Auszug
Der Begriff des „Konsumierens“, der oft mit „verbrauchen“ oder „Geld ausgeben“ synonym verwendet wird, mag den einzelnen Buchkäufern in Bezug auf das Lesen befremdlich erscheinen. Versteht man sich doch in erster Linie als Leser und nicht als Konsument oder gar Verbraucher. Wer ein Buch erwirbt, dem geht es in der Regel nicht darum, ein solches nur zu besitzen (eine Ausnahme bilden hier die sogenannten „Regalsteller“), sondern darum, es zu lesen, das heißt, sich mit dem geistigen Immateriellen auseinanderzusetzen.
1Der Begriff meint Personen, die mehr Bücher kaufen als sie lesen. Dies kann daraus resultieren, dass familiäre oder berufliche Verpflichtung kaum Zeit zum Lesen lassen, oder verweist auf eine faktisch geringe Lesemotivation, während dekorative Aspekte des Buches geschätzt werden (Börsenverein, 2006, S. 25). Darüber hinaus werden Bücher oft verschenkt, sodass der Einzelne zwar viele Bücher bekommt, diese aber nicht alle selber liest.
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Literatur
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Kochhan, C., Bannert, J. (2009). Konsumentenstruktur im deutschen Buchmarkt. In: Clement, M., Blömeke, E., Sambeth, F. (eds) Ökonomie der Buchindustrie. Gabler. https://doi.org/10.1007/978-3-8349-9409-7_4
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