Auszug
JÖRG BÖHLER wurde am 15. Dezember 1917 in Gries bei Bozen, Südtirol, als Sohn des (damaligen) Doktors und späteren Professors LORENZ BÖHLER und seiner Frau Leopoldine geboren. Durch die Übersiedlung der Familie nach Wien, entsprechend dem beruflichen Werdegang seines Vaters, verlebte er den wesentlichen Teil seiner Jugend in Wien, wo er nach dem Besuch des Schottengymnasiums und später des Gymnasiums Kalksburg 1935 mit der Matura abschloss. Er begann noch in diesem Jahr das Studium der Medizin an den Universitäten Wien und Innsbruck und bestand 1940/1941 die ärztlichen Prüfungen an der Universität Wien mit dem Gesamtergebnis „ausgezeichnet“. Im Februar 1941 erfolgte die Promotion zum Doktor der gesamten Heilkunde. In der damaligen Kriegszeit ließ die Einberufung zur Wehrmacht (Luftwaffe) nicht lange auf sich warten. Bereits 1939/1940 konnte JÖRG BÖHLER dem unruhigen Europa als Teilnehmer einer Expedition für Unterwasserfotografie und -filmen im Karibischen Meer und den Gewässern um USA, Japan, China und UdSSR entfliehen. Ebenso war er 1942 Teilnehmer und Expeditionsarzt einer Unterwasserexpedition im Bereich der Ägäischen Inseln. Am 31. Januar 1943 zog er sich in Russland eine Verwundung zu, die eine weitere Verwendung bei der Wehrmacht unmöglich machte. Nach der Ausheilung konnte er in diesem Jahr die unfallchirurgische Ausbildung im Unfallkrankenhaus Wien bei seinem Vater und an der I. Chirurgischen Universitätsklinik bei Prof. SCHÖNBAUER beginnen, die durch die Wirren bei Kriegsende unterbrochen wurde. Ab 1. Oktober 1945 erfolgte dann die Fortsetzung der unfallchirurgischen Weiterbildung am Unfallkrankenhaus Wien bis November 1950. Innerhalb dieser Zeit konnte JÖRG BÖHLER 1948 durch eine Studienreise in England und von Mai bis November 1950 eine Reise in die USA seine Kenntnisse erweitern und Verbindungen zu internationalen Größen der Handchirurgie, Unfallchirurgie und Rehabilitationsmedizin knüpfen. Er lernte in San Francisco STERLING BUNNELL kennen, dessen grundlegendes Buch „Surgery of the Hand“ von JÖRG BÖHLER ins Deutsche übersetzt wurde.
Dieser Beitrag beruht größtenteils auf einer Laudatio zum 75. Geburtstag von J. BÖHLER, erschienen in Handchir. Mikrochir. Plast. Chir. 24, 283, 1992.
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(2007). Jörg Böhler. In: Buck-Gramcko, D. (eds) Ein Leben für die Handchirurgie. Steinkopff. https://doi.org/10.1007/978-3-7985-1777-6_3
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