Die kleinste Forschungsabteilung des Weltkonzerns Procter & Gamble liegt in Roseto in den italienischen Abruzzen (Uehlecke 2007). Abends verwandelt dort Giorgia Sgargetta ihre Einbauküche in ein Labor. Sie holt ihre Ausrüstung vom Speicher: ein paar Glaskolben, eine Präzisionswaage und die Flaschen mit den Chemikalien. Und dann löst sie Probleme, an denen die bestbezahlten Wissenschaftler in High-Tech- Labors bisher gescheitert sind. Ihre Aufträge findet die 34-Jährige auf der Internetseite der amerikanischen Firma InnoCentive. Auf ihrer Website entledigen sich rund 30 Konzerne, darunter Procter & Gamble, Dupont, Henkel und BASF, Forschungsfragestellungen in den Kategorien Chemie und Biologie. Dabei handelt es sich in der Regel um spezifische kleinere, aber anspruchsvolle technische Probleme. Lösungsvorschläge darf jeder einsenden, Hausfrauen und Universitätsprofessoren, Rentner und Erstsemesterstudenten (siehe Kasten 4–1 für ein weiteres Beispiel). Rund 140.000 Freizeiterfinder aus 175 Ländern haben sich bereits registriert. Darunter auch Angestellte wie Giorgia Sgargetta, die von ihrem Job als Qualitätsmanagerin in einer Pflanzenschutzmittelfabrik unterfordert ist. Wer innerhalb einer festgelegten Zeit die beste Lösung findet, bekommt vom suchenden Unternehmen eine Prämie zwischen 10- 50.000 US$.
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Reichwald, R., Piller, F. (2009). Interaktive Wertschöpfung in der Innovation: Open Innovation. In: Interaktive Wertschöpfung. Gabler. https://doi.org/10.1007/978-3-8349-9440-0_4
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