Zusammenfassung
Warum handelt dieses Buch von „positiver Entwicklung“ – statt von geläufigeren Konzepten wie Glück, Wohlbefinden, Zufriedenheit, die doch offenbar mit unserem Thema viel zu tun haben? In der Tat: Einen Lebens- und Entwicklungsverlauf, in dem das betroffene Individuum nicht ein gewisses Quantum an Glück und Zufriedenheit erlebt, wird man kaum als positiv oder gelungen bezeichnen. Daher wird auch von solchen Lebens- und Gefühlsqualitäten – und den methodischen Problemen ihrer Erfassung – die Rede sein. Allerdings sind Zustände des Glücks und Wohlbefindens eben nur Zustände, und selbst wenn man das Glück hätte, in einem Dauerzustand von Glück und Zufriedenheit zu leben, wäre darin nicht ohne weiteres einen Modellfall von gelingendem Leben zu sehen. Denn zum Ersten spielen auch zeitliche Verläufe des Befindens eine Rolle, und vielleicht sogar eine noch wichtigere Rolle als das reine Quantum von Zuständen mit positiver Erlebnisqualität: Ereignisverläufe – oder auch ganze Lebensgeschichten – werden eher positiv bewertet, wenn eine Entwicklung zum Besseren vorliegt, als im umgekehrten Falle.
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© 2011 Spektrum Akademischer Verlag Heidelberg
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Brandtstädter, J. (2011). Einleitung und Überblick. In: Positive Entwicklung. Spektrum Akademischer Verlag, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-8274-2842-4_1
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-8274-2842-4_1
Publisher Name: Spektrum Akademischer Verlag, Heidelberg
Print ISBN: 978-3-8274-2841-7
Online ISBN: 978-3-8274-2842-4
eBook Packages: Humanities, Social Science (German Language)