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Ein System der Schilddrüsenerkrankungen

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Die Erkrankungen der Schilddrüse
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Zusammenfassung

Die einheitliche, physio-pathologische Gliederung der funktionellen Schilddrüsenerkrankungen, die nunmehr unternommen werden soll, fußt auf den Ergebnissen zahlreicher Experimente, an denen die Erscheinungen am Menschen gemessen werden. Das Für und Wider dieses Vorgehens bedarf keiner weiteren Erörterung. Ein Weg muß gewählt werden, um vorwärts zu kommen. Dieser scheint gangbar.

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Literatur

  1. Hier sollen nur große Linien versucht werden, um eine greifbare Vorstellung festzuhalten. Die Grundlage bildet die bedeutende Darstellung des Problems durch Eppinger und Hess („Vagotonie“. Sammlung klin. Abhdlg. über Path. u. Therap. d. Stoffwechsel- und Ernährungsstörungen, 1910, H. 9 und 10). Eine kritische Beurteilung siehe bei v. Bergmann und E. Billigheimer in „Handbuch der inneren Medizin“, (Bd. V, 2. Teil, Berlin 1926, J. Springer). Die Untersuchungen von Lobmayer (Weisz-Epstein) über Kropf und vegetatives Nervensystem haben in dankenswerter Weise die Gedanken von Eppinger und Hess neuerdings aufgenommen.

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  2. Jede Einzelbeobachtung ist wichtig. So fand Peteny in einem Fall von Akromegalie bei einem 10½jährigen Knaben eine ausgesprochene Kolloidstruma, während alle anderen endokrinen Drüsen makro- und mikroskopisch ein normales Bild boten. Die Kolloidstruma bei einem 10jährigen Jungen ist ein Befund, der nur funktionell gedeutet werden kann. Die besonders nahen Beziehungen von Schilddrüse und Hypophyse sind bekannt (Hochenegg, Hofstätter u. a.).

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  3. Reiches Material über endokrine Beziehungen auf der Tagung der Deutschen Gesellschaft für Gynäkologie in Bonn, Juni 1925, durch Biedl, Zondek, Aschheim, Joseph, Ehrhardt, Fels, Neumann, Offergeld u. a. Im Schrifttum: Laemmer, Schmitt, Zweifel und Moatschinin. Seit Biedls erschöpfender Darstellung wurden zahlreiche neue Untersuchungen und Befunde mitgeteilt. Auffallend viele Arbeiten gelten den Beziehungen von Schilddrüsenfunktion und Schwangerschaft. Knaus vertritt in mehreren Mitteilungen die Auffassung einer Überfunktion der Hypophyse, einer Unterfunktion der Keim- und Schilddrüse in der Schwangerschaft. Scott, Gutzeit (der die Kropfform berücksichtigt), Hinton kommen zu ähnlichen Feststellungen. Anders Jülich, Daly und Strouse betonen die erhöhten Anforderungen an die Schilddrüse während der Schwangerschaft, was zur Verminderung ihres Jodgehaltes führt. Damit erklären sie die nervösen Störungen und die günstige Wirkung der Jodzufuhr. Marine, Cipra, Hunt untersuchten den Einfluß der Schilddrüse auf die Steigerung der Verbrennung während der Schwangerschaft und Laktation. Bei normalen Tieren tritt dabei eine Stoffwechselerhöhung ein, die bei thyreoidektomierten Tieren unterbleibt. Sie hängt also mit der Schilddrüsenfunktion zusammen. Kraul und Halter konnten zeigen, daß eine Funktionsanomalie der Ovarien, bzw. des ganzen vom Ovarium gesteuerten weiblichen Genitales, auch im Grundumsatz zum Ausdruck kommt. Graff schreibt über Kropf und Myom (Büdinger). Sklower über Schilddrüse und Thymus; Merke über Basedow-Myxödem-Athyreose; Klaften über innere Sekretion und Basalstoffwechsel; Thoenes über innersekretorische Störungen im Kindesalter. Oswald bespricht die klinische Pathologie der inneren Sekretion; Romeis die Veränderungen der Hypophyse bei Erkrankungen der Schilddrüse. Ein von Tobler genau beschriebener Fall von Gynäkomastie zeigt bei hochgradiger Atrophie des generativen Anteils und gleichzeitigem fast völligem Fehlen der Zwischenzellen des Hodens einen diffusen Kropf mit allen Zeichen der Sekretstauung (behinderten Abfuhr). Während Ujma nach Röntgenkastration Morbus Basedow auftreten sah, berichtet Khoor über die Heilung einer Hyperthyreose durch Kastration. Csepai und Weiss finden Steigerung der Pituitrinempfindlichkeit bei Morbus Basedow und Hyperthyreose, Herabsetzung bei hypothyreotem Infantilismus. Borchard spricht von thyreosexueller Insuffizienz. Zondek erörtert die pathophysiologische Bedeutung von Schilddrüsenhyperplasien und Volumszunahme anderer Inkretdrüsen. Es ist nicht erwiesen, ob wir in den Fällen von pluriglandulärer Insuffizienz (Held, Borchard u. a.) eine einheitliche Schädigung annehmen dürfen, wenn es auch das Wahrscheinlichste ist. Für die Fülle der Probleme, die nur im Gebiete der Endokrinologie liegen, mögen diese Andeutungen ein Zeichen sein.

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  4. Über die Bedeutung des vegetativen Nervensystems siehe S. 59.

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  5. Die gemeinsame Beurteilung jahrhundertealter Endemien und der in jüngster Zeit beobachteten lokalen Häufungen des Kropfes hat viel Verwirrung gebracht. Unter der Auffassung der Struma als Symptom nötigt auch der morphologisch gleiche Befund nicht zur Annahme der gleichen Ätiologie. So hat den Zusammenhang von endemischem Kropf und Tuberkulose Susani neuerdings mit vielem Material und kluger Überlegung dargetan. Auch Petruschky verweist 1926 auf den ätiologischen Zusammenhang von Kropf, Basedow und Tuberkulose (s. a. Askanazy). Ausführliche Bearbeitungen bei Hittmair, Sergent und Mignot, Bauer, Frugoni, Grixoni und Hayem, Morini, Levi, Schiötz u. a. Nach einer interessanten Mitteilung von J. Fischer war Sauter, 1839, der erste, der eme Wechselwirkung zwischen Kropf und Tuberkulose behauptete. In der Folge befaßten sich besonders Hamburger, Flechner, Haller, Rokitansky u. a. mit diesem Thema. Mir erscheint es wichtig, daß man sich der Trennung echter, erbeingesessener Endemien von den gehäuften Kropfbeobachtungen der letzten Jahre bewußt ist. Alle diese Tatsachen unterstreichen die Bedeutung der Struma als Symptom. Die funktionelle Umstellung kann durch verschiedene Umstände bedingt sein. Auch gleichsinnig wirkende endogene Momente können als Massenerscheinung auftreten. Finkelstein widmet den nicht endemischen Schilddrüsenvergrößerungen im Kindesalter eine beachtenswerte Studie. Man darf die gewöhnlichen endogenen Strumen nicht mit den pathologischen Formen verwechseln. Schwenkenbecher stellte in Hessen neben der sicheren Frequenzsteigerung der gewöhnlichen Kröpfe auch eine solche des echten Morbus Basedow und anderer endokriner Störungen fest. Darin kommt wieder ein anderes Moment zum Ausdruck. Auf das Wesentliche dieser Verhältnisse habe ich im „System der Schilddrüsenerkrankungen“ Bezug genommen. Ich glaube, daß die Ätiologiefrage einer einfachen und übersichtlichen Darstellung zugänglich ist, wenn einmal die hier zugrunde liegende Auffassung keiner langatmigen Verteidigung mehr bedarf. Zum engeren Kapitel „Kropf und Tuberkulose“ siehe auch unter „Gefahren der operativen Chirurgie“.

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  6. Siehe Wiener klin. Wochenschr. 1912, Nr. 2.

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  7. Eggenberger, W. H.: „Das Vollsalz“, Kapitel 16 in Hunziker, H.: „Die Prophylaxe der großen Schilddrüse.“ Bern und Leipzig: E. Bireher. 1926. nvergrößerung.

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  8. richtiger Therapie. — Eine klare Darstellung fand die Frage der Jodprophylaxe in der Medizin. Gesellschaft der Oberlausitz (Juni 1926) durch Bremme, Hess, Steffens, Haupt. Petrenz, Berger, Albert. Siehe auch Veröff. a. d. Geb. d. Med. Verv. 1927, Bd. 23, Sommerfeld, Mennicke, Jaensch, Hoepfner, Lewin.

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  9. Siehe H. W. Siemens: Münch. med. Wochenschr., 1925, Nr. 8.

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  10. (Breitner, Zur Chirurgie des Typhus abd. Mit. a. d. Grenzgeb. 1926 Bd. 40), Melchior, 1. c.

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  11. Arch. f. kl. Chir. 1924, Bd. 128.

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Breitner, B. (1928). Ein System der Schilddrüsenerkrankungen. In: Die Erkrankungen der Schilddrüse. Springer, Vienna. https://doi.org/10.1007/978-3-7091-9900-8_4

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