Zusammenfassung
„Die Götter pflanzten die Vernunft dem Menschen ein als höchstes aller Güter.“ In diesem Ausspruch des griechischen Tragödiendichters Sophokles aus dem 5. Jahrhundert v. Chr. hallt eine uralte Weltsicht wider, welche der Vernunft einen zentralen Platz im Selbstverständnis des Menschen und seiner Stellung in der Welt einräumt. Seine griechischen Landsmänner stimmen mit ihm im Allgemeinen überein. Pythagoras, eine schattenhafte Gestalt im 6. Jahrhundert v. Chr., ist von Zahlen und ihren Beziehungen zueinander vollkommen fasziniert und einer der ersten bekannten Denker, der die Kräfte der menschlichen Vernunft hoch schätzt. Und auch für Platon ist die Ausübung der Kräfte der Vernunft das höchste menschliche Gut, ebenso wie für seinen Schüler Aristoteles, der die Vernunft als das sieht, was das Wesen eines Menschen ausmacht (als das, was den Menschen von anderen Tieren unterscheidet), und deren richtiges Funktionieren der Schlüssel für menschliches Wohlergehen und Glück sei.
Access this chapter
Tax calculation will be finalised at checkout
Purchases are for personal use only
Preview
Unable to display preview. Download preview PDF.
Rights and permissions
Copyright information
© 2012 Spektrum Akademischer Verlag Heidelberg
About this chapter
Cite this chapter
Dupré, B. (2012). Vernunft. In: 50 Schlüsselideen der Menschheit. Spektrum Akademischer Verlag, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-8274-2908-7_9
Download citation
DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-8274-2908-7_9
Publisher Name: Spektrum Akademischer Verlag, Heidelberg
Print ISBN: 978-3-8274-2907-0
Online ISBN: 978-3-8274-2908-7
eBook Packages: Humanities, Social Science (German Language)