Zusammenfassung
Die Simulation von Schmerzen ist keine Seltenheit. Schmerzen als rein subjektives Symptom lassen sich leicht vortäuschen, und da es Krankheitszustände gibt, bei denen mangels hervorstechender objektiver Krankheitsmerkmale die Schmerzen bei Findung der Diagnose im Vordergrund stehen, erwächst für den Gerichtsarzt oft eine schwere Aufgabe, wenn er sein Urteil abgeben soll, ob geäußerte Schmerzen wirklich vorhanden sind oder vorgetäuscht werden. Unter Simulation versteht man die Vortäuschung eines nicht vorhandenen Krankheitszustandes zum Unterschied von der Aggravation, bei welcher es sich um Übertreibung eines wirklich vorhandenen, aber geringfügigeren Leidens handelt. Zur Simulation gehört, wie Reichardt sagt, ein aktives Willensmoment, es herrscht eine eigennützige Zweckvorstellung vor, die Dauer der Simulation ist von der Erreichung des erstrebten Zieles abhängig. Nicht selten dient die Simulation der Erreichung verbrecherischer Ziele.
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Michel, R. (1926). Schmerzsimulation. In: Das Schmerzproblem und Seine Forensische Bedeutung. Springer, Vienna. https://doi.org/10.1007/978-3-7091-9931-2_8
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-7091-9931-2_8
Publisher Name: Springer, Vienna
Print ISBN: 978-3-7091-9684-7
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