Zusammenfassung
Ob es zu einer Immunantwort kommt, hängt in erster Linie vom Antigen ab. Antigene haben eine hohe Immunogenität, wenn sie eine komplexe Struktur mit einem Molekulargewicht > 2500 Da besitzen und ihre Struktur große Unterschiede zu körpereigenen Strukturen aufweist. Proteinantigene sind wesentlich immunogener als Zuckerstrukturen oder Lipide. Auch die Dosis spielt eine entscheidende Rolle. Ist sie zu niedrig oder zu hoch, werden keine Effektorfunktionen (Kap. 5) in Gang gesetzt, sondern im Gegenteil, während der stattfindenden Immunantwort wird eine Toleranz gegenüber dem Antigen erzeugt (Kap. 11 und 12.2). Aber auch sehr kleine Moleküle mit einem Molekulargewicht < 2500 Da können eine Immunantwort erzeugen, wenn sie an großere Moleküle oder Zellen gebunden sind. Diese Moleküle nennt man Haptene, die sich an Carrier gebunden haben. Solche Immunantworten können zum Beispiel bei Arzneimittelnebenwirkungen (Kap. 23.1) bedeutsam werden.
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© 2011 Spektrum Akademischer Verlag Heidelberg
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Schütt, C., Bröker, B. (2011). Wie kommt eine Immunreaktion in Gang?. In: Grundwissen Immunologie. Spektrum Akademischer Verlag. https://doi.org/10.1007/978-3-8274-2647-5_6
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-8274-2647-5_6
Publisher Name: Spektrum Akademischer Verlag
Print ISBN: 978-3-8274-2646-8
Online ISBN: 978-3-8274-2647-5
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