Skip to main content

Changing the Model – HUGO BOSS wandelt sich vom statischen Wholesale-Unternehmen zum dynamischen Retailer

  • Chapter
  • First Online:
Retail Business
  • 18k Accesses

Zusammenfassung

Der Einzelhandel erhöht weiterhin den Druck auf die Markenhersteller, indem er den Anteil an Eigenmarken kontinuierlich ausbaut und zudem in den Jahresgesprächen „um jeden Cent“ kämpft. Stärker denn je fordert er heute neben Investitionen in die Inszenierung der Marke am Point of Sale (Beteiligung an Marken-Shops, Werbekosten und Mitarbeiterschulungen) auch bessere Preise und günstigere Konditionen (Rabatte, Skonti, garantierte Minimum-Margen, Beteiligung an Betriebskosten, Übernahme von Gehältern des Verkaufspersonals auf der Fläche etc.). All das drückt auf die Margen der Hersteller. Schwachen Marken droht bei Verweigerung schnell die Auslistung. Gut geführte Marken lassen sich davon jedoch nicht verunsichern: Sie vertrauen nicht mehr allein auf das Wachstumsversprechen ihrer Key Accounts, sondern werden selbst zu Retailern. Die klassische Arbeitsteilung „Der Hersteller produziert, der Handel vertreibt“ ist damit im Umbruch. Für Unternehmen aus der Luxusbranche waren Kundenbeziehungen von jeher der Schlüssel zum Erfolg. Sie haben früh erkannt, dass der Direktvertrieb über DOS Chancen bietet. Sie sind die Vorreiter dieses Trends. Um die Loyalität der Luxuskäufer zu gewinnen, setzten sie frühzeitig neben Produkt-Exzellenz, auf den kundennahen, serviceorientierten und eigenverantwortlichen Handel. Deshalb betreiben sie seit Jahrzenten Luxus-Boutiquen in den teuersten Einkaufsstraßen der Welt. Nun folgen verstärkt die Premium-Marken. Warum also investiert HUGO BOSS in den kapitalintensiven Aufbau eines eigenen Filialsystems? Welche Regeln bestimmen den Erfolg? Welche Konsequenzen hat das für die Organisation? Und wo verbergen sich Risiken? Dieser Artikel beleuchtet den spannenden, strukturellen Wandel der Mode-Branche und erklärt, wie und warum Unternehmen ihre Vertriebsstrategie und damit auch ihre Unternehmenskultur – und zwar in dieser Reihenfolge – von einem eher statischen Wholesale - zu einem dynamischen Retail-Geschäftsmodell wandeln.

This is a preview of subscription content, log in via an institution to check access.

Access this chapter

Chapter
USD 29.95
Price excludes VAT (USA)
  • Available as PDF
  • Read on any device
  • Instant download
  • Own it forever
eBook
USD 69.99
Price excludes VAT (USA)
  • Available as EPUB and PDF
  • Read on any device
  • Instant download
  • Own it forever
Softcover Book
USD 89.99
Price excludes VAT (USA)
  • Compact, lightweight edition
  • Dispatched in 3 to 5 business days
  • Free shipping worldwide - see info

Tax calculation will be finalised at checkout

Purchases are for personal use only

Institutional subscriptions

Notes

  1. 1.

    HUGO BOSS besitzt mit seinen fünf Marken – BOSS SELECTION, BOSS BLACK, BOSS ORANGE, BOSS GREEN und HUGO – einen Markenaufbau, der den verschiedenen Bedürfnissen und Lebensstilen seiner Zielgruppe entspricht.

  2. 2.

    Die wichtigste Absatzregion ist Europa (61 % des Konzernumsatzes im Geschäftsjahr 2011). In Amerika wurden im gleichen Zeitraum 22 % des Umsatzes erwirtschaftet, in Asien 15 %, sowie 2 % weltweit über Lizenzen.

  3. 3.

    Zu diesen Kernfunktionen gehören neben der Entwicklung und Produktion sämtlicher Produkte, die Logistik, der Bereich Finanzen/Controlling/IT und globales HR, sowie die Entwicklung der globalen Vertriebsstrategie und Markenpositionierung und -führung.

  4. 4.

    Vgl. www.dnv-online.net/handel/detail.php?rubric=Handel&nr=22167.

  5. 5.

    Vgl. www.welt.de/finanzen/immobilien/article13476064/London-schlaegt-Paris-und-Berlin-bei-Luxusmarken.html.

Literatur

  • Bain & Company, Fondazione Altagamma: Luxury Goods Worldwide Market Study – 2011, 10th Edition, October 2011.

    Google Scholar 

  • Berg, Dr. A., Dr. J. Kuepper, und Dr. M. Stoll. 2011. Akzente – Erfolgsfaktoren für das Multikanalgeschäft.

    Google Scholar 

  • Bruhn, M. 2012. Kundenorientierung – Bausteine für ein exzellentes Customer Relationship Management, 4. Aufl.

    Google Scholar 

  • Bruhn, M. 2004. Handbuch Marken Führung, Band 3.

    Google Scholar 

  • Hüsgen, M., und A. Schlamp. 2012. Markenartikel – Point of Brand Experience, 1–2.2012.

    Google Scholar 

  • HUGO BOSS. 2011. Annual Report 2011.

    Google Scholar 

  • ICLP. 2010. Ist Kundenbeziehungsmarketing ein Luxus? August 2010.

    Google Scholar 

  • Locationgroup Research. 2012. Preview 4th Edition. Retail Market Study, 2012.

    Google Scholar 

  • Michaelis, N. 2011. Planung & Analyse – Zeitschrift für Marktforschung und Marketing: Was der Kunde wirklich wünscht – Kundenorientierte Sortimentsgestaltung, 15. April 2011.

    Google Scholar 

  • Opaschowski, H. W. 1998. The Future of Leisure, Culture and Tourism – The Challenge for Politics and Society. In Nahrstedt/Kombol (Ed.).

    Google Scholar 

  • Rasch, S., und H. Prießnitz. 2005 The Boston Consulting Group GmbH: Die Vertikale Verlockung – Eigener Handel als Erfolgsstrategie für Gebrauchsgüterhersteller?

    Google Scholar 

  • Riebe, M.-C. 2012. Location Group – Research Retail Market Study.

    Google Scholar 

  • Schymik, C. 2007. Den Vertrieb im Handel zeichnet höchste Komplexität aus. Bain & Company, 02.2007.

    Google Scholar 

  • Siemes, J., G. Mager, und F. Pietersen. 2002. Vertikalisierung im Handel – Auswirkungen auf die zukünftige Absatzwegestruktur.

    Google Scholar 

  • Turban, M. 2009. Markenfokussierte Distributionssysteme in Non-Food-Konsumgüterbranchen: Strukturmerkmale, Typisierungsansatz und Steuerungsproblematik, Ausgabe 12 Oktober 2009.

    Google Scholar 

  • Warschun, Dr. M., und Dr. J. Stratmann. 2009. ATKearney – Erfolg auf allen Kanälen – Mehrkanalstrategie lässt Umsätze im Handel steigen.

    Google Scholar 

  • Whalin, G. 2001. Retail success – Increase sales, maximise profits, and wow your customers in the most competitive marketplace in history. WP Willoughby Press.

    Google Scholar 

  • Wittkötter, M., und M. Steffen. 2002. Customer Value als Basis des CRM. In Customer Relationship Management im Handel – Strategien, Konzepte, Erfahrungen, Hrsg. D. Ahlert, J. Becker, R. Knackstedt und M. Wunderlich.

    Google Scholar 

Download references

Author information

Authors and Affiliations

Authors

Editor information

Editors and Affiliations

Rights and permissions

Reprints and permissions

Copyright information

© 2013 Springer Fachmedien Wiesbaden

About this chapter

Cite this chapter

Hake, B., Hüsgen, K. (2013). Changing the Model – HUGO BOSS wandelt sich vom statischen Wholesale-Unternehmen zum dynamischen Retailer. In: Riekhof, HC. (eds) Retail Business. Gabler Verlag, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-8349-4555-6_18

Download citation

  • DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-8349-4555-6_18

  • Published:

  • Publisher Name: Gabler Verlag, Wiesbaden

  • Print ISBN: 978-3-8349-4554-9

  • Online ISBN: 978-3-8349-4555-6

  • eBook Packages: Business and Economics (German Language)

Publish with us

Policies and ethics