Zusammenfassung
Richtig vorbereitet kommt der Patient nun nicht in den Operationssaal, sondern in den Vorbereitungs- oder Narkoseraum. Es ist natürlich viel bequemer, den Kranken gleich direkt mit dem Bett in den Operationssaal zu führen und ihn dortselbst auf den Operationstisch richtig hinlegen zu lassen. Der Patient wird dem Chirurgen dafür wenig Dank wissen, abgesehen davon, daß es ein Unding ist, jemanden nicht narkotisiert in den Operationssaal zu bringen, wenn an einem zweiten Tisch operiert wird. Wir müssen uns in die Psyche des Patienten hineindenken, wenn er da plötzlich in den großen, hellen Operationsraum kommt, gefesselt wird, um sich vermummte Gestalten sieht und Instru¬mentengerassel hört. Ist es da verwunderlich, wenn er sich, mag er auch vernünftig sein, wie ein zur Schlachtbank geführtes Opfertier vorkommt ? Das hat man längst eingesehen und narkotisiert außerhalb des Operationssaales an. Nur zu oft ist der Raum, in dem das geschieht, absolut ungeeignet. Ärzte, Diener, Schwestern laufen herum, es wird laut gesprochen, kurz, es ist viel zu unruhig. Es soll in dem Vorbereitungsraum außer dem Patienten, dem Arzt und einer Hilfsperson niemand sein.
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Dieses Kapitel ist Teil des Digitalisierungsprojekts Springer Book Archives mit Publikationen, die seit den Anfängen des Verlags von 1842 erschienen sind. Der Verlag stellt mit diesem Archiv Quellen für die historische wie auch die disziplingeschichtliche Forschung zur Verfügung, die jeweils im historischen Kontext betrachtet werden müssen. Dieses Kapitel ist aus einem Buch, das in der Zeit vor 1945 erschienen ist und wird daher in seiner zeittypischen politisch-ideologischen Ausrichtung vom Verlag nicht beworben.
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Antoine, T., Pfab, B. (1926). Die Äthernarkose. In: Die Inhalationsnarkose. Springer, Vienna. https://doi.org/10.1007/978-3-7091-9875-9_7
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-7091-9875-9_7
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