Zusammenfassung
Die Geburt in dorsoposteriorer Hinterhauptslage ist die seltene Folge jener Hinterhauptshaltung, bei der der Rücken von vornherein mehr nach hinten steht, Hinterhauptslagen, die in manchen Büchern als 3. und 4. Schädellage (Rücken links hinten, bzw. rechts hinten) bezeichnet werden, unter der Voraussetzung, daß am Knie des Geburtskanals die typische Drehung unterbleibt. Darum steht der Schädel mit dem Hinterhaupt gegen das Kreuzbein, mit der Stirn gegen die Schoßfuge. Die große Fontanelle liegt unter der Symphyse, die kleine demnach nach hinten. Die Drehbewegung um den unteren Schoßfugenrand muß bei maximaler Beugung des Kopfes erfolgen. Hiermit werden Widerstände geschaffen, deren Überwindung Zeit kostet und dem kindlichen Schädel schaden kann. Es kann geschehen, daß die maximale Vorwölbung des Dammes dem gut beobachtenden Geburtshelfer einen Hinweis in der Richtung der abnorm rotierten Hinterhauptslage oder Vorderhauptslage gibt, in welchem Falle er durch eine ausgiebige, in diesem Falle wohl am besten mediane Episiotomie schweren Dammrissen, aber auch subkutanen Zerreißungen des Levators vorbeugen kannn. Ist aus kindlicher oder mütterlicher Indikation heraus die Zange notwendig, so muß man sie nach dem Typus der Vorderhauptshaltung machen.
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Dieses Kapitel ist Teil des Digitalisierungsprojekts Springer Book Archives mit Publikationen, die seit den Anfängen des Verlags von 1842 erschienen sind. Der Verlag stellt mit diesem Archiv Quellen für die historische wie auch die disziplingeschichtliche Forschung zur Verfügung, die jeweils im historischen Kontext betrachtet werden müssen. Dieses Kapitel ist aus einem Buch, das in der Zeit vor 1945 erschienen ist und wird daher in seiner zeittypischen politisch-ideologischen Ausrichtung vom Verlag nicht beworben.
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© 1939 Julius Springer in Vienna
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Kahr, H. (1939). Bemerkungen zur Behandlung der regelwidrigen Haltung und Lage der Frucht. In: Konservative Therapie in Schwangerschaft Geburt und Wochenbett. Springer, Vienna. https://doi.org/10.1007/978-3-7091-9914-5_21
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-7091-9914-5_21
Publisher Name: Springer, Vienna
Print ISBN: 978-3-7091-9667-0
Online ISBN: 978-3-7091-9914-5
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