Auszug
Mezzanine Finanzierungen sind Kapitalüberlassungen, die Charakteristika sowohl von Fremd- wie auch Eigenkapital aufweisen. „Mezzanine“ wurde dabei abgeleitet vom italienischen Begriff für das Zwischengeschoss eines Hauses. Mezzanine Finanzierungen ermöglichen Kombinationen der Vorteile der beiden Finanzierungsarten. Zwar haben sich bei mezzaninen Finanzierungen auch Standardformen herausgebildet, die exakte Wirkung der Finanzierungsform hängt aber sehr stark von der konkreten Vertragsgestaltung ab. Kleinere Unterschiede in der Vertragsgestaltung können die mit der Finanzierung angestrebte Wirkung erheblich verändern. Umgekehrt bedeutet dies, dass die mit mezzaninen Finanzierungen verbundene Wirkung auf konkrete Ansprüche maßgeschneidert werden kann. Für dieses Maßschneidern hat sich der Begriff „Structured Finance“ durchgesetzt, der auch die Reinformen Fremd- und Eigenkapital umfasst. Solche maßgeschneiderten Finanzierungen, oft bestehend aus mehreren Finanzierungsarten, werden in Zukunft erheblich an Bedeutung gewinnen. Denn man findet zunehmend weniger Kapitalgeber, die bereit sind, das mit der Finanzierung verbundene Risiko allein zu tragen und sich auf die Vorteile nur einer Finanzierungsform zu begrenzen. Die in Deutschland vorherrschende Ertragsschwäche der Banken, die gestiegenen Anforderungen bei der Risikoeinstufung von Krediten im Rahmen von Basel II und der stetig steigende Kapitalbedarf der Unternehmen sind die Treiber dieser Tendenz.
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(2006). Mezzanine Finanzierungen. In: Praxishandbuch Unternehmensgründung. Gabler. https://doi.org/10.1007/978-3-8349-9038-9_18
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