Auszug
Banken senken zunehmend ihre Leistungstiefe und spezialisieren sich auf ihre individuellen Kernkompetenzen. Dies bedingt — bei einer stabilen oder wachsenden Dienstleistungspalette — eine verstärkte zwischenbetriebliche Vernetzung, für deren Gestaltung und Umsetzung es (noch) einer entsprechenden methodischen Unterstützung, z.B. in Form von Referenzmodellen zu Vernetzungsoptionen und einem strukturierten Vorgehen bei der Neugestaltung eines Unternehmensnetzwerks (Business Netzwork Redesign, BNR), bedarf. Hier setzt die vorliegende Arbeit an: Die Hauptergebnisse sind eine Aufarbeitung des Status der Vernetzung und deren Potenziale Für das Beispiel Anlagegeschäft sowie ein abgestimmtes Vorgehens- und Bewertungsmodell für BNR. Der bankfachliche Teil erfüllt nich nur den Zweck, Grundlagen und Referenzmodelle zur Vernetzung in einem konkreten Bankprozess zu schaffen, sondern die Resultate bzw. die Schritte zu deren Erarbeitung entsprechen auch beispielhaften Vorleistungen und Ergebnisdokumenten bzw. Aktivitäten des Vorgehensmodells. Im Sinne der Verständlichkeit. Anwendbarkeit und Validierung der Ergebnisse betrachtet die Arbeit das Anlagegeschäft als durchgängiges Anwendungsbeispiel.
Viele Banken sehen ihre künftigen Kernkompetenzen v. a. im Vertrieb und der Beratung sowie in Leistungen wie Produktentwicklung und Portfolio Management (vgl. Kapitel 3.1.2). Das Backoffice und den Betrieb der Informationssysteme erachten weniger als ein Viertel der Banken als künftige Kernkompetenz.
Die beiden Ergebnisse Bewertungsmodell und Vorgehensmodell werden zwar am Beispiel Anlagegeschäft entwickelt und beschrieben, sind aber ebenso für andere Bankprozesse und Fachbereiche nutzbar.
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Bibliography
Die Ergebnisse Referenzprozess, Referenznetzwerk und Gestaltungsoptionen haben im Vorgehensmodell die Funktion von Entwurfsmustern („Design Patterns“, vgl. [Fowler 1999]) oder sogar Halbfabrikaten.
Die Wettbewerbssituation verschärft sich nicht nur im Interbankenbereich (vgl. Kapitel 3.3.4), sondern auch bei der Kundenberatung (vgl. [Koye 2005]).
Neben der Spezialisierung wird nach [Geiger 2006] auch die Konsolidierung in der Finanzindustrie anhalten.
Diese Zahl nennt auch der Studienbericht zum Thema Banken im Jahr 2010 von [Hamprecht et al. 2004, 18].
Vgl. Beitel et al. 2005, 814 für eine Gegenüberstellung der Produktionslogik von produzierender Industrie und Banken. Analog zu Montagebändern in der Automobilindustrie verfügen Banken mit Bankensoftware über Produktionssysteme, die indirekt zur Wertschöpfung beitragen und stetig weiterzuentwickeln sind.
Nach einer Umfrage von [Price Waterhouse Coopers 2005] unter rund 150 Entscheidungsträgern bei grossen Finanzdienstleistern ist das bei den Top-3 Zielen meistgenannte mit 79% die Kosteneffizienz, gefolgt von der Fokussierung auf Kernkompetenzen und Qualitätssteigerung mit je 34%.
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© 2008 Gabler | GWV Fachverlage GmbH, Wiesbaden
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(2008). Fazit und Ausblick. In: Neugestaltung von Unternehmensnetzwerken in der Finanzindustrie am Beispiel Anlagegeschäft. Gabler. https://doi.org/10.1007/978-3-8349-8129-5_7
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-8349-8129-5_7
Publisher Name: Gabler
Print ISBN: 978-3-8349-1298-5
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