Zusammenfassung
Syphilitische Erkrankungen des Knoehensystems sind schon in den ersten ärztlichen Berichten aus dem Anfang des 16. Jahrhunderts sehr anschaulich beschrieben worden. Um so mehr nimmt es wunder, daß später die Behauptung aufgestellt wurde, syphilitische Knochenerkrankungen kämen nicht vor, eine Auffassung, der selbst Männer wie Hunter sich anschlossen. Wir wollen uns hier nicht auf geschichtliche Erörterungen einlassen, um so weniger, als für uns diese Frage längst entschieden ist. Uns würde es völlig unverständlich erscheinen, wenn die Syphilis als eine bakterielle, allgemeine Blutinfektion (Spirochätensepsis) einzelne Organe oder Organsysteme des menschlichen Körpers verschonen würde. Dank sorgfältiger klinischer Beobachtungen, dank verfeinerter Untersuchungsverfahren — ich nenne hier nur den Spirochätennachweis, die Wassermannsche Probe, die Röntgenphoto-graphie — weiter an der Hand zahlreicher Sektionen sowie pathologisch-anatomischer Untersuchungen gelegentlich operativer Eingriffe, haben wir die syphilitischen Erkrankungen der Knochen und Gelenke besser kennen gelernt. Wir wissen, daß diese Organe weit häufiger befallen werden, als man früher annahm.
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Liek, E. (1923). Syphilis der Knochen und Gelenke. In: Meirowsky, E., Pinkus, F. (eds) Die Syphilis. Fachbücher für Ärzte, vol 9. Springer, Vienna. https://doi.org/10.1007/978-3-7091-9878-0_9
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-7091-9878-0_9
Publisher Name: Springer, Vienna
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