Methoden für die praktische Anwendung kybernetischer Prinzipien in Organisationen

Zusammenfassung

Nachdem in Kapitel 1 in Systeme und ihr Verhalten eingeführt wurde und Kapitel 2 konzeptionell auf systemisch sinnvolles Management eingegangen ist, geht das dritte Kapitel der für Organisationsentwickler interessanten Frage nach, wie systemische Wirkungsgefüge in der Wirtschaftspraxis treffend erfasst und genutzt werden können, also welche Methoden sich grundsätzlich für eine zuverlässige Erfassung und Nutzung von Wirkungsgefügen eignen und wie vertretbar der mit ihrer Anwendung verbundene Aufwand ist. Dazu werden zunächst mit der Geschäftsprozessmodellierung (3.2.1) und der Sensitivitätsanalyse nach Frederic Vester (3.2.2) zwei etablierte Methoden zur Erfassung von Wirkungsgefügen in Organisationen betrachtet. Darüber hinaus wird mit Systems Dynamics nach Jay W. Forrester (3.2.3) eine Methode vorgestellt, die im Begriff ist, sich in makroökonomischen Umfeldern und Branchenkontexten zu bewähren. Abschnitt 3.2.4 stellt mit CyberPractice ein konkretes, praxiserprobtes und bewährtes Vorgehensmodell für die Bewältigung der Veränderung zu systemisch sinnvollem Management vor, das in der Beratungspraxis von Dr. Boysen Consulting entwickelt wurde. Anders als rein beschreibende Methoden, wie eine Geschäftsprozessmodellierung, und analytische Methoden, wie die Sensitivitätsanalyse nach Frederic Vester oder die System-Dynamics-Methode nach Jay Forrester, eignet sich die CyberPractice-Methode sowohl zur zuverlässigen Erfassung als auch zur Gestaltung und Nutzung von Wirkungsgefügen. Der Aufwand, der mit der Anwendung der CyberPractice-Methode verbunden ist, ist vergleichsweise vertretbar. Dadurch wird diese Methode hoch interessant für die praktische Anwendung in Unternehmen.