Bezüglich der Ertragsteuern gilt bei Kapitalgesellschaften regelmäßig das Trennungsprinzip, d.h. Gewinne und Verluste der Kapitalgesellschaft werden nur bei dieser selbst und nicht bei den Anteilseignern steuerlich erfasst, solange sie nicht ausgeschüttet werden, keine Gruppenbesteuerung besteht und keine Hinzurechnungsbesteuerung eingreift (sog. Abschirmwirkung der Kapitalgesellschaft ). Eine Gruppenbesteuerung ist regelmäßig nur zwischen Gesellschaften mit Sitz im selben Staat möglich, d.h. ausländische Kapitalgesellschaften können nicht einbezogen werden. Von diesen Grundsätzen gibt es in den 26 untersuchten Staaten folgende Ausnahmen:
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In Italien und den USA können Kapitalgesellschaften unter bestimmten Bedingungen für das Transparenzprinzip optieren.242 (Anm.: Diese Option wird im Modell gemäß Annahme 23 nicht berücksichtigt.)
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In Dänemark, Frankreich, Italien und Österreich besteht grundsätzlich die Option zur Einbeziehung ausländischer Kapitalgesellschaften in eine Gruppenbesteuerung. In Frankreich ist Voraussetzung für eine grenzüberschreitende Gruppenbesteuerung allerdings die Zustimmung der Finanzverwaltung, die bisher nur wenigen französischen Großkonzernen erteilt wurde. In Italien besteht die Möglichkeit einer grenzüberschreitenden Gruppenbesteuerung nur, wenn die Anteile an der beteiligungshaltenden italienischen Kapitalgesellschaft mehrheitlich von natürlichen Personen oder öffentlichen Körperschaften gehalten werden oder an einer italienischen Börse gehandelt werden.243 (Anm.: Die Option für eine grenzüberschreitende Gruppenbesteuerung wird im Modell gemäß Annahme 24 nicht berücksichtigt.)
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Lühn, A. (2009). Analyse der Vorschriften zur Besteuerung eines internationalen Konzerns und Ableitung von Modellgleichungen zur Berechnung der Steuerzahlungen. In: Quantitative internationale Konzernsteuerplanung. Gabler. https://doi.org/10.1007/978-3-8349-9450-9_5
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-8349-9450-9_5
Publisher Name: Gabler
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