Gleichmäßiges Roulette — der Faktor Mensch

Zusammenfassung

Eine Beobachtung — und ein Schlüsselerlebnis. So mancher Spieler wird schon die Beobachtung gemacht haben, dass ein Croupier über einen verdächtig langen Zeitraum die Kugel immer wieder in dieselbe „Ecke“ der Nummernscheibe wirft. An sich ist das nichts Besonderes, denn der Zufall hat ja bekanntlich seine eigenen Tücken. Wirklich nachdenklich könnte man erst dann werden, wenn man beobachtet, dass der Croupier alles schön langsam und gleichmäßig macht: Er nimmt die Kugel immer etwa aus dem gleichen Kesselsektor heraus, hält die Scheibe durch den nächsten Kreuzarm an und gibt ihr einen etwa gleich starken Schub in die andere Richtung und wirft schließlich die Kugel mit etwa der gleichen Geschwindigkeit wie vorher entgegengesetzt zur Scheibendrehrichtung in den Kesselrand. Alles schön dosiert und gleichmäßig, wie eine Maschine. Fast gedankenlos. Und wenn man nun schon ein paar Mal die Anzahl der Kugelumläufe bis zum Absturz mit elf beziffert hat, dann könnte man stutzig werden. Es waren ja in all diesen auffallenden Würfen fast die gleichen Anfangsbedingungen vorhanden. Und der Spieler, der dies beobachtet hat, schickt sich vielleicht an, diese „31 mit zwo Nachbarn“ für den nächsten Coup zu setzen. Aber da wird gerade der Handwechsel angekündigt und unser Spieler ist sauer. Und hat alles schnell wieder vergessen. Weil alles ohnehin nur Zufall ist.