Die subjektive Lebensqualität wird wesentlich davon bestimmt, wie gut es gelingt, die – je nach Lebensphase unterschiedlichen – Anforderungen und Bedürfnisse in verschiedenen Lebensbereichen wie Beruf, Partnerschaft, Familie, bürgerliches Engagement oder Freizeit in Einklang zu bringen. Es ist diese Abstimmung verschiedener Bedürfnisse und Anforderungen in unterschiedlichen Lebensbereichen, welche die Life Domain Balance nicht zu einem passiven Widerfahrnis, sondern zu einem zu gestaltenden lebenslangen Prozess macht, an dem persönliche Aktivitäten ebenso beteiligt sind beziehungsweise beteiligt sein sollten wie strukturelle Rahmenbedingungen in Unternehmen und Gesellschaft. Damit wird zugleich deutlich, dass Life Domain Balance keinesfalls ein „Luxus-Problem“ Einzelner darstellt. Vielmehr geht es zwar um das individuelle Wohlbefinden und die persönliche Lebensqualität, aber auch um die Kulturen von Unternehmen, die auf motivierte und leistungsfähige Mitarbeitende angewiesen sind und auf einer noch allgemeineren Ebene um das gesellschaftliche Gemeinwohl in einer global vernetzten Welt (vgl. Klumb & Gemmiti, in Druck).