Zusammenfassung
Der Begriff „Kriminalitätstheorie“ wird zwar häufig verwendet, trotzdem ist in einigen Fällen unklar, was darunter zu verstehen ist. Dies liegt unter anderem an der Mehrdeutigkeit des Theoriebegriffs. So können empirisch nicht überprüfte Behauptungen, Klassifikationssysteme, ein Bündel von Definitionen, Axiomen und deduktiv abgeleiteten Aussagen sowie ein Komplex von Hypothesen über Ursachen oder Wirkungen eines Sachverhalts als „Theorie“ bezeichnet werden. Diesem Beitrag liegt der letztgenannte Theoriebegriff zu Grunde. Ein zweiter Faktor, der zur Mehrdeutigkeit des Begriffs „Kriminalitätstheorie“ beiträgt, ist die Unbestimmtheit des Gegenstandsbereiches. Unstrittig ist, dass Kriminalitätstheorien in der Lage sein sollten, kriminelles Verhalten zu erklären, also die Ursachen von Kriminalität zu benennen. Aber auch Theorien, die sich mit dem Prozess der Zuschreibung des Etiketts „kriminell“ befassen, werden als Kriminalitätstheorien bezeichnet. Hier sollen darüber hinaus auch solche Theorien unter den Begriff subsumiert werden, die den Verlauf krimineller Karrieren, die Erklärung von Unterschieden in Kriminalitätsraten von Gemeinden oder Ländern sowie die Veränderung von Kriminalitätsraten zum Gegenstand haben. Kriminalitätstheorien befassen sich somit mit Kriminalität auf der Mikro- und der Makroebene, mit kriminellem Verhalten sowie der Zuschreibung von Kriminalität und berücksichtigen zudem statische und dynamische Aspekte.
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Hermann, D. (2009). Erklärungsmodelle von Delinquenz. In: Kröber, HL., Dölling, D., Leygraf, N., Sass, H. (eds) Handbuch der Forensischen Psychiatrie. Steinkopff. https://doi.org/10.1007/978-3-7985-1746-2_8
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