Zusammenfassung
Wo immer (elastisch) geklebt wird, müssen klebgerecht aufbereitete Fügeteile mit dem ggf. anzumischenden Klebstoff in Kontakt gebracht werden. Danach beginnt die Härtung, verbunden mit einer Zunahme der Festigkeit der Klebung über die Zeit. Nach einer gewissen Zeit hat der Klebstoff seine Handhabungsfestigkeit erreicht, sodass die frisch gefügten Werkstücke gehandhabt werden können. Natürlich muss auch schon ausreichende Haftung zum Werkstück bestehen. Die oft genannte Zahl von 1 MPa kann hierbei nur als Richtwert dienen: Es hängt von den ganz speziellen Umständen ab, wann ein frisch geklebtes Bauteil bewegt werden darf oder wann daran weitere Manipulationen vorgenommen werden dürfen. Nach Erreichen des Korridors der spezifizierten Gebrauchsfestigkeit ist das geklebte Bauteil einsatzfähig. Falls die Klebung noch gewisse Reserven (Sicherheitsfaktor) aufweist, wird dies der Langzeitbeständigkeit zugute kommen.
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Notes
- 1.
Auch Taubildung auf Werkstücken, die kurz vor dem Verkleben aus einem kalten Lager in eine warme Werkshalle gebracht wurden, erzeugt einen nicht tragfähigen Untergrund.
- 2.
Auch manche tensidhaltigen, wässrigen Reinigungslösungen können Spannungsrisse verursachen.
- 3.
Vorzugsweise mit kommerziellen Spezialreinigern.
- 4.
Ausnahme: In gebrauchsfertigen Sets, bei denen der Primer bei der Applikation vollständig verbraucht wird, muss der Primer nicht umgefüllt werden.
- 5.
RIM: Reaction Injection Moulding, Reaktionsspritzgießen.
- 6.
Hier werden meist ganz aus Metall bestehende Statikmischer verwendet, die nach einem „Zuwachsen“ über Hitzeeinwirkung durch „Ausbrennen“ in einem Heizschrank gereinigt werden können.
- 7.
Der vollflächige Auftrag elastischer Klebstoffe wird aus Kostengründen nur in seltenen Fällen durchgeführt.
- 8.
Bis einige mm breite äußere Zone einer Klebstoffraupe mit erhöhter Alterungsanfälligkeit der Haftschicht.
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Pröbster, M. (2013). Praxis des elastischen Klebens. In: Elastisch Kleben. Springer Vieweg, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-8348-2181-2_6
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