Zusammenfassung
Die Umsatzsteuer ist auf den ersten Blick eine Unternehmenssteuer, da die Unternehmen als Steuerzahler auftreten. Gegenstand der Steuer sind die Umsätze der Unternehmen, die im Inland getätigt werden. Die Umsatzsteuer knüpft an Leistungen der Unternehmen, also an Verkehrsvorgänge, an. Die Steuer ergibt sich als Produkt aus tariflichem Steuersatz und Preis der Leistung vor Steuer. Ungeachtet der Art ihrer Erhebung ist die Umsatzsteuer eine Verbrauchsteuer. Erbringt nämlich die Unternehmung eine Leistung für einen Konsumenten, so ist die Umsatzsteuer Bestandteil des für diese Leistung zu zahlenden Preises. Da die Umsatzsteuer jegliche Form der Leistungserbringung durch Unternehmen trifft, kann man sie als allgemeine Verbrauchsteuer bezeichnen.
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- 1.
Vgl. Schneider 1994, S. 63–64.
- 2.
Vgl. Richtlinie 2006/112/EG des Rates vom 28.11.2006 über das gemeinsame Mehrwertsteuersystem.
- 3.
Vgl. BFH vom 14.4.2010, XI R 14/09, BStBl. II 2011, S. 433.
- 4.
Vgl. BFH vom 1.2.1973, V R 2/70, BStBl. II 1973, S. 172–173.
- 5.
Vgl. BFH vom 22.6.1967, V R 89/66, BStBl. III 1967, S. 715–716.
- 6.
Vgl. BFH vom 31.1.2002, V R 61/96, BStBl. II 2003, S. 813–815.
- 7.
Vgl. BMF vom 30.3.2004, IV B 7 – S 7300 – 24/04, BStBl. I 2004, S. 451–452.
- 8.
Vgl. BFH vom 6.6.2002, V R 43/01, BStBl. II 2003, S. 36–39.
- 9.
Vgl. BMF vom 31.5.2007, IV A 5 – S 1700 – 07 – 0031, BStBl. I 2007, S. 503–507; BFH vom 14.4.2010, XI R 14/09, BStBl. II 2011, S. 433.
- 10.
Vgl. BFH vom 10.3.2005, V R 29/03, BStBl. II 2005, S. 730–732; BMF vom 21.9.2005, IV A 5 – S 7104 – 19/05, BStBl. I 2005, S. 936.
- 11.
Dazu gehören etwa die Einräumung von Patenten, Urheberrechten, Markenrechten und ähnlichen Rechten, die Leistungen von Anwälten, Steuerberatern, Wirtschaftsprüfern, Aufsichtsräten, die Überlassung von Know-how, die Gestellung von Personal, die Vermietung beweglicher körperlicher Gegenstände, die sonstigen Leistungen auf dem Gebiet der Telekommunikation und elektronisch erbrachte Leistungen.
- 12.
Vgl. BMF vom 30.3.2004, IV B 7 – S 7300 – 24/04, BStBl. I 2004, S. 451–452.
- 13.
Vgl. BMF vom 13.4.2004, IV B 7 – S 7300 – 26/04, BStBl. I 2004, S. 469–470.
- 14.
Vgl. BFH vom 8.3.1956, V 216/54 U, BStBl. III 1956, S. 158–159.
- 15.
Vgl. BMF vom 3.6.2004, IV B 7 – S 7104 – 18/04, BStBl. I 2004, S. 737–739.
- 16.
Vgl. BMF vom 19.12.2003, IV B 7 – S 7200 – 101/03, BStBl. I 2004, S. 443–445.
- 17.
Vgl. BMF vom 13.4.2004, IV B 7 – S 7206 – 3/04, BStBl. I 2004, S. 468–469.
- 18.
Vgl. BMF vom 30.3.2004, IV B 7 – S 7300 – 24/04, BStBl. I 2004, S. 451–452.
- 19.
Die berichtigten Vorsteuerbeträge sind grundsätzlich für jeden Voranmeldungszeitraum zu berücksichtigen (§ 16 Abs. 2 Satz 2 UStG i. V. m. § 18 Abs. 2 UStG). In bestimmten Grenzen ist die Berichtigung jedoch für den Besteuerungszeitraum, in dem die Änderung der Verhältnisse eingetreten ist, vorzunehmen (§ 44 Abs. 4 UStDV).
- 20.
Vgl. EuGH vom 11.7.1991, Rs. C-97/90, Slg. I 1991, S. 3795–3846.
- 21.
Vgl. Bundesrechnungshof 2003; Reckon LLP 2009, S. 9 und 26.
- 22.
Widmann 2002, S. 17, S. 14–20.
- 23.
Europäische Kommission 2010.
- 24.
Vgl. Crawford et al. 2008, S. 59–63; McLure 2000, S. 723–740.
- 25.
Wohlfahrt 2011.
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BMF vom 21.9.2005, IV A 5 – S 7104 – 19/05, BStBl. I 2005, S. 936.
BMF vom 31.05.2007, IV A 5 – S 7100/ 07/0031, BStB
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Schreiber, U. (2012). Umsatzsteuer . In: Besteuerung der Unternehmen. Springer-Lehrbuch. Gabler Verlag, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-8349-3984-5_8
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