Zusammenfassung
Diese Operation wurde im Jahre 1911 von Stuertz zur Behandlung schwerer einseitiger Unterlappentuberkulose empfohlen und ausgeführt. Die Technik wurde in klassischer Weise von F. Sauerbruch und seinen Mitarbeitern verbessert und beschrieben: „Die Technik der Operation ist einfach. Die anatomischen Verhältnisse sind für die Durchtrennung des Nervus phrenicus sehr günstig. Der Nerv entstammt in der Hauptsache dem vierten Zervikalsegment. Daneben enthält er Fasern vom dritten, fünften und sechsten. Aus dem unteren Halsganglion treten feine Sympathikusfasern an ihn heran. Ihre Bedeutung für die Zwerchfellinnervation ist noch nicht sichergestellt. Ein Teil der Fasern geht als Nervus phrenico-abdominalis zum serösen Überzug der Leber und zum Plexus solaris. Der Hauptstrang des Nerven verläuft am Halse auf dem M. scalenus ant. Seine Richtung geht von lateral oben nach medial unten. Dann tritt er zwischen Arteria und Vena subclavia lateral vom Truncus thyreoeervicalis in den Thorax. Die Durchtrennung erfolgt am besten auf dem M. scalenus ant. Der Kranke ist in halbsitzender Stellung. Der Kopf wird über eine Rolle nach hinten gebeugt und das Gesicht nach der entgegengesetzten Seite gedreht. Am hinteren Rande des Kopfnickers, etwa zwei Querfinger über dem Schlüsselbein, fühlt man eine kleine Delle, unter der, nur mit Fettgewebe verdeckt, der M. scalenus ant. sich befindet. An dieser Stelle können wir ihn und damit den Nerven am leichtesten, ohne Durchtrennung der Halsmuskulatur erreichen. Der Schnitt verläuft entweder quer oder schräg von oben nach unten in dieser Delle und durchtrennt die Haut und das Platysma.
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Maendl, H. (1927). Die Phrenikotomie. In: Die Kollapstherapie der Lungentuberkulose. Springer, Vienna. https://doi.org/10.1007/978-3-7091-9926-8_10
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-7091-9926-8_10
Publisher Name: Springer, Vienna
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