Zusammenfassung
Hatte man noch vor wenigen Jahrzehnten gehofft, mit immer größerer Rechenleistung eines Tages die Entwicklung zumindest einfacher Ökosysteme vorherberechnen zu können, so ist man heute zurückhaltender geworden. Zu komplex scheinen Lebensgemeinschaften in ihrer Umgebung aus belebter und unbelebter Natur zu sein. So sind gerade auch plötzliche Veränderungen oft nicht vorherzusagen. Der Mensch beeinflusst die Natur — bewusst wie auch unbewusst — über die vielen kleinen und großen „Stellschrauben“ der Ökosysteme. Es ist aber notwendig, die Systeme zu verstehen, bevor man eingreift. So können künstliche Wasserspeicher ein Segen sein, andererseits könnten sie die Vermehrung von Schnecken initiieren, die Zwischenwirte von parasitischen Schistosomen, gefährlichen Krankheitserregern des Menschen, sind. Was kann man tun gegen die Schnecken? Hier sind Ingenieure gefragt; der Bewuchs der Becken sollte baubedingt erschwert sein. In gewässerreichen Landstrichen kann gegen Schistosoma der Einsatz parasitierter Enten helfen, wenn deren Parasiten dieselben Schnecken als Zwischenwirte nutzen. Die Schnecken werden durch starken Parasitenbefall geschädigt, ja sogar fortpflanzungsunfähig („parasitische Kastration“).
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Görtz, HD., Brümmer, F. (2012). Ökologie. In: Biologie für Ingenieure. Spektrum Akademischer Verlag, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-8274-3006-9_13
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-8274-3006-9_13
Publisher Name: Spektrum Akademischer Verlag, Heidelberg
Print ISBN: 978-3-8274-3005-2
Online ISBN: 978-3-8274-3006-9
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