Integration von Re-X Optionen in den Abläufen eines ganzheitlichen Ersatzteilmanagements

Zusammenfassung

Hersteller von Investitionsgütern stehen unter stetigem Wettbewerbsdruck und differenzieren sich gegenüber dem Kunden vornehmlich durch produktbegleitende Serviceangebote. Zentraler Bestandteil eines After-Sales Services ist die Versorgung des Kunden mit benötigten Ersatzteilen, damit das Produkt die geplante Nutzungsdauer erreicht. Den sich verlängernden Nutzungsdauern steht ein sich kontinuierlich verkürzender Innovationszyklus gegenüber. Dadurch befinden sich immer mehr Produktgenerationen gleichzeitig in der Nutzung, so dass die steigende Teile- und Variantenvielfalt die Ersatzteillogistik der Unternehmen vor große Probleme stellt, die sich in der langen Nachserienphase noch verstärken. Als Quellen von Ersatzteilen werden im Rahmen der Beschaffung bislang alternative Versorgungsansätze, wie z.B. die Nutzung von gebrauchten Geräten, nicht adäquat berücksichtigt und sind dementsprechend nicht in den betrieblichen Abläufen implementiert. Bei der Planung und Steuerung der Nachserienversorgung müssen im Rahmen der Beschaffung von gebrauchten Ersatzteilen unterschiedliche Be- und Verarbeitungsprozesse sowie verschiedene Beschaffungsquellen berücksichtigt werden. Dazu wird am Beispiel der AGFA-Gevaert AG aufgezeigt, wie eine Wiederverwendung von Teilen und Komponenten aus gebrauchten Geräten in den Abläufen eines ganzheitlichen Ersatzteilmanagements integriert werden kann.