Zusammenfassung
Während von den typischen Anastomosenoperationen zwischen den Gallenwegen und Magen-Zwölffingerdarm die Choledochoduodenostomie von mancher Seite (Sasse, Flörken, Jurasz u. a.) als Methode der Wahl beim Choledochusstein angesehen wird, kann nach unserer Überzeugung die älteste Art der Anastomosenbildung, das ist die Cholecystogastrostomie und Cholecystoduodenostomie, heute vielfach nur als sog. Palliativoperation hauptsächlichst bei Tumorverschluß gewertet werden. In der großen Minderzahl bleiben jene Fälle, wo dem Operateur die Anastomose zwischen Gallenblase und Magen-Zwölffingerdarm durch gewisse nicht maligne Prozesse, welche radikal nicht beseitigt werden können, als therapeutischer Notbehelf förmlich aufgezwungen wird. Hierher gehören Geschwürsbildungen im Bereiche der Papilla Vateri und die chronische Pankreatitis, insofern die Prozesse zu einem länger andauernden Verschluß des untersten Choledochusabschnittes mit anhaltendem Ikterus geführt haben. Die Einleitung der Galle in den Magen als Therapie der Hyperacidität bei Ulcus ventriculi lehnen wir ab. Als besondere Notindikation für die Cholecystoenterostomie sei noch die unbeabsichtigte Durchtrennung des Choledochus bei Magenduodenalresektionen erwähnt, wozu im Laufe der Jahre an der Klinik Elselsberg dreimal Gelegenheit war.
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Literatur
Hutter, R.: Zur Anlegung innerer Gallenblasenfisteln. Arch. f. klin. Chirurg. Bd. 146, Heft 2 /3. 1927.
Kirschner: Verhandl. d. dtsch. Ges. f. Chirurg. 1923. Arch. f. klin. Chirurg. Bd. 126. S. 32.
Flörcken: Verhandl. d. dtsch. Ges. f. Chirurg. 1923. Arch. f. klin. Chirurg. Bd. 126, S. 35.
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Walzel, P. (1928). Die Anastomosen-Operationen zwischen Gallenwegen und Magendarmtrakt. In: Die Technik der Eingriffe am Gallensystem. Springer, Vienna. https://doi.org/10.1007/978-3-7091-9896-4_21
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