Zusammenfassung
Mobile Gebäude wurden bereits in den Anfängen menschlicher Bautätigkeit genutzt. Ihre Wahrnehmung als Teil der Architektur ist auf Grund ihrer Unbeständigkeit jedoch verhältnismäβig neu. Traditionelle Architektur wurde einer erneuten Bewertung unterzogen und Gebäude, die vorher als „primitiv“ bezeichnet wurden, schätzt man nun wegen ihrer fein abgestimmten Anpassung an Umwelt-, soziale und kulturelle Bedingungen und als Vorläufer der späteren, technisch verfeinerten Architekturformen. Geläufige, traditionelle Architekturformen wie z.B. Zelte, Tipis und Jurten bedienen sich hoch entwickelter Bautechniken und komplexer Wohnmuster, welche über Jahrtausende nicht an Relevanz verloren haben und auβerdem mit einigen der ausgeklügeltsten Baumuster der heutigen Zeit in Verbindung stehen. In Beduinenzelten kamen Druckstäbe und auf Zug beanspruchte Membranen zum Einsatz, denen dieselben Prinzipien wie modernen statischen Konstruktionssystemen zu Grunde liegen. Das nordamerikanische Tipi kann man mit einem einzelnen Element eines Raumfachwerks vergleichen, welches Trennwände ohne Eigenstabilität (Tierhaut) und Doppelwandsysteme sowie natürliche Luftströmungsmuster zur Veränderung des Raumklimas integriert.
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Kronenburg, R. (2008). Einleitung. In: Mobile Architektur. Birkhäuser Basel. https://doi.org/10.1007/978-3-7643-8323-7_1
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-7643-8323-7_1
Publisher Name: Birkhäuser Basel
Print ISBN: 978-3-7643-8322-0
Online ISBN: 978-3-7643-8323-7
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