ist zu konstatieren, dass die Auseinandersetzung mit diesen Themenkreisen bezüglich der Diskussion kollektiver positiver Emotionalität sowie der Austauschsituationen zwischen Führungskraft und Mitarbeitern später noch von Belang sein wird.
Vgl. James (1958), S. 329, sowie Thagard (2005), S. 59. Der christlich konnotierte Ausdruck Theologie ist an dieser Stelle bewusst gewählt, um eine thematische Differenzierung von den Ausführungen in anderen Religionen zu ermöglichen. Wie bereits im Rahmen der Auseinandersetzung mit dem Thema Reflexivität angedeutet, verengt sich die Argumentationslinie im Folgenden primär auf westlich geprägte Anschauungen bzw. Vertreter. Insofern werden ex ante potenziell interessante Fragestellungen zu Emotionen aus fernöstlicher Warte (z.B. Fischer-Schreiber/Schuhmacher 1986 bzw. Trainor 2003) sowie der islamischen Philosophie (exemplarisch: Rudolph 2004) ausgeblendet, freilich ohne normativen Hintergrund.
Vgl. Thagard (2005), S. 64.
Vgl. exemplarisch Atran (2002). Rituale werden vor allem im Hinblick auf den Aspekt Unternehmenskultur erneut in III.2.1 erörtert; vgl. auch Whitehouse (2000) sowie McCauley/Lawson (2002) bzw. Oatley/Jenkins (1996), S. 107.
Vgl. Thagard (2005), S. 66f. Eine dezidierte Auseinandersetzung mit dem Phänomen der emotionalen Ansteckung („emotional contagion“) erfolgt in II.1.1.
Vgl. Blasi (1999), S. 1 und 6, Greenspan (2000), Nunner-Winkler (1999), Priddat (1998) sowie Tangney et al. (2007) bzw. die Erörterung von Empathie und Sympathie in II.1.1.
Vgl. Strongman (2003), S. 274, der in seiner Rezension philosophischen Ansätzen grundsätzlich heuristischen Wert beimisst, jedoch gleichsam die geringen Möglichkeiten zur Operationalisierung kritisiert.
Vgl. die ausführliche Darstellung bei Küpers / Weibler (2005), S. 30ff., sowie Lyons (1992), S. 295. Krell und Weiskopf (2001, S. 6) halten außerdem fest, dass die Diskussion von Emotionen ursprünglich philosophischen Ansätzen dominiert wurde, aber seit Mitte des 19. Jahrhunderts zunehmend psychologische Konzeptionen an Bedeutung gewinnen.
Vgl. auch die Diskussion bei Griffiths (1997) und Rorty (1984).
Vgl. Solomon (1993), der jedoch den Ausdruck Leidenschaft benutzt.
Vgl. Strongman (2003), S. 274; s. hierzu auch kritisch Griffiths (1989), S. 300f.
Vgl. hierzu auch Ortmann (2001) und Nippa (2001) aus der Perspektive des Managements.
Vgl. u.a. Lurie (2004) sowie Nussbaum (2001).
Vgl. Solomon / Stone (2002), S. 418ff. Die Autoren vertreten die Ansicht, dass im Wesentlichen die individuellen Werthaltungen für das Hervorrufen von Emotionen entscheidend seien. Diese kognitiv geprägte Auffassung wird nachstehend vor allem im Hinblick auf die Konzeption von Lazarus (1991a) in I.2.2 relevant sein; vgl. auch Döring (2006), S. 76.
Vgl. Strongman (2003), S. 274f., sowie für einen aktuellen Überblick Turner/Stets (2006). Turner stellt zudem fest, dass die Emotionssoziologie eine der „leading edges of micro-level theorizing“ darstellt (Turner 1999, S. 133). Generelle Übersichten zu soziologischen Ansätzen im Hinblick auf Emotionen finden sich in dem Sammelband von Barbalet (2002) sowie den Monographien von Flam (2002) und Gerhards (1988a). Soziologische Ansätze sind für diese Arbeit relevant, da sie sowohl eine Mehrebenenbetrachtung (vgl. II.1.1) als auch Dynamisierung (vgl. II.1.2) von Emotionen problematisieren.
Vgl. exemplarisch Radley (1988, S. 7ff.) für interpersonelle Austauschbeziehungen sowie Barbalet (2002, S. 3f.) und von Scheve/von Luede (2005, S. 309) im Hinblick auf die Berücksichtigung der Wechselwirkungen zwischen Individuum und Struktur.
Vgl. exemplarisch Kemper (1991), der Emotionen anhand der Dimensionen Status und Macht untersucht.
Vgl. Kemper (1981), S. 337ff.
Vgl. die noch später genauer zu erörternde Studie von Hochschild (1983b) sowie die grundlegenden Ausführungen bei Gerhards (1986, S. 767f. bzw. 1988a, S. 56ff.). Kontrastierend ist anzumerken, dass konstruktivistisch orientierte Wissenschaftler vor allem durch die Unzulänglichkeiten positivistischer Untersuchungsdesigns angeregt wurden (Ratner 1989, S. 213).
Vgl. hierzu die vom symbolischen Interaktionismus inspirierte Auslegung von Shott (1979).
Vgl. Loewenstein (2000) sowie Nippa (2001) für dezidierte Erörterungen.
Vgl. Ortmann (2001), S. 287ff., sowie Bolle (2006), S. 53f.
Vgl. hierzu Simon (1979), Kahneman (2003), Muramatsu/Hanoch (2005) sowie Tversky/Kahneman (1982), die in diesem Zusammenhang von „bounded rationality“ sprechen, ein Sachverhalt, der später erneut unter dem Schlagwort „bounded emotionality“ in I.2.1 aufgegriffen wird. Dabei ist hinzuzufügen, dass Emotionen erst spät Eingang in die Diskussion gefunden haben, was vor allem auf die vermeintliche Inkommensurabilität von Rationalität und Emotionalität zurückzuführen ist. Dies veranlasst Elster zu der Aussage, dass die Vernachlässigung von Emotionen in der Volkswirtschaftslehre „second to none“ (Elster 1996, S. 1386) ist.
Vgl. stellvertretend Bosman / van Winden (2002) und Hoelzl/Rustichini (2005).
Vgl. Ortmann (2001). Einschränkend ist zu konstatieren, dass neuerdings Volkswirte auf den potenziellen Nutzen von Emotionen hinweisen, Emotionen mithin nicht mehr per se negiert bzw. vernachlässigt werden (Frank 1988).
Vgl. Sally (2002), S. 455, sowie die Erörterung in II.1.1.
Vgl. Selye (1976), der sich vornehmlich der Untersuchung von Stress widmete.
Vgl. Taylor et al. (1997).
Vgl. Ekman / Friesen (1984), Ekman/Friesen (1986), Ekman/Oster (1979).
Vgl. Greenberg / Safran (1989). Letztere sind zwar nicht unmittelbar der Humanmedizin zuzuordnen, allerdings scheint dies hier aus Vereinfachungsgründen vertretbar. Interessanterweise sind in jüngster Zeit diverse Beiträge zu identifizieren, die dieses Gedankengut im Hinblick auf Organisationen aufgreifen. Spiritus Rector dieser Bewegung ist vermutlich Gabriel, der hierzu bereits eine Reihe von Beiträgen veröffentlicht hat (exemplarisch: Antonacopoulou/Gabriel 2001, Gabriel 1998 sowie Gabriel/Carr 2002).
Vgl. Sauter et al. (1999).
Vgl. Gallenmüller-Roschmann, persönlich-mündlich 05.12.2006. Damasio kommt in diesem Zusammenhang zu dem Schluss, dass Entscheidungen ohne das Einwirken von Emotionen nicht möglich sind (Damasio 2004, S. 186; vgl. auch Schanz 1998, S. 83).
Vgl. stellvertretend Hamann / Canli (2004), Herz et al. (2004) und LeDoux (1996).
Vgl. hierzu die Ausführungen bei Damasio (2004), der sich der seit Descartes gemeinhin geteilten Auffassung, Körper und Bewusstsein seien voneinander zu trennen bzw. unabhängig, widerspricht und Wechselwirkungen zwischen beiden Sphären unterstellt.
Die Neurowissenschaften setzen sich im Wesentlichen aus drei Teildisziplinen zusammen, den biologischen, physikalischen sowie medizinischen Neurowissenschaften. In jüngster Zeit ist jedoch eine Ausdehnung auf diverse andere Disziplinen zu beobachten, weshalb u.a. auch ein Forschungsbereich Neuroökonomie entstanden ist; vgl. auch Ahlert / Kenning (2006) und Chorvat/McCabe (2005).
Vgl. Gallenmüller-Roschmann, persönlich-mündlich am 05.12.2006, sowie Aronson et al. (2004), S. 6ff., sowie Zimbardo/Gerrig (1999), S. 2ff.
Vgl. stellvertretend de Rivera (1992). Die Ausführungen de Riveras werden später erneut vor dem Hintergrund kollektiver positiver Emotionalität problematisiert.
Vgl. exemplarisch Parrott et al. (2005).
Vgl. Poder (2004), S. 186.
Vgl. Krell / Weiskopf (2001), S. 6. Mees (2006), S. 104, hält zudem fest, dass sich dies auch durch eine Reihe internationaler Konferenzen und Journals belegen lässt.
Vgl. Batson et al. (1992), S. 294.
Vgl. Kleinginna / Kleinginna (1981), S. 355, Gallenmüller-Roschmann, persönlich-mündlich am 05.12.2006, und Scherer (2003), S. 170.
Vgl. Kleinginna / Kleinginna (1981).
Vgl. hier und im Folgenden Lazarus (1991a), dessen kognitiver Konzeption im Rahmen dieser Arbeit weitgehend gefolgt wird.
Vgl. Scherer (2003), S. 170, sowie Vogel (1996), S. 44ff. Dies lässt sich sowohl anhand von so genannten subjektiven als auch objektiven Kriterien belegen. Subjektives Erleben kann zum Beispiel durch narrative Interviews erhoben werden, objektive Komponenten durch die Messung der inneren Erregung anhand des elektrischen Hautwiderstands oder der Herzfrequenz.
Vgl. hier und im Folgenden Goller (1992), S. 18ff.
Vgl. Denzin (1984) als einen Vertreter, der Emotionen aus phänomenologischer Warte erörtert. Er beschreibt Emotionen in diesem Zusammenhang als „temporarily embodied, situated self-feelings“ (Denzin 1984, S. 49).
Das Gefühl kann sich dabei im Sinne eines Lust-bzw. Unlustempfindens manifestieren; vgl. Meyer et al. (1993), S. 29.
Vgl. Schneider (1992), S. 414ff. Erneut ist darauf zu verweisen, dass der Verfasser der vorliegenden Arbeit für Situationen am Arbeitsplatz grundsätzlich auf kognitive Konzeptionen wie die von Lazarus (1991a) rekurriert; vgl. exemplarisch für eine der gegenläufigen Positionen: Zajonc/McIntosh (1992).
Vgl. hier und im Folgenden die Ausführungen von Frijda (1986) im Hinblick auf die Diskussion der so genannten spezifischen Handlungstendenzen („specific action tendencies“).
Vgl. Ciarrochi / Forgas (2000), Forgas (1990).
Vgl. exemplarisch Forgas (2002a), S. 2ff., Isen (2000a), Izard/Ackerman (2000), S. 253.
Vgl. Friedman / Schustack (2004), S. 529. Der Begriff Psyche ist an dieser Stelle relativ breit gefasst und bezieht sich auf das seelisch-geistige Erleben von Situationen im Gegensatz zu körperlichen Befindlichkeiten.
Vgl. exemplarisch Cotton / Hart (2003), Dollard et al. (2003), Mann (2004), Morrison/Payne (2003) und Murphy/Sauter (2003).
Vgl. Fredrickson (2003), S. 330, Seligman/Csikszentmihalyi (2000), S. 5, sowie Ringlstetter et al. (2006a).
Vgl. Strongman (2003), S. 259, sowie Ulich/Mayring (2003), S. 36ff.
Vgl. Schwartz / Strack (1999), S. 61. So unterscheidet sich zum Beispiel die Konzeption von George/ Brief (1996, S. 100) deutlich von der hier zu Grunde gelegten Definition, da die Autoren Gefühle als Oberbegriff für Emotionen und Stimmungen nutzen. Interessanterweise verfolgt vor allem George diese Auslegung in ihren späteren Beiträgen nicht mehr (exemplarisch: George 2000a).
Ohne die wesentlichen Gedankengänge aus II.1 bereits an dieser Stelle vorwegzunehmen, sei darauf verwiesen, dass die unterschiedlichen Termini durchaus miteinander in Verbindung stehen. So konstatieren Otto et alii denn auch, dass diese Begriffe, vor allem „Stimmungen und Emotionen nicht als unterschiedlich, sondern als Abstufungen auf einem grundlegenden Kontinuum emotionaler Prozesse zu betrachten“ (Otto et al. 2000, S. 13) sind. Zu ähnlichen Rückschlüssen gelangt Davidson (1994, S. 53), der davon ausgeht, dass Stimmungen durch die Akkumulation von Emotionen entstehen können.
Vgl. Gallenmüller-Roschmann (2005) und Härtel, persönlich-mündlich am 07.05.2005, denen zufolge sich hier eine weitestgehend einhellige Auslegung konstatieren lässt. Allerdings wird dieser Konsens oftmals durch individuelle Auslegungen unterlaufen. So verwendet Isen (1984, S. 186) den Terminus „feeling states“ synonym zu Stimmung, eine Auslegung der in der vorliegenden Arbeit ebenfalls gefolgt wird. Demgegenüber differenzieren jedoch Autoren wie Otto und Kollegen (2000, S. 14) zwischen Stimmungen und „feeling states“, und fassen Letztere als eher dispositionell auf.
Die aufgeführten Differenzierungskriterien sind im Wesentlichen den Veröffentlichungen von Abele (1996), Goldsmith (1994), Gray/Watson (2001), Kleinginna/Kleinginna (1981), Oatley/Jenkins (1996) sowie Scherer (2005) entnommen; vgl. auch Ringlstetter/Müller-Seitz (2006a).
Vgl. Otto et al. (2000), S. 13. Im deutschsprachigen Raum wird anstelle des englischsprachigen Begriffs „affect“ häufig der Ausdruck Zustand („state“) benutzt. Dies ist insofern plausibel, als hierdurch ein Unterschied zwischen Zustand („state“) und Charaktereigenschaft/Wesenszug („trait“) möglich ist.
Vgl. Küpers / Weibler (2005), S. 37.
Vgl. hier und im Folgenden Scherer (2005), S. 702ff.
Vgl. Damasio (2001), S. 781, Gallenmüller-Roschmann (2005) und die vorhergehende Erörterung des psychologischen Verständnisses von Emotionen in I.1.1.
Vgl. Roth (2001), S. 258.
Vgl. Gray / Watson (2001), S. 25, Kleinginna/Kleinginna (1981) und II.1.2.
Vgl. Wertheimer (1912).
Vgl. Morris (1989), S. 2.
Vgl. Frijda (1994a), S. 60.
Vgl. nachstehend Scherer (2005), S. 703f.
Vgl. hier und im Folgenden Chatman (1991), Cooper-Thomas/Anderson (2002), van Maanen (1975) sowie die Ausführungen zur Sozialisation positiver Emotionalität in III.2.2.
Vgl. Locke (1976) stellvertretend für eine frühe, Emotionen integrierende Zufriedenheitskonzeption, in der (Arbeits-)Zufriedenheit wie folgt beschrieben wird: „a pleasurable or positive emotional state resulting from the appraisal of one’s job or job experiences“ (Locke 1976, Sp. 1300).
Vgl. Frese (1990), S. 286, Sandelands/Boudens (2000), S. 52ff., Weiss (2002), S. 176. Für den Bereich des Dienstleistungsmanagements lassen sich beispielsweise Studien benennen, die explizit auf die Bedeutsamkeit der emotionalen Komponente abzielen (exemplarisch: Yu/Dean 2001). Für diese Arbeit ist auch relevant, dass positive Emotionen im Gegensatz zur Zufriedenheit keine negativen Ausprägungen aufweisen.
Diese Beobachtung lässt sich für diverse Bereiche konstatieren, etwa die Forschung zur Lebenszufriedenheit (exemplarisch: Cummins / Nistico 2002), Mitarbeiterzufriedenheit (exemplarisch: Spector 1997) oder Kundenzufriedenheit (exemplarisch: Churchill/Surprenant 1982; Oliver 1980; Yi 1990). Einschränkend ist diesbezüglich anzumerken, dass die einzelnen Konstrukte im Detail voneinander abweichen. So wird Mitarbeiterzufriedenheit gemeinhin als stabiles, langfristiges Phänomen angesehen, mithin als latent vorhandene Einstellung, wohingegen Kundenzufriedenheit vergleichsweise kurzfristigerer Natur ist; vgl. Bettencourt/Brown (1997), S. 42, von Rosenstiel (2003a), S. 930, sowie die Konzeption von Stauss/ Neuhaus (1997), die bereits Emotionen beinhalten.
Vgl. nachstehend die Beiträge von Diener, dem Spiritus Rector dieser Thematik (Diener 1984 sowie Diener 2000). Mittlerweile existiert eine Reihe von Studien, die sich mit dem SWB in Verbindung mit diversen Themenkreisen beschäftigen, etwa der Arbeitsleistung oder Kreativität (vgl. exemplarisch: Wright / Cropanzano 2004).
Vgl. Ryan / Deci (2001) für eine dezidierte Auseinandersetzung mit der hedonistisch konzipierten Auslegung von SWB im Vergleich zu eudämonistischen Auffassungen.
Vgl. hier und im Folgenden Diener et al. (1999), S. 277. Emotionen und Stimmungen werden bei Diener entsprechend der vorherigen Diskussion als „affektive“ Komponenten bezeichnet.
Vgl. Scherer (2005), S. 705.
Vgl. hier und im Folgenden Gray / Watson (2001) sowie Zautra et al. (2005).
Vgl. Davidson (1994), S. 54.
Vgl. auch Burkart (2003), S. 87, den Beitrag von Meyer/Turner (2002) sowie die Ausführungen von Schwarz (1990) zum motivationalen Einfluss von Emotionen. Zwar bezieht sich der Autor explizit auf den Begriff „affektive Zustände“, doch scheint eine Berücksichtigung der Ideen gangbar.
Vgl. Frijda (1986), der in diesem Zusammenhang Emotionen spezifische Handlungstendenzen zuordnet („specific action tendencies“; Fredrickson/Branigan 2001, S. 124ff., Bottenberg/Daßler 2002 sowie Frijda 1986). Einschränkend ist zu konstatieren, dass auch ein umgekehrter Einfluss plausibel erscheint. Diesen Sachverhalt konnten auch Kaiser und Müller-Seitz anhand einer Untersuchung von Nutzern von Online-Tagebüchern („weblogs“) nachweisen (Kaiser/Müller-Seitz 2005a).
Vgl. exemplarisch Schützwohl (1991). Zwar kann Stolz nicht nur als aktuelle Emotion, sondern auch als situationsübergreifende, spezifische Persönlichkeitskomponente klassifiziert werden (Frese 1990), doch soll an dieser Stelle primär auf die Auslegung von Stolz als Emotion abgestellt werden.
Vgl. Abele (1999), Badovick et al. (1992) sowie Brown et al. (1997).
Vgl. hier und im Folgenden Seo et al. (2004).
Vgl. auch Csikszentmihalyi (2000).
Vgl. ebenfalls Abele / Gendolla (2000), S. 297.
In diesem Zusammenhang sei zudem auf den verwandten Begriff der Volition verwiesen (vgl. Kniehl 1998 für eine dezidierte Auseinandersetzung), worunter gemeinhin der Wille, eine bestimmte Handlung auszuführen, verstanden wird. Wie schon im Fall der Motivation, so sind auch bei der Volition Emotionen vorwiegend als Antezedenz konzipiert, weshalb Bagozzi et alii explizit von „anticipatory emotions“ (Bagozzi et al. 1998, S. 5) sprechen.
Vgl. Fredrickson (1998), S. 201.
Vgl. Baumeister et al. (2001) sowie Seligman/Csikszentmihalyi (2000). Dieser Sachverhalt wird im nächsten Kapitel erneut aufzugreifen sein, da sich für den Bereich der betriebswirtschaftlichen Forschung eine analoge Argumentation nachweisen lässt.
Vgl. exemplarisch Danner et al. (2001).
Die hier vorgestellten Abgrenzungskriterien repräsentieren eine Zusammenstellung der in der Literatur vorzufindenden Differenzierungskriterien; vgl. auch Fredrickson (1998), S. 300ff., sowie Ringlstetter/ Müller-Seitz (2006a), S. 134.
Vgl. Wittgenstein (1992) sowie die Ausführungen bei Chomsky (1969), S. 46f., Kirsch (1997a), S. 168ff., und Krippendorf (1984), S. 60.
Vgl. Fredrickson / Branigan (2001), S. 124, Lazarus (1991a), S. 264, und Vogel (1996), S. 28ff. Levy (1973, S. 287) umschreibt diesen Sachverhalt mit den Begriffen „hypercognated“ bzw. „hypocognated“. Am Beispiel von Stämmen auf Tahiti wies er nach, das für bestimmte Emotionen ein sehr differenziertes Vokabular zur Verfügung steht („hypercognated“), wohingegen die Menschen bei anderen Empfindungen nur wenige Ausdrücke („hypocognated“) bereithalten.
Vgl. Averill (1980).
Vgl. Myers (2000). Zu einem ähnlichen Entschluss gelangen auch Baumeister und Kollegen in einem aktuellen Beitrag nach Durchsicht der entsprechenden Literatur. Sie konstatieren für die Beschreibung negativer und positiver Zustände insgesamt, dass „negative words appear to be more varied than positive words“ (Baumeister et al. 2001, S. 332).
Vgl. exemplarisch Ekman (1992) sowie Ellsworth/Smith (1988).
Vgl. die ausführliche visuelle Darstellung und inhaltliche Interpretation bei Ekman / Friesen (1984).
Ein breit rezipiertes Beispiel stellt das so genannte „Duchenne-Lächeln“ dar (vgl. Duchenne de Boulogne 1990 sowie Fredrickson 2003, S. 331). Duchenne de Boulogne konnte bereits im 19. Jahrhundert mit einer bestimmten Stimulation der Gesichtsmuskulatur demonstrieren, dass sich das spontane, unwillkürliche Lächeln vom willkürlichen dadurch unterscheidet, dass bei Letzterem eine Bewegung bei einem bestimmten Gesichtsmuskel (musculus orbicularis oculi) unterbleibt. Allerdings ist dies, wie bereits angedeutet, nur sehr schwierig zu erkennen.
Vgl. de Rivera et al. (1989).
Vgl. hier und im Folgenden Fredrickson (1998).
Vgl. exemplarisch Frijda (1986), Levenson (1994a) sowie Oatley/Jenkins (1996).
Vgl. Fredrickson (2001), S. 219f.
Vgl. Fredrickson / Levenson (1998), S. 192, sowie Levenson (1994b), S. 255. Die Autoren weisen in diesem Zusammenhang auch erneut auf die Beobachtung hin, dass das Sprachspiel für positive Emotionen über einen vergleichsweise geringeren Umfang verfügt, was sie ebenfalls als problematisch einstufen.
Frijda subsumiert unter „free activation“ folgendes Verhalten: „in part aimless, unasked-for readiness to engage in whatever interaction presents itself and in part readiness to engage in enjoyments“ (Frijda 1986, S. 89). Eine solche Ziellosigkeit begründet Frijda mit der Vermutung, dass positive Emotionen „result from achieving […] conditions of satisfaction, in which case they signal that activity toward the goal can terminate“ (Frijda 1994b, S. 113).
Vgl. hier und im Folgenden Fredrickson (1998), S. 304ff.
Vgl. Isen (1999a) bzw. Isen (1999b).
Vgl. exemplarisch Izard (1977).
Vgl. Fredrickson / Levenson (1998) sowie Fredrickson et al. (2003).
Vgl. Carnevale / Isen (1986), Isen (1987) sowie Matas et al. (1978).
Vgl. Staw / Barsade (1993).
Vgl. Fredrickson (1998), S. 205.
Vgl. Magen / Aharoni (1991), Scherer/Tran (2001) sowie für einen Überblick Isen/Baron (1991), S. 11ff.
Vgl. Clark / Watson (1988).
Vgl. Ringlstetter / Müller-Seitz (2006b), Sturdy (2003), S. 82, die dies für angelsächsische Publikationen festhalten bzw. Küpers/Weibler (2005), S. 17, für den deutschsprachigen Raum.
Vgl. hier und im Folgenden Ringlstetter / Müller-Seitz (2006a), S. 135f.
Vgl. Kuhn (2001) sowie die Auslegung bei Kirsch (1997a), S. 198.
Vgl. nachstehend Ringlstetter / Müller-Seitz (2006a), S. 135.
Vgl. Kniehl (1998). Der Autor prangert an, dass vor allem neurobiologische Untersuchungen „mit einer gewissen Vorsicht zu behandeln [sind], da sie im wesentlichen auf Erkenntnissen der Tierforschung beruhen“ (Kniehl 1998, S. 118; Ergänzung G.M.-S.).
Vgl. Forgas et al. (1984), S. 502.
Vgl. Walter-Busch (1979), der den Ausdruck der „Punkt-zu-Punkt“-Übertragung prägte.
Vgl. Chomsky (1969), S. 46f., Krippendorf (1984), S. 60.
Vgl. Barbalet (1996) für eine breite Auslegung, die auch Vertrauen inkludiert, sowie kontrastierend die enge Auslegung bei Cacioppo et al. (1999).
Vgl. Hegel (1955), S. 44, Kirsch (1997a), S. 410ff., Luhmann (1968), Marr/Filiaster (2005) und Mintzberg (1990), S. 70. Diese Hegemonie lässt sich letztlich auf Taylors Konzeption eines „Scientific Management“ (Taylor 1911) bzw. Webers Konzeption einer „idealen Bürokratie“ (Weber 1985) zurückführen. Fortentwicklungen in der Tradition Taylors umfassen u.a. die volkswirtschaftlich ausgerichtete Forschung zum homo oeconomicus (exemplarisch Priddat 1998 und Suchanek 1993), die Spieltheorie (z.B. Morgenstern/ von Neumann 1947) bzw. die Transaktionskostentheorie (exemplarisch Williamson 1985).
Vgl. Eisenführ / Weber (2003).
Vgl. exemplarisch Simon (1987), S. 62.
Vgl. Ringlstetter / Müller-Seitz (2006b). Weiss/Brief (2001) bieten zudem einen historischen Überblick, der allerdings auf Emotionen und Stimmungen abstellt und ferner das Konstrukt der Mitarbeiterzufriedenheit integriert. Ferner bildet die Durchsicht nach dem Stichwort „Emotion“ in gängigen HRMLehrbüchern ein weiteres Indiz für die tendenzielle Vernachlässigung von Emotionen (vgl. Anhang 1).
Die Festlegung auf die genannten Themenkreise erfolgte anhand bekannter Rezensionen; vgl. exemplarisch: Ashforth / Humphrey (1995), Callahan/McCollum (2002), Domagalski (1999), Giardini/Frese (2004), Muchinsky (2000), Wegge (2001), Zapf (2000) sowie Zapf (2002).
Vgl. Krell / Weiskopf (2001) sowie Krell/Weiskopf (2006).
Vgl. Stanley / Burrows (2001). Daneben spielt auch die Abgrenzung zu verwandten Erscheinungen eine Rolle; vgl. hierzu auch die vorangegangene Diskussion in I.1.2.
Vgl. Pekrun / Frese (1992), S. 185.
Vgl. Wegge (2001), S. 53, sowie exemplarisch für ein positivistisch ausgerichtetes Untersuchungsdesign die Monographie von Fischbach (2003).
Vgl. Domagalski (1999), S. 835ff., sowie die Auseinandersetzung in I.1.
Vgl. Fineman (1993), Simon (1987), S. 62, sowie zur Vielfalt der Rationalität verhafteter Ansätze Nippa (2001), S. 220ff.
Vgl. Fineman (1996), S. 550f.
Vgl. Hesch (1997) und Suchanek (1991) für konzeptionelle Ausführungen sowie Weinert/Langer (1995) für eine empirische Untersuchung.
Vgl. u.a. Foss (2003), Kahneman (2003) sowie Selten (1990).
Vgl. die ausführliche Erörterung bei Ortmann (2001).
Vgl. Martin et al. (1998) bzw. Mumby/Putnam (1992). An dieser Stelle sei erwähnt, dass dieser Begriff insofern irreführend ist, als — zumindest dem Verfasser dieser Arbeit — keine Fundstelle vorliegt, die ausschließlich ein von Emotionen getriebenes Handeln unterstellt. Denn nur so ließe sich eine „bounded emotionality“, wie sie von Martin und Kollegen skizziert wird, dem Namen nach programmatisch entwerfen (vgl. Gallenmüller-Roschmann, persönlich-mündlich am 05.12.2006).
Vgl. Hochschild (1983b) sowie Grandey (2000), Rastetter (1999) und Thory (2005). Eine Erörterung der Sozialisation von Emotionen findet sich in III.2.2. Ergänzend ist festzuhalten, dass der Ausdruck Emotionsarbeit („emotional labor“) von Hochschild bewusst und zwar aus Sicht sowohl kritischer Managementstudien als auch feministisch geprägter Ansätze gewählt wurde.
Vgl. exemplarisch Constanti / Gibbs (2005), Ogbonna/Harris (2004) sowie Syed et al. (2005).
Vgl. grundlegend Ashforth / Humphrey (1993).
Vgl. u.a. Dawson et al. (1990), Rafaeli/Sutton (1990) sowie Redman/Mathews (2002).
Vgl. Leidner (1991).
Vgl. exemplarisch Martin (1999), Pogrebin/Poole (1991), Pratt (2000), Sutton (1991) sowie van Maanen (1975).
Vgl. Brotheridge / Grandey (2002) sowie Büssing (1992).
Vgl. Pugliesi (1999), S. 146f.
Vgl. Menaghan (1991), Montgomery et al. (2006).
Vgl. exemplarisch Chu (2002) und Youssef (2005). Ferner sind Morris/Feldman (1996), Morris/Feldman (1997) sowie Nerdinger (2001) für vergleichsweise ausgewogene Darstellungen zu nennen.
Vgl. stellvertretend Gherardi (1995), Hatcher (2003) sowie Williams (2003).
Vgl. Hochschild (1983a) und Lupton (1998) für feministisch orientierte Studien sowie Bolton (2000) für einen Beitrag aus Sicht des kritischen Managements.
Vgl. Härtel / Zerbe (2000), S. 99, sowie Krell (2003), S. 71.
Vgl. Goleman (1997) sowie die Diskussion in III.1.2.
Vgl. Gardner (1983) und Salovey/Mayer (1990).
Vgl. exemplarisch Goleman (1997) bzw. Goleman (1999); kritisch: Fineman (2000) und Sieben (2001).
Vgl. hierzu Rastetter (2001), S. 113f., sowie Nerdinger (2001), S. 303ff.
Vgl. Barbuto Jr./ Burchbach (2006) sowie McColl-Kennedy/Anderson (2002).
Vgl. hierzu die Ausführungen von Deeken (1997), Harter et al. (2002), Kahn (1990), Kahn (1992) sowie Wood, fernmündlich am 13.07.2006.
Vgl. stellvertretend Sy et al. (2005).
Vgl. exemplarisch Barsade (2002) sowie die detaillierte Auseinandersetzung in II.1.1.
Vgl. Kaiser (2001), S. 58, bzw. die Erörterung der Sozialisation von Emotionen in III.2.2.
Vgl. De Dreu et al. (2001), Tran (1998) sowie die konzeptionellen Ausführungen bei Kaiser (2001), S. 58f.
Diese Dominanz manifestiert sich u.a. in der Fokussierung auf das Individuum; vgl. exemplarisch: Rafaeli / Worline (2001).
Vgl. erneut Fredrickson (1998) sowie Seligman/Csikszentmihalyi (2000).
Diese Unterteilung erfolgte im Zuge der Reflexion des Interviews mit Creusen, persönlich-mündlich am 13.03.2006, sowie vor dem Hintergrund der Auflistung von Arbeitsemotionen bei Temme / Tränkle (1996), S. 290.
Eine derartige Konstruktion der Wirklichkeit liegt auch den sozialkonstruktivistischen Annahmen zugrunde (vgl. Berger / Luckmann 2004), die die Grundlage der Argumentationslinie im Hinblick auf interpersonelle und kollektive positive Emotionalität in II.1 darstellen.
Vgl. Fredrickson (2000), die hierzu ausführt, dass der Beurteilungsprozess „may be either conscious or unconscious, and it triggers a cascade of response tendencies manifest across loosely associated component systems, such as subjective experience, facial expressions, and physiological changes“ (Fredrickson 2000, S. 132).
Vgl. stellvertretend Bower (1995), Forgas (2002b), Frijda (1988), Lazarus et al. (1980) sowie Smith/ Ellsworth (1985). Insbesondere die Ausführungen von Lazarus (1991a) und Lazarus (1991b), einem der wohl prominentesten Vertreter dieser Bewegung, dienen den nachstehenden Ausführungen als Grundlage.
Vgl. Fredrickson (2000), die festhält, dass typischerweise „an emotion process begins with an individual’s assessment of the personal meaning of some antecedent event“ (Fredrickson 2000, S. 131f.). Ein anschauliches Beispiel liefern auch Klein et alii (2001, S. 166) anhand der Unternehmenskommunikation. Auch im Bereich des Dienstleistungsmanagements ist dies relevant, wird Kundenzufriedenheit doch ähnlich konzipiert; vgl. Oliver (1997), S. 310, sowie auch die Übersicht bei Stauss (1999a).
Vgl. Lazarus (1991a).
Vgl. hier und im Folgenden Lazarus (1991a), S. 89ff. Dieser Ansatz stellt eine stark geänderte Version seiner zuvor entworfenen Konstruktion dar; vgl. Lazarus (1966).
Vgl. Lazarus (1991a), S. 265. Der Autor grenzt dabei „joy“ als vergleichsweise ekstatische und starke Emotion zum verwandten Begriff „happiness“ ab.
Die eingangs konstatierte Vernachlässigung der Vielschichtigkeit positiver Emotionen lässt sich an dieser Stelle verdeutlichen. Denn Freude muss nicht zwangsweise dem hier genannten Situationstypus entsprechen. So ist es ebenfalls denkbar, dass Freude auch eine „andere Form“ annehmen kann, etwa hervorgerufen durch eine unerwartete Situation, die als humorvoll eingestuft wird und in Freude beim Mitarbeiter mündet; vgl. Fine (1984a).
Vgl. hier und im Folgenden Zajonc (1980), S. 151. Der Wissenschaftler führt Studien aus diversen Kontexten an, in denen Emotionen losgelöst von Kognitionen ausgelöst wurden (u.a. Zajonc 1984). Zudem ist die einseitige Einflussrichtung kritisch zu hinterfragen, da auch Emotionen Kognitionen beeinflussen dürften (Sokolowski 1993, S. 24).
Vgl. exemplarisch Denzin (1984), Küpers (2002), Panksepp (1998) sowie Plutchik (1980).
Vgl. Csikszentmihalyi (1975).
Vgl. Nakamura / Csikszentmihalyi (2002), S. 90.
Ferner wird davon ausgegangen, dass die betreffende Person in solchen Fällen ihre Befangenheit ablegt und keine Versagensängste mehr verspürt; vgl. Csikszentmihalyi (1975).
Vgl. Csikszentmihalyi / LeFevre (1989) sowie Emerson (1998). Die Autoren führen jedoch auch Beispiele aus der Freizeit an, in denen Menschen Flow-Zustände erleben, etwa beim Autofahren oder bei kreativen bzw. anspruchsvollen Leistungen, wie z.B. beim Spielen eines Musikinstruments. Kaiser und Müller-Seitz konnten diesen Effekt auch bei Nutzern von Online-Tagebüchern, so genannten Weblogs, beobachten. Ihr Untersuchungsobjekt war die Fortentwicklungsplattform einer Software von Microsoft, auf der Kunden freiwillig konstruktive Beiträge lieferten. Insgesamt ist zu konstatieren, dass diese Ausführungen zunächst paradox anmuten, da Arbeit von vielen Menschen grundsätzlich als vermeidenswert eingestuft wird, sich derartige angenehme Zustände aber vorwiegend gerade bei der Arbeit erleben lassen; vgl. Kaiser/ Müller-Seitz (2005b) sowie Kaiser et al. (2007a).
Vgl. exemplarisch Mattila / Wirtz (2001), S. 286, sowie die Ausführungen in II.2.1 und III.2.1.
Vgl. hierzu auch Kniehl (1998), S. 169.
Vgl. Ringlstetter / Müller-Seitz (2006a).
Vgl. exemplarisch Ashby et al. (2002), Fiedler (1991) und Isen et al. (1978). So ist es denkbar, dass positive Gefühle zu einer Verringerung der Konzentrationsfähigkeit führen können, was u.a. Mackie/Worth (1989) nachweisen konnten.
Vgl. Isen (1993), S. 268ff., und Schwarz (1990), S. 527ff. Ein anschauliches Beispiel liefern Scherer/ Tran (2001), die aufzeigen konnten, dass die positive Emotion Interesse u.U. von wichtigen Zielen ablenken kann.
Vgl. Diener et al. (1991).
Vgl. Bolton (2005), S. 1, sowie den Beitrag von Ringlstetter/Müller-Seitz (2006b), die das Gedankengut von Kaiser (2001, S. 19ff.) aufgreifen und positive Emotionalität aus ressourcenorientierter Perspektive untersuchen; vgl. auch Wright et al. (1994). Für detaillierte Ausführungen zum Resource-based View sei an dieser Stelle auf die diesbezüglich einschlägige Literatur verwiesen; vgl. exemplarisch: Barney (1991), Penrose (1959), Wernerfelt (1995) sowie die Übersichten bei Freiling (2001) und Thiele (1997).
Vgl. Ortmann (2001), S. 305, sowie Ringlstetter et al. (2006b) und Kaiser et al. (2007b).
Vgl. exemplarisch Grandey et al. (2005a), van Dolen et al. (2004) sowie Zapf/Holz (2006).
Vgl. Ringlstetter / Müller-Seitz (2006a) und Creusen, persönlich-mündlich am 13.03.2006, sowie Sommer, persönlich-mündlich am 24.02.2006.
Diese Zielsetzung impliziert ein Streben nach Professionalisierung des HRM, wie es von Ringlstetter / Kniehl (1995), S. 143, in die Diskussion eingebracht wurde.
Vgl. hier und im Folgenden Ringlstetter / Müller-Seitz (2006a). Eine ausführliche Übersicht bieten Küpers/ Weibler in ihrer Monographie (2005, S. 160f.).
Vgl. exemplarisch Staw et al. (1994) für einen frühen Beitrag mit explizitem Bezug zu positiven Emotionen.
Vgl. stellvertretend Layard (2005), Quick/Quick (2004), Staw (1986) sowie Wright/Cropanzano (2004). Einschränkend ist dabei zu konstatieren, dass hier zwar explizit von „happy“ die Rede ist, meist jedoch die kognitiv konzipierte Mitarbeiterzufriedenheit im Mittelpunkt stand.
Vgl. Mayo (1945), Roethlisberger/Dickson (1939). Die Hawthorne-Experimente fanden in der Hawthorne-Fabrik der Western Electric Corporation zwischen 1924 und 1932 statt. Als eine zentrale Erkenntnis konnte die Bedeutung sozialer Faktoren, wie etwa Aufmerksamkeit, für die Arbeitsproduktivität festgehalten werden.
Vgl. u.a. Ashforth / Humphrey (1995), S. 98. Diverse weitere Beiträge wurden durch diese Studien inspiriert, etwa die motivationalen Ansätze von Argyris (1964), Maslow (1954) oder McGregor (1960).
Vgl. hierzu Staw / Barsade (1993) sowie Wright/Staw (1999) für eine differenzierte Betrachtung sowie die folgenden Ausführungen zur Janusköpfigkeit von Emotionen.
Vgl. Creusen, persönlich-mündlich 13.03.2006.
Vgl. Buckingham / Coffman (2002) bzw. Harter et al. (2002).
Vgl. Popper (1992).
Vgl. hier und im Folgenden Ringlstetter / Müller-Seitz (2006a), S. 138ff.
Vgl. exemplarisch Clark / Isen (1982), Fiedler (1991) sowie Mackie/Worth (1989). Untersuchungen von Muthig zufolge beurteilen beispielsweise glückliche Menschen Personen in ihrem Umfeld auf Basis weitaus weniger stichhaltiger Argumente als traurige Versuchspersonen (Muthig 1999, S. 274f.). Ein weiteres Beispiel stellt die mit positiven Emotionen offensichtlich korrelierende Risikobereitschaft dar. Schwarz konnte diesbezüglich situative bzw. kognitive Leistungsverzerrungen nachweisen; vgl. Schwarz (1990), S. 527ff. Eng verbunden mit dieser Beobachtung sind Überlegungen zur positiven Emotion Stolz. Diese kann diversen Studien zufolge insofern negative Wirkeffekte hervorrufen, als sie in Hybris, verstanden als eine übersteigerte Form von Stolz, münden kann (exemplarisch: Colvin et al. 1995, Lewis 2000a und Louro et al. 2005).
Vgl. Isen (1993), S. 268ff., und Isen (2000a) bzw. Isen (2000b).
Vgl. ausführlich Scherer/Tran (2001).
Vgl. Brehm (1999).
Vgl. Stepper (1992), S. 6.
Vgl. Ringlstetter / Müller-Seitz (2006a), S. 138f.
Vgl. Kowalski (2002), S. 1029. Dies lässt sich besonders gut anhand von Dienstleistungsberufen verdeutlichen, da die Mitarbeiter dort häufig dazu angehalten sind, negative Emotionen gegenüber dem Kunden zu verbergen. Eine solche „emotionale Dissonanz“ (vgl. Heuven/Bakker 2003, Lewig/Dollard 2003, Nerdinger/Röper 1999) kann langfristig negative Folgen hervorrufen, wie zum Beispiel Stress oder das Burnout-Syndrom; vgl. Brotheridge/Grandey (2002), Montgomery et al. (2006), Zapf et al. (2001).
Vgl. Derryberry / Tucker (1994), S. 167ff., Lazarus/Cohen-Charash (2004), S. 55f.
Vgl. Cartwright / Cooper (1993), Deeken (1997), Doorewaard/Benschop (2003), Gaßner (1999), Huy (1999), Huy (2005), Kiefer (2002a), Kiefer (2002b), Rieckmann (1996), Ringlstetter (1991a), S. 27, sowie Vince (2006). Der überwiegende Teil dieser Beiträge bezieht sich auf Situationen, die sich dem Bereich des Change Managements zuordnen lassen. Naturgemäß kommen bei hoher Intensität negative Wirkeffekte zum Tragen; vgl. Ebert (2006), S. 26, sowie die dort angeführte Literatur.
Vgl. Bruch / Ghoshal (2003), S. 46f.
An dieser Stelle sei hinzugefügt, dass psychologisch ausgerichtete Studien oft von der Funktionalität von Emotionen sprechen (exemplarisch: Davidson 1994, S. 52f.). Diese Auslegung von Funktionalität unterscheidet sich jedoch deutlich von der hier vorgetragenen Interpretation, da Funktionalität im psychologischen Kontext meist einer evolutionsbiologisch inspirierten Auslegung folgt und mithin als adaptiv zu interpretieren ist; vgl. auch die Ausführungen zu den spezifischen Handlungstendenzen vor allem im Falle negativer Emotionen sowie Gallenmüller-Roschmann, persönlich-mündlich am 05.12.2006.
Vgl. auch Palmer / Hardy (2000), S. 279, und Ringlstetter/Müller-Seitz (2006a), S. 146f. Zwar stehen an dieser Stelle noch ausschließlich Emotionen zur Disposition, doch erfolgt im folgenden Teil der im Titel angedeutete Transfer hin zu positiver Emotionalität.
Rights and permissions
Copyright information
© 2008 Betriebswirtschaftlicher Verlag Dr. Th. Gabler | GWV Fachverlage GmbH, Wiesbaden
About this chapter
Cite this chapter
(2008). Teil I: Positive Emotionen—Konturierung Eines Erklärungsbedürftigen Phänomens Auf Basis Gängiger Ansätze. In: Positive Emotionalität in Organisationen. Gabler. https://doi.org/10.1007/978-3-8349-9628-2_2
Download citation
DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-8349-9628-2_2
Publisher Name: Gabler
Print ISBN: 978-3-8349-0862-9
Online ISBN: 978-3-8349-9628-2
eBook Packages: Business and Economics (German Language)