Skip to main content

Schneidwerkzeuge

  • Chapter
  • First Online:
  • 4694 Accesses

Zusammenfassung

Bei kleinen Stückzahlen werden zum Ausschneiden oder Lochen Schneidwerkzeuge ohne Führung angewandt. Der Schneidstempel (Lochstempel) ist zum Werkzeugunterteil innerhalb des Werkzeuges nicht geführt. Die Führung des Stempels zur Schneidplatte erfolgt nur über die Stößelführung der Presse. Man gibt deshalb der Stößelführung ein kleines Führungsspiel.

An Hochleistungsstanzmaschinen mit hoher Präzision sind die Führungen in der Bandlaufebene angeordnet und nahezu spielfrei eingestellt. Außerdem sind die Führungen so konstruiert, dass sich auch bei unterschiedlichen Temperaturen von Stempel und Stempelplatte die Mitte der Werkzeughälften nicht gegenseitig verschiebt. Unter diesen Voraussetzungen können Präzisionswerkzeuge auch ohne eigene Führungen für große Stückzahlen verwendet werden. Vor dem Einspannen der Werkzeuge in der Presse müssen Ober- zu Unterwerkzeug möglichst exakt, z. B.mittels hydraulischen Dornen ausgerichtet und dann mit verdrehfreien Spannmitteln nur ziehend gespannt werden.

This is a preview of subscription content, log in via an institution.

Buying options

Chapter
USD   29.95
Price excludes VAT (USA)
  • Available as PDF
  • Read on any device
  • Instant download
  • Own it forever
eBook
USD   29.99
Price excludes VAT (USA)
  • Available as EPUB and PDF
  • Read on any device
  • Instant download
  • Own it forever

Tax calculation will be finalised at checkout

Purchases are for personal use only

Learn about institutional subscriptions

Notes

  1. 1.

    Werkzeug-Einteilung und Benennung nach DIN 9869 Blatt 1 und 2; danach entfallen die seither üblichen Benennungen (wie Freischnitt, Plattenführungsschnitt, Gesamtschnitt usw.).

  2. 2.

    Puhrer: Schweißtechnik, Viewegs Fachbücher der Technik, Vieweg, Braunschweig. Beim Arcatomschweißen wird ein Lichtbogen zwischen zwei Wolframelektroden, denen Wasserstoff durch Ringdüsen zugeführt wird, gezogen. Das Gas spaltet sich im Lichtbogen in Atome und vereinigt sich danach wieder zu molekularem Wasserstoff; dadurch entstehen hohe Temperaturen und gleichzeitig Schutz gegen Oxidation.

  3. 3.

    Bei Einlegearbeiten in Schneid- und Umformwerkzeuge entstehen etwa \(3{/}4\) aller Unfälle infolge Nichteinhaltung der Richtwerte (Abb. 5.1) bzw. infolge fehlender oder falsch angeordneter Schutzgitter (vgl. Abb. 5.6). Im AWF-Blatt 5902 ist als Maß \(c<12\) mm angegeben. Rechnet man beim neuen Werkzeug mit je 5 mm Abschliff des Stempels und der Schneidplatte, ergibt sich das bei der Werkzeugkonstruktion zu berücksichtigende, in Abb. 5.1 angegebene Maß \(c=12~\text{mm}+2\cdot 5~\text{mm}=22~\text{mm}\).

  4. 4.

    Sehr kurze Rüstzeiten ermöglichen Werkzeugeinheiten, deren auswechselbare Schneidstempel und Schneidbuchsen in einen gemeinsamen c-förmigen Bügel eingebaut sind.

  5. 5.

    Gestaltung gehärteter Teile (Schneidplatten und Stempel) sowie Werkstoffe siehe Abschn. 12.1 und Abschn. 12.2; übliche Stempellänge 70 mm (in Sonderfällen 35 mm, 60 mm, 90 mm).

  6. 6.

    Nach AWF-Blatt 5902 sind Werkzeuge erst bei \(c<12\) mm mit einem Schutzgitter zu sichern. Rechnet man beim neuen Werkzeug mit je 5 mm größtmöglichem Abschliff des Stempels und der Schneidplatte, ergibt sich das bei der Konstruktion zu berücksichtigende, in den Abb. 5.1 und 5.6c angegebene Maß \(c=12~\text{mm}+2\cdot 5~\text{mm}=22~\text{mm}\).

  7. 7.

    Das Werkzeugunterteil wird klein, wenn man die Befestigungsschrauben und die gehärteten Zylinderstifte mit Innengewinde DIN EN ISO 8733 und 8735 von der Unterseite her einführt (vgl. Abb. 5.6b2).

  8. 8.

    Übersicht DIN 9811 legt für Gestelle Kurzbezeichnungen fest; z. B. heißt Säulengestell DG 80 DIN 9814: Säulengestell mit mittigstehenden Führungssäulen und bewegliche Führungsplatte, runde Arbeitsfläche 80 mm \(\varnothing\); mit Gewindeanschluss im Oberteil, DIN 9814.

  9. 9.

    Ziehkissen auch mit „Druckluftziehgerät“ oder „pneumatischer Druckapparat“ bezeichnet, sind wie Federdruckgeräte in Schneid- und Umformwerkzeugen vielseitig einsetzbar (Prinzip siehe Abb. 8.6)

  10. 10.

    Werkzeuge, deren Schneid (Umform)elemente von außen verschraubt sind, lassen sich meist leichter auseinanderbauen, falls bei Stempelbruch (und dgl.) das Oberteil nicht mehr von den Säulen abgezo- gen werden kann. Der Zusammenbau des Werkzeuges ist aber etwas umständlicher.

  11. 11.

    Nachschneiden von Schnittflächen VDI-Richtlinie VDI 2906-1 … 10 Schrifttum für Sonderverfahren unter Sonderpressen (Feinschneiden, Repassiernachschneiden) ist in Kap. 4 aufgeführt.

  12. 12.

    Durch die Winkelauffederung einer Presse mit C-Gestell fluchtet der Stempel nicht mehr mit der Schneidplatte; die Schneiden nutzen sich ungleich ab und können stellenweise ausbrechen (Abschn. 18.7).

  13. 13.

    Da der Span von der Schnittfläche „abgeschabt“ wird, bezeichnet man Nachschneidwerkzeuge oft noch mit Schabeschneidwerkzeug (entgegen DIN 9870 Blatt 2).

  14. 14.

    Breitentoleranz für Bandstahl, warm gewalzt, DIN EN 10048 Kaltband, mit Naturkante (NK) oder geschnittener Kante (GK) DIN EN 10140.

  15. 15.

    In diesem Abschnitt wird das Problem elementar behandelt. In CAD-Systemen wird dazu Software angeboten, mit der Lagebestimmung und Berechnung erleichtert werden.

  16. 16.

    Verfahren zur Lagebestimmung der Resultierenden und des Linienschwerpunktes behandelt „Böge, Technische Mechanik, Vieweg+Teubner. Wiesbaden 2009“.

  17. 17.

    Entlang der Schnittlinien wird Werkstoff geschnitten (DIN 8588).

  18. 18.

    Verbindungsstrecken zwischen zentrisch-symmetrischen Punkten (bzw. zwischen zentrisch-symmetrisch zueinanderliegenden Figuren) werden durch das Symmetriezentrum halbiert. Alle Punkte (Figuren) lassen sich durch Drehung um dieses Zentrum stets zur Deckung bringen (Punktsymmetrie).

  19. 19.

    Ausschneidstempel sollen bei mittelharten Blechen bis \(1{/}3\) oder über \(2{/}3\) ihres Umfanges anschneiden.

  20. 20.

    Für das Zeichnen werden immer mehr CAD-Systeme verschiedener Anbieter angewendet. Sie sind vor allem bei der Konstruktion von Varianten von Vorteil. Die Daten werden auch für NC-Sätze für die Fertigung, z. B. Drahterodieren verwendet.

Weiterführende Literatur

  1. Mössner, M.: Ausgewählte Werkzeuge der Hochleistungsstanztechnik, Firma Kramski. In: Hochleistungswerkzeuge in der Stanztechnik. Lehrgang Nr. 25972/62.249 der Technischen Akademie Esslingen am 9./10.11.2000

    Google Scholar 

  2. Grüning, K.: Umformtechnik, 4. Aufl. Vieweg (1986)

    Google Scholar 

Download references

Author information

Authors and Affiliations

Authors

Rights and permissions

Reprints and permissions

Copyright information

© 2012 Vieweg+Teubner Verlag | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH

About this chapter

Cite this chapter

Kolbe, M. (2012). Schneidwerkzeuge. In: Spanlose Fertigung Stanzen. Vieweg+Teubner Verlag, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-8348-2229-1_5

Download citation

Publish with us

Policies and ethics