Zusammenfassung
Verletzungen der dem gemeinsamen Gallengange benachbarten großen Gefäße, wie Arteria hepatica und Vena portae, gehören zu den schwersten, meist nicht mehr gut zu machenden Operationszufällen der Gallenchirurgie. Unter steter Berücksichtigung der hier im anatomischen Teile besprochenen hauptsächlichsten Verlaufsanomalien der großen Gefäße des Ligamentum hepatoduodenale, bildet sauberes anatomisches Vorgehen bei der Präparation des großen Gallenganges die wichtigste Voraussetzung der Verhütung derartiger Verletzungen. Ich erwähnte bereits, daß wir uns vor Verletzung der Vena portae, bei schwieliger Beteiligung des Ligamentum hepatoduodenale, durch vorsichtigst ausgeführte Probepunktion mit feinster Nadel sichern können. Immer wieder ausgeführte Palpation zur Kontrolle eventueller Pulsation im Operationsbereiche wird unser präparatorisches Vorgehen wesentlich erleichtern. Bei unbeabsichtigten Verletzungen der Vena portae kann, wie unter anderem ein Fall von Haberer beweist, unter Kompression des Ligamentum hepatoduodenale, mit Hilfe seiner digitalen Umgreifung vom Foramen Winslowi aus, die Gefäßnaht ausgeführt werden. Bei einer Verletzung der Vena portae, bereits in der Porta hepatis, half ich mir durch Liegenlassen einer langen Gefäßklemme; doch starb die Patientin 4 Tage später. Bezüglich der Verletzung der Arteria hepatica propria, welche unter den Verletzungen der Leberarterien dem Schrifttum nach am häufigsten vorgekommen sein dürfte, erinnere ich namentlich an die recht häufig zu beobachtende ventrale Überlagerung der Arterie über den Ductus hepaticus.
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Walzel, P. (1928). Verletzungen der Arteria hepatica und der Vena portae gelegentlich von Operationen an den Gallenwegen. In: Die Technik der Eingriffe am Gallensystem. Springer, Vienna. https://doi.org/10.1007/978-3-7091-9896-4_28
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