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Auszug

Die Psychologie definiert das Sehen als einen Prozess, der von den Szenen der externen Welt ein Modell anfertigt, so dass das Individuum in der Lage ist, sich darin zurechtzufinden. Die Modellbeschreibung findet allerdings nicht in einer Sprache statt, sondern in Verknüpfungen im Gehirn [31]. Wir können aus diesen Verknüpfungen heraus Gesehenes mit Neuem vergleichen, es in unserer Sprache wiedergeben, es aber auch manipulieren oder in Frage stellen. Wir bezeichnen beispielsweise die Form eines Papierblattes als ”rechteckig”, obwohl es als Trapez auf der Retina abgebildet wird. Wir legen es auf ein ”rechteckiges” Bücherbrett, das uns in Wirklichkeit als Parallelepiped auf der Retina erscheint. Irgendwo im Gehirn muss also der Begriff ”Rechteck” in abstrakter Form abgespeichert sein, und zwar so, dass wir es aus jeder Lage wiedererkennen. Durch diese Modellbildung ist das menschliche visuelle System in der Lage, in Bruchteilen von Sekunden eine wahre Informationsflut aufzunehmen und zu verarbeiten.

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© 2008 Vieweg+Teubner | GWV Fachverlage GmbH, Wiesbaden

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(2008). Menschliches Sehen. In: Einführung in die Digitale Bildverarbeitung. Vieweg+Teubner. https://doi.org/10.1007/978-3-8348-9518-9_2

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