Zusammenfassung
In der heutigen Zeit spielt sich Bankenbewertung nicht nur im Zusammenhang mit Ratingagenturen ab. Auch seitens der Aufsichtsbehörden finden Bewertungen statt, deren Ergebnisse (teils) veröffentlicht werden und dadurch für die Öffentlichkeit und auch für Ratingagenturen eine deutliche Auswirkung auf die Wahrnehmung des einzelnen Instituts haben. Dies gilt nicht nur für die Bewertung durch besondere Stresstests, sondern auch in Bezug auf die laufende Bewertung durch die zuständigen Aufsichtsbehörden, die die Tätigkeit der Institute kontinuierlich überwachen. Für die Banken ist daher Struktur und Wesen der Aufsicht von elementarer Bedeutung, da sich diese unmittelbar auf ihre eigene Bewertung niederschlägt. Vor diesem Hintergrund ist der Umstellung der Aufsichtsstruktur auf den Einheitlichen Aufsichtsmechanismus (Single Supervisory Mechanism, SSM) und deren Auswirkungen besondere Aufmerksamkeit zu widmen. Durch die Übertragung von Aufsichtsaufgaben auf die Europäische Zentralbank (EZB) müssen sich die Banken darauf einstellen, dass sich die bislang gewohnte Aufsichtswelt deutlich verändern wird. Maßgebliche Frage für die Banken ist daher, auf welche neue Aufsichtssituation sie sich einstellen müssen. Hierauf wird in diesem Beitrag näher eingegangen. Besondere Berücksichtigung erfährt dabei das Verhältnis der EZB zu den bisher zuständigen Aufsichtsbehörden der Banken, den nationalen zuständigen Behörden (National Competent Authorities, NCAs), und ihre Zusammenarbeit.
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Reinders, AK., Feckl, S. (2015). Auswirkungen einer komplexen neuen Aufsichtsstruktur – Das Verhältnis der EZB zu den nationalen Aufsichtsbehörden im Single Supervisory Mechanism (SSM). In: Everling, O., Goedeckemeyer, KH. (eds) Bankenrating. Gabler Verlag, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-8349-4735-2_21
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