Zusammenfassung
Physikalische Grundlage der Strömungsmechanik ist die Anwendung der Newtonschen Axiome der Mechanik (Budó 1987) auf ein gedanklich aus dem Fluid herausgeschnittenes Volumenelement, das zu jedem Zeitpunkt ein und dieselbe Fluidmasse enthält und dessen Abmessungen beliebig klein gewählt werden können, ohne dass dabei die molekulare Struktur der Materie in Erscheinung tritt (Kontinuumshypothese). Die Forderung nach der zeitlichen Unveränderlichkeit der Masse Δm des Fluidelements liefert dann die einfache Beziehung
während das 2. Newtonsche Axiom besagt, dass das Produkt aus Masse und Beschleunigung \(\text{d}{\boldsymbol{v}}/\text{d}t\) gleich der Summe der am Fluidelement angreifenden Kräfte F ist:
Die beiden Beziehungen Gln. 2.1 und 2.2, die in der Strömungsmechanik auch als Erhaltungssätze für Masse und Impuls bezeichnet werden, genügen in der klassischen Aerodynamik bereits zur vollständigen Beschreibung des Strömungszustandes. Spielen darüber hinaus auch thermodynamische Effekte eine Rolle, so tritt zur Massen- und Impulserhaltung noch die Energieerhaltung in Form des 1. Hauptsatzes der Thermodynamik, die hier jedoch nicht betrachtet wird.
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- 1.
Der transponierte Tensor A T entsteht aus dem Tensor A durch Vertauschung von Zeilen und Spalten.
- 2.
Fluide, die den Linearen Zusammenhang aus Gl. 2.35 zwischen Schubspannung und Scherrate folgen, werden auch als Newton'sche Fluide bezeichnet.
- 3.
Bei Flüssigkeiten, deren Eigenschaften im Unterschied zu Gasen maßgeblich von zwischenmolekularen Kräften bestimmt werden, kommt es bei wachsender Temperatur aufgrund der zunehmenden Lockerung dieser Bindungen meist zu einer Abnahme von μ.
- 4.
Es gilt \(u_i = \partial u / \partial i \).
- 5.
Beispiele hierfür sind die Strömung im Längs- oder Mittenschnitt eines Fahrzeugs, wie sie z. B. in Abb. 4.91 gezeigt sind.
- 6.
In Flüssigkeiten kann es bei der Strömung um eine scharfe Kante auch zum Unterschreiten des Dampfdrucks kommen, wodurch es lokal zur Bildung von Dampfblasen kommt. Dieser Prozess wird in der Technik als Kavitation bezeichnet.
- 7.
Die Geschwindigkeit besitzt keine Radialkomponente sondern nur eine Komponente in Umfangsrichtung.
- 8.
Für einen Pkw (L = 5 m) ergibt sich zum Beispiel bei einer Fahrgeschwindigkeit von u ∞ = 200 km/h eine Reynolds-Zahl von R e = 2 ⋅ 107.
- 9.
Die Stirnfläche A S ist der Inhalt derjenigen Fläche, welche bei einer Parallelprojektion des Körperumrisses in Strömungsrichtung auf eine senkrecht dazu hinter dem Körper stehende Wand erzeugt wird (vgl. Abb. 2.7). Beim Fahrzeug wird die Projektion in x-Richtung verwendet (A S = A x ).
- 10.
In der Grenzschichttheorie sind auch weitere Definitionen einer Grenzschichtdicke in Gebrauch, die sich statt auf den äquivalenten Massenstrom auf den Impulsstrom („Impulsverlustdicke “) oder den Strom kinetischer Energie („Energieverlustdicke“) beziehen. Näheres dazu findet man in Schlichting (1965) sowie Schlichting und Gersten (2006).
- 11.
Für höhere Reynolds-Zahlen ist das halbempirische logarithmische Wandgesetz, das auf theoretischen Überlegungen fußt und daher einen universellen Charakter hat, eine bessere Approximation (vgl. Schlichting und Gersten 2006).
- 12.
Um diesen Unterschied zur üblichen Konvention deutlich zu machen, wird statt der üblichen Bezeichnung c W das Symbol c f („friction“) verwendet.
- 13.
Genauere Beziehungen für den Bereich höherer Reynolds-Zahlen findet man bei Schlichting und Gersten (2006).
- 14.
Diese implizite Gleichung für λ ist iterativ auszuwerten, indem man einem Startwert in die rechte Seite einsetzt und diese Prozedur dann mit dem jeweiligen Ergebnis einige Male wiederholt. Das einfache Verfahren konvergiert in der Regel sehr schnell.
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Dillmann, A. (2013). Physikalische Grundlagen der Aerodynamik. In: Schütz, T. (eds) Hucho - Aerodynamik des Automobils. ATZ/MTZ-Fachbuch. Springer Vieweg, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-8348-2316-8_2
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