Kopfschmerzen bei Erkrankungen der äußeren Weichteile des Kopfes und der Schädelknochen

Zusammenfassung

Die Kopfschmerzen, die auf schmerzhafte Affektionen der Kopfischwarte zurückzuführen sind, sind mannigfaltiger Art. Wir erwähnen in erster Linie die „rheumatischen“ Schmerzen des Kopfes, welche teils neuralgisch-myalgischen Ursprungs sind, teils auf gelotischen Veränderungen oder Knotenbildungen des Bindegewebes beruhen dürften. Bei den „rheumatischen“ Affektionen der Kopfschwarte sowie der Gesichts-, Hals- und Nackenmuskulatur kann man durch Betastung oder mäßigen Druck auf die Weichteile außer diffuser Hyperästhesie auch eine Reihe zirkumskripter schmerzhafter Bezirke feststellen, die aber nicht identisch sind mit den Druckpunkten der sensiblen Nervenäste; sie entsprechen den Ansatzpunkten der Muskeln (frontalis, temporalis, occipitalis, sterno-cleidomastoideus). Den schmerzhaften Stellen entsprechend tastet man Verdickungen der Weichteile und Schwielen in den Muskeln, runde, elastische, bei Anspannung der Muskeln vortretende, druckempfindliche Knoten. Die Behandlung der rheumatischen Kopfschmerzen erfordert die Applikation von Wärme (Thermophor, Diathermie, Blaulichtbehandlung, Profunduslampe), von Massage, Galvanisation, Schwitzprozeduren und antineuralgischen Medikamenten. Das elektrische Kopflichtbad (Brünings) verursacht eine kräftige lokale Hyperämie, welche für den übrigen Körper keine wesentliche Anstrengung bedeutet.