Zusammenfassung
Heute interpretieren zahlreiche psychologische Forschungsarbeiten ihre Befunde im Licht der Evolutionstheorie. Sie ist zumindest jenseits des Atlantiks das vorherrschende Modell, da der Darwinismus (natürliche Auslese und sexuelle Auslese) es heutzutage erlaubt, Sachverhalte in verschiedenen Fachgebieten (Genetik, Biologie, Zoologie, Psychologie etc.) zu erklären und so zu fachübergreifender Theoriebildung beizutragen. Dieses „neue“ Paradigma erlaubt es, zahlreiche Forschungsergebnisse einfach zu erklären und Verhalten vorherzusagen. Unser Handeln, unsere Wahrnehmung und Urteilsbildung unterlagen und unterliegen vielfältigen Selektionsdrücken. Ich möchte das am Beispiel des Einschlafens verdeutlichen. Wenn Sie müde sind, gähnen Sie, Sie recken und strecken sich, Sie haben einen steifen Nacken, manche kratzen sich etc. Kurzum, bei der Mehrzahl von uns treten gleichartige Anzeichen auf, und niemand fällt unvermittelt vom Wachzustand in den Schlummer (bis auf den pathologischen Fall der Narkolepsie). Diese Anzeichen bildeten sich durch evolutionäre Selektion heraus. Sie machen uns darauf aufmerksam, dass der Schlaf unmittelbar bevorsteht, und sie sind ein Erbe unserer gemeinsamen Vorfahren, das heißt derer, die sich fortpflanzen und die Gene, die diese Verhaltensweisen steuern, an uns weitergeben konnten.
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© 2011 Spektrum Akademischer Verlag Heidelberg
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Ciccotti, S. (2011). Zusammenfassung. In: 150 psychologische Aha-Experimente. Spektrum Akademischer Verlag, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-8274-2844-8_8
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-8274-2844-8_8
Publisher Name: Spektrum Akademischer Verlag, Heidelberg
Print ISBN: 978-3-8274-2843-1
Online ISBN: 978-3-8274-2844-8
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